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Dieter Henkel 27 Januar 1944 in Bielitz 23 August 2023 1 war ein deutscher Psychologe und Professor Frankfurt University of Applied Sciences Dieter Henkel Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1 1 Privates 2 Forschungsschwerpunkte 3 Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenHenkel legte 1964 das Abitur ab und studierte von 1966 bis 1971 Psychologie und Soziologie an der Universitat Hamburg und der Universitat zu Koln 2 Von 1970 bis 1975 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter von Reiner Bastine an den Psychologischen Instituten der Universitaten Hamburg und Heidelberg 1991 wurde er an der Universitat Bremen zum Dr phil promoviert mit dem Thema Arbeitslosigkeit und Alkoholismus Epidemiologische atiologische und diagnostische Zusammenhange 2 Henkel lehrte von 1975 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2008 als Professor fur Klinische Psychologie an der Fachhochschule Frankfurt am Main heute Frankfurt University of Applied Sciences Er ist Grundungsmitglied des Instituts fur Suchtforschung ISFF dieser Universitat und gehorte ihm bis 2008 als standiger Mitarbeiter an 2 2009 und 2016 beteiligte er sich ausserdem im Auftrag des Bundesgesundheits und Bundesarbeitsministeriums an der Erhebung Evaluation und Entwicklung von Good Practice Modellen in der Kooperation zwischen Jobcenter und Suchthilfe Von 2005 bis 2021 war er Mitglied des Advisory Boards der Zeitschrift Suchttherapie von 2015 bis 2021 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift SuchtAktuell und von 2014 bis 2021 Redakteur der Zeitschrift Sucht Ausserdem war er von 2012 bis 2020 wissenschaftlicher Kurator der Deutschen Hauptstelle fur Suchtfragen DHS 2 Privates Bearbeiten Henkel war in erster Ehe mit der Wissenschafts und Kulturjournalistin Rosvita Krausz und in zweiter Ehe mit der psychologischen Psychotherapeutin Antje Scholtz verheiratet Er war Kunstliebhaber und sammler besonders der klassischen Moderne Forschungsschwerpunkte BearbeitenHenkels Schwerpunkte waren die Suchtforschung insbesondere im Kontext von sozialer Ungleichheit Arbeitslosigkeit und Armut sowie Suchtrehabilitation 3 Von 1975 bis 1986 bearbeitete er zusammen mit Dorothee Roer Themen psychiatrischer und psychosozialer Versorgung aus unterschiedlichen Perspektiven Zum Beispiel gingen sie der Frage nach wie die in den 1970er Jahren anstehende Erweiterung der psychiatrisch psychotherapeutischen Versorgung bedarfsorientiert d h nicht von wirtschaftlichen und standespolitischen Interessen dominiert gestaltet werden konnte 4 5 Im Kontext der ersten Psychiatrie Enquete und in Kritik an medizinischen Krankheitsmodellen legten sie erste umfangliche Bestandsaufnahmen zur sozialepidemiologischen Forschung in Deutschland vor 6 Von 1982 bis 1986 leiteten Henkel und Roer das vom Hessischen Ministerprasidenten und Sozialminister geforderte Forschungsprojekt Psychiatrie im Faschismus die Anstalt Hadamar 1933 1945 woraus auch eine Monografie entstand Ab den 1980er Jahren widmete sich Henkel intensiv dem Thema Sucht Arbeitslosigkeit und Armut Ein Schwerpunkt seiner Forschung war die epidemiologische Dokumentation und Analyse des Zusammenhangs von Arbeitslosigkeit und Sucht sowie Armut und Sucht 7 Mitgliedschaften BearbeitenMitglied der Gewerkschaften OTV Ver di Mitglied der Deutschen Gesellschaft fur Suchtforschung und Suchttherapie Mitglied der Deutschen Gesellschaft fur Soziale Psychiatrie Mitglied im Bund demokratischer WissenschaftlerinnenSchriften Auswahl BearbeitenEmpirische Materialien zum Alkoholismus in der BRD im Zusammenhang mit Sozialschicht Arbeitslosigkeit und Fruhinvaliditat In Das Argument Jahrbuch fur kritische Medizin Bd 4 Argument Sonderband 37 1979 S 86 113 