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Die weisse Massai ist der erste Teil einer autobiographischen Tetralogie in der Corinne Hofmann ihre Lebensgeschichte erzahlt Sie verliebte sich im Kenia Urlaub in einen Samburu Krieger und gab ihr vorheriges Leben in der Schweiz auf um in Kenia mit dem Samburu Stamm in Barsaloi zu leben 1 Die Samburu sind den Massai verwandt 2 Das im August 1998 erschienene Buch wurde weltweit mehr als vier Millionen Mal verkauft und in uber 30 Sprachen ubersetzt Die Verfilmung des Buches kam 2005 in die deutschen Kinos Corinne Hofmann an der Frankfurter Buchmesse 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Fortsetzungen 3 Verfilmung 4 Kritik 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenCorinne Hofmann 1960 als Tochter einer franzosischen Mutter und eines deutschen Vaters in der Schweiz geboren fahrt 1986 mit ihrem Freund Marco in den Urlaub nach Mombasa Auf einer Fahre verliebt sie sich in den Krieger Lketinga vom Stamm der Samburu Ein halbes Jahr nach ihrer Ruckkehr in die Schweiz reist sie nach Kenia um Lketinga zu heiraten und bei seiner Familie im Dorf Barsaloi im Samburu Land Nordkenia zu leben Die Dorfbewohner der italienische Missionar Pater Giuliano ihre Freunde wie auch ihre eigene Familie trauen der Erzahlerin anfangs nicht zu das Leben in der fremden Kultur langer als wenige Wochen durchzuhalten Sie passt sich jedoch an die im Dorf ublichen Lebensumstande an dazu gehort das Leben in einer Lehmhutte Manyatta und das Akzeptieren fehlender Infrastruktur sowie Logistik Die nachste grossere Stadt Maralal ist mehrere Stunden entfernt und nur schwer erreichbar Dazu kommen Schwierigkeiten ein Fahrzeug repariert zu bekommen und Benzin oder einfache Lebensmittel wie Zucker oder Mais zu beschaffen Um an ihr Bankkonto zu kommen muss Corinne in die etwas mehr als 500 km sudlich liegende Hauptstadt Nairobi reisen dies ist auch erforderlich um Ausweise und Genehmigungen zu erhalten Corinne richtet schliesslich das erste Lebensmittelgeschaft im Dorf ein welches sie auch selbst betreibt Da sie die im Dorf gesprochene Maa Sprache der Massai nur unzureichend lernt funktioniert die Kommunikation mit den Dorfbewohnern eher intuitiv Das einfache Leben in Reduktion auf die elementaren Dinge die die Natur hergibt beschreibt die Autorin als sehr positiv Im Laufe ihres Aufenthalts bei den Massai erkrankt Corinne mehrfach an Malaria bringt vollig unterernahrt ihre Tochter Napirai unter schlechten Versorgungsbedingungen zur Welt und erzieht diese in einer ihr noch immer fremden Kultur Nebenbei nimmt sie wahr dass ihre eigenen Vorstellungen von Partnerschaft Sexualitat und Erziehung vollig unvereinbar mit denjenigen der traditionellen Samburu Kultur sind Vielehe weibliche Genitalverstummelung Bildungsnotstand und die unzureichenden hygienischen Verhaltnisse beunruhigen sie sie glaubt jedoch lange Zeit an eine Losbarkeit dieser Probleme Erst als Lketinga aus Eifersucht die Autorin bedroht und beschimpft und am Ende die Vaterschaft fur seine Tochter in Frage stellt stellt Corinne ihren Aufenthalt in Frage sie fuhlt sich im Stamm missverstanden die Unterschiede zwischen den verschiedenen Lebenswelten empfindet sie inzwischen als zu gravierend Sie eroffnet zusammen mit Lketinga in Mombasa noch einen Massai Shop fur Touristen kehrt jedoch im Oktober 1990 zusammen mit ihrer Tochter in die Schweiz zuruck Fortsetzungen BearbeitenUber die Entstehungsgeschichte des Buches Die weisse Massai schreibt Corinne Hofmann in Zuruck aus Afrika dem zweiten Teil der Tetralogie Der dritte Band Wiedersehen in Barsaloi erzahlt von dem Besuch der Autorin bei ihrer Massai Familie und zeigt die Unterschiede die sich im Dorf seit ihrem Abschied ergeben haben Im vierten Teil beschreibt Corinne Hofmann neben einzelnen Geschichten uber das Leben in den Slums von Nairobi das bewegende Wiedersehen der Tochter Napirai mit ihrem Vater in Kenia Verfilmung Bearbeiten Hauptartikel Die weisse Massai Film Die deutsche Regisseurin Hermine Huntgeburth verfilmte 2004 Corinne Hofmanns ersten Teil der Trilogie Die weisse Massai der ab September 2005 in den deutschen Kinos gezeigt wurde Gedreht wurde nicht in Barsaloi sondern in einem fur den Film aufgebauten Massai Dorf in der Nahe von Wamba Im Film Camp lebten traditionelle Familien als Statisten Corinne im Film Carola genannt wird von Nina Hoss