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Adolf David Wilhelm von Duisburg 15 Juli 1883 in Arnhemia heute Pancurbatu Insel Sumatra 1946 in Weimar 1 war ein deutscher Offizier sowie Sprach und Kulturwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Offizierslaufbahn 1 2 Dozententatigkeit 1 3 Nachkriegszeit 2 Eigene Veroffentlichungen 3 Quellen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOffizierslaufbahn Bearbeiten Duisburg geboren als Sohn eines deutschstammigen Plantagenbesitzers in Arnhemia Pancurbatu bei Medan in Niederlandisch Indien wurde 1901 Offizier in der preussischen Armee und trat nach dem Besuch des Seminars fur Orientalische Sprachen in Berlin 1909 zur Kaiserlichen Schutztruppe fur Kamerun uber der er bis zum Ersten Weltkrieg angehorte Er wurde bald nach seinem Eintreffen in der Kolonie nach Bornu kommandiert und 1909 bis 1911 als Postenfuhrer in Dikoa und Fuhrer der berittenen Abteilung der Schutztruppe eingesetzt 1912 13 war er Stationsleiter in Kusseri 1913 bis Ende Juli 1914 Resident der Deutschen Tschadseelander und Fuhrer der 3 Kompanie der Schutztruppe 1914 16 nahm er in Kamerun am Ersten Weltkrieg teil 1917 19 war er in Spanien interniert Wahrend seines Aufenthalts in Nordkamerun fuhrte er umfangreiche ethnologische ethnohistorische und linguistische Studien durch die in mehreren Monografien und Zeitschriften veroffentlicht wurden Dozententatigkeit Bearbeiten Nach seinem Ausscheiden aus dem Militardienst wurde Duisburg im Mai 1920 Dozent fur Sprachen Englisch und Spanisch an der Deutschen Kolonialschule in Witzenhausen und Schriftleiter der Zeitschrift Der Deutsche Kulturpionier Seine Lehrtatigkeit erstreckte sich spater auch auf andere Sprachen wie Franzosisch Niederlandisch Malaiisch und mehrere afrikanische Sprachen 1923 wurde er durch die Philosophische Fakultat der Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin mit einer Arbeit uber afrikanische Linguistik zum Dr phil promoviert Im Mai 1924 ubernahm er die Leitung des Kolonialkundlichen Instituts und Archivs der Deutschen Kolonialschule zuletzt war er auch Dozent fur Volker und Rassenkunde und fur Wirtschaftsgeographie Zum Ende des Wintersemesters 1937 38 schied er aus familiaren Grunden dort aus und wohnte danach in Dresden und Weimar Am 16 Juni 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 698 464 2 1 Nachkriegszeit Bearbeiten Ein halbes Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Duisburg am 11 November 1945 in seiner Wohnung in Dresden Striesen von sowjetischen Truppen verhaftet Da Duisburg wahrend des Krieges als Oberstleutnant der Abwehr in Weimar tatig war wurde er am 30 Januar 1946 von einem sowjetischen Militartribunal wegen Kriegsverbrechen zum Tode durch Erschiessen verurteilt und hingerichtet Posthum wurde er im Juli 1995 durch die russische Regierung vollstandig rehabilitiert Eigene Veroffentlichungen BearbeitenBeitrage zur Geschichte des Sultanats Mandara in Amtsblatt fur das Schutzgebiet Kamerun 4 1911 S 527 535 Grundriss der Kanuri Sprache in Bornu Berlin 1913 Uberreste der Sso Sprache in Mitteilungen des Seminars fur Orientalische Sprachen 17 III 1914 S 39 45 Der deutsche Anteil an der Erforschung Afrikas in Deutsche Akademische Rundschau 13 1925 S 5 8 Zur Geschichte der Sultanate Bornu und Wandala Mandara in Anthropos 22 1927 S 187 196 Im Lande des Cheghu von Bornu Despoten und Volker sudlich des Tschad Berlin 1942 Quellen BearbeitenArchiv des Deutschen Instituts fur Tropische und Subtropische Landwirtschaft DITSL Witzenhausen PersonalakteLiteratur BearbeitenFlorian Hoffmann Okkupation und Militarverwaltung in Kamerun Etablierung und Institutionalisierung des kolonialen Gewaltmonopols 1891 1914 Teil II Gottingen 2007 S 88f Einzelnachweise Bearbeiten a b Klaus Dieter Muller Thomas Schaarschmidt Mike Schmeitzner Andreas Weigelt Todesurteile sowjetischer Militartribunale gegen Deutsche 1944 1947 Eine historisch biographische Studie Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 ISBN 978 3 525 36968 5 S 108 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 7040891Normdaten Person GND 1055315977 lobid OGND AKS LCCN no2004074561 VIAF 309681789 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Duisburg Adolf vonALTERNATIVNAMEN Duisburg Adolf David Wilhelm von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und Sprach und KulturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 15 Juli 1883GEBURTSORT Arnhemia SumatraSTERBEDATUM 1946STERBEORT Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf von Duisburg amp oldid 231582502