mit Dorothee Roer Sozialepidemiologie psychischer Storungen in der BRD Argument Verlag Berlin 1980 mit Dorothee Roer Psychisch gestorte Subjektivitat Ein Ansatz auf der Basis der Tatigkeitspsychologie A N Leontjews In Institut fur marxistische Studien und Forschungen Hrsg Marxistische Personlichkeitstheorie Internationale Beitrage Institut fur marxistische Studien und Forschungen Frankfurt am Main 1986 S 278 294 als Hrsg mit Dorothee Roer Psychiatrie im Faschismus Die Anstalt Hadamar 1933 1945 Psychiatrie Verlag Bonn 1986 6 Auflage Mabuse Verlag Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 929106 20 6 Arbeitslosigkeit und Alkoholismus Epidemiologische atiologische und diagnostische Zusammenhange In Reihe Psychologie sozialer Ungleichheit Bd 3 Deutscher Studien Verlag Weinheim 1992 als Hrsg Sucht und Armut Alkohol Tabak illegale Drogen Leske amp Budrich Opladen 1998 ISBN 3 8100 1885 6 Trunksucht ist die Mutter der Armut zum immer wieder fehlgedeuteten Zusammenhang von Alkohol und Armut in Deutschland vom Beginn des 19 Jahrhunderts bis zur Gegenwart In D Henkel Hrsg Sucht und Armut Alkohol Tabak illegale Drogen Leske amp Budrich Opladen 1998 ISBN 3 8100 1885 6 Alkohol und Tabakpravention fur Arbeitslose Arme und Obdachlose In Bettina Schmidt Klaus Hurrelmann Hrsg Praventive Sucht und Drogenpolitik Ein Handbuch Leske amp Budrich Opladen 2000 ISBN 3 8100 2636 0 mit Peer Dornbusch Uwe Zemlin Pradiktoren der Alkoholruckfalligkeit bei Arbeitslosen 6 Monate nach Behandlung Empirische Ergebnisse und Schlussfolgerungen fur die Suchtrehabiliation In Suchttherapie 4 2005 S 165 175 Pharmakologisches Neuro Enchancement in der Arbeitswelt Verbreitung und Pravention In R Gassmann M Marchlewicz A Koeppe Hrsg Hirndoping der grosse Schwindel Beltz Juventa Weinheim 2013 ISBN 978 3 7799 2829 4 Soziale Ungleichheit und Konsum von psychoaktiven Substanzen und Glucksspielen bei Kindern und Jugendlichen Stand der epidemiologischen Forschung in Deutschland und praventive Schlussfolgerungen In Maria A Marschwacka Hrsg Gesundheitsforderung im Setting Schule Springer VS Wiesbaden 2013 ISBN 978 3 658 00527 6 Ein Uberblick uber empirische Daten zur Pravalenz des Substanzkonsums des problematischen Glucksspiels und suchtformiger Essstorungen bei Hartz IV Beziehenden In Suchttherapie 3 2016 S 106 114 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Dieter Henkel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dieter Henkel beim Leibniz Institut fur Psychologie Publikationsverzeichnis beim Leibniz Institut fur Psychologie Dieter Henkel bei ResearchgateEinzelnachweise Bearbeiten Todesanzeige in der FAZ a b c d Prof em Dr phil Dieter Henkel In Leibniz Institut fur Psychologie ZPID Abgerufen am 19 Mai 2021 Prof em Dr phil Dieter Henkel In Leibniz Institut fur Psychologie ZPID Abgerufen am 19 Mai 2021 D Henkel D Roer Die Politik der klinisch psychologischen Standesverbande In Das Argument 91 Kritische Psychologie I 1975 385 422 D Henkel D Roer Psychiatrische Krankenversorgung in der Krise In Marxistische Blatter 1 1976 S 68 78 Dieter Henkel Dorothee Roer Haufigkeit Sozialverteilung und Verursachung psychischer Storungen in der BRD Das Argument Soziale Medizin Bd VII Argument Sonderband 12 1976 S 148 189 D Henkel U Zemlin Hrsg Arbeitslosigkeit und Sucht Ein Handbuch fur Wissenschaft und Praxis Fachhochschulverlag Verlag fur angewandte Wissenschaften Frankfurt am Main 2008 Normdaten Person GND 133790061 lobid OGND AKS LCCN n85264381 VIAF 36943438 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Henkel DieterKURZBESCHREIBUNG deutscher Psychologe und SuchtforscherGEBURTSDATUM 27 Januar 1944GEBURTSORT BielitzSTERBEDATUM 23 August 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dieter Henkel Suchtforscher amp oldid 237934179