gespielt Jacky Ido ein in Paris lebender Burkiner ist Lketinga im Film Lemalian genannt Der Film reduziert den Buchbericht in einigen Abschnitten so fallt beispielsweise Corinnes letztes halbes Jahr mit Lketinga und Napirai im Touristenviertel von Mombasa weg Andere Inhalte die im Buch nur angedeutet sind erfahren hingegen eine szenische Ausschmuckung Hierzu zahlen Liebesszenen weitere Erlebnisse wie die Beschneidung eines Madchens und eine Totgeburt auf der Laderampe eines Landrovers Kritische Stimmen haben dem Film deshalb eine undifferenziert verkurzende Tendenz zur mythischen Schwarz weissen Erotik als Afrika Exotik Neue Zurcher Zeitung vom 19 September 2005 vorgeworfen 3 In ihrem Buch Wiedersehen in Barsaloi ausserte die Autorin trotz punktueller Skepsis grundlegendes Einverstandnis mit der cinematographischen Verarbeitung des Stoffes Kritik BearbeitenEs wird kritisiert dass Corinne Hofmann ihr eigenes Kind aus Afrika entfuhrt hat Die Tochter hat den Vater erst wieder nach ihrer Volljahrigkeit gesehen Zudem wird kritisiert dass die Autorin aus ihrem Ehemann einem Samburu Krieger fur ihr Buch kurzerhand einen Massai gemacht hat da dieser Stamm in Europa bekannter ist Die Samburu die sich nach kriegerischer Auseinandersetzung vermutlich im 16 Jahrhundert von den Massai abgespaltet haben ziehen es vor nicht mit diesem Stamm gleichgestellt zu werden 4 Des Weiteren handele es sich bei Hofmanns Darstellung Afrikas und seiner Bewohner um modernisierten Rassismus mit kolonialen Stereotypen So werde Lketinga haufig auf seinen Korper reduziert und uberhaupt das Exotische hervorgehoben ausserdem werde er von der Autorin infantilisiert Schwarze Frauen wurden generell als rechtlos beschrieben Aufgrund der von ihr suggerierten angeblich statischen Verwurzelung der Menschen in ihren jeweiligen Kulturen Veranderungsbedarf sehe sie ohnehin ausschliesslich bei Schwarzen fehle ein echter Dialog auf Augenhohe oder ein beiderseitiges Bemuhen um Annaherung Uber Differenzen und Hierarchien werde nicht verhandelt da Hofmann zu sehr von der Uberlegenheit weisser Kultur und Lebensart uberzeugt sei Daher fokussiere sie sehr auf von ihr so wahrgenommene Ruckstandigkeiten ihrer Umgebung und nehme immer mehr die unreflektierte missionarische Rolle einer Zivilisationsbringerin ein 5 Literatur BearbeitenGeorge Adamson Safari meines Lebens aus dem Englischen ubersetzt von Karl Berisch und Johannes Piron Hamburg 1969 Original Bwana Game 1968 Hoffmann und Campe Hofmann Corinne Die weisse Massai A1 Verlag 1998 ISBN 978 3 927743 36 6 Hofmann Corinne Die weisse Massai Knaur Taschenbuch Verl 2000 ISBN 978 3 426 61496 9 Hofmann Corinne Zuruck aus Afrika A1 Verlag 2003 ISBN 978 3 927743 66 3 Hofmann Corinne Zuruck aus Afrika Knaur Taschenbuch Verl 2004 ISBN 978 3 426 77717 6 Hofmann Corinne Wiedersehen in Barsaloi A1 Verlag 2005 ISBN 978 3 927743 78 6 Hofmann Corinne Wiedersehen in Barsaloi Dokumentarfilm DVD A1 Verlag 2005 ISBN 978 3 927743 81 6 Hofmann Corinne Wiedersehen in Barsaloi Knaur Taschenbuch Verl 2007 ISBN 978 3 426 77893 7 Hofmann Corinne Wiedersehen in Barsaloi Weltbild 2006 ISBN 3 8289 8642 0 Hofmann Corinne Die Geschichte der weissen Massai alle drei Bande inkl DVD A1 Verlag ISBN 978 3 927743 92 2 Hofmann Corinne Afrika meine Passion A1 Verlag 2011 ISBN 978 3 940666 18 5 Reiniger Franziska Die grosse Liebe in einer fremden Welt Die Inszenierungen von Schwarzsein und Weisssein in gegenwartigen Afrikaromanen am Beispiel Corinne Hofmanns Die weisse Massai VDM Verlag ISBN 978 3 639 00549 3 Maurer Elke Regina Fremdes im Blick am Ort des Eigenen Eine Rezeptionsanalyse von Die weisse Massai Centaurus Verlag 2010 ISBN 978 3 8255 0768 8Weblinks BearbeitenOffizielle Seite Website zum Buch Afrika meine Passion Einzelnachweise Bearbeiten Was macht eigentlich Die weisse Massai Autorin Corinne Hofmann bei stern de abgerufen am 29 August 2021 George Adamson S 152 Catherine Silberschmidt Schwarz weisse Erotik als Afrika Exotik In Neue Zurcher Zeitung 19 September 2005 abgerufen am 30 April 2019 Margit Maximilian Schrecklich schones Afrika Kremayr amp Scheriau Wien 2011 ISBN 3 218 00827 1 S 122 f Die weisse Massai Corinne Hofmann bei toefte texte de abgerufen am 29 August 2021 Normdaten Werk GND 7664383 9 lobid OGND AKS VIAF 219977932 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die weisse Massai amp oldid 239196050