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Bei Die vierte Gewalt Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird auch wenn sie keine ist handelt es sich um ein im September 2022 veroffentlichtes Sachbuch von Richard David Precht und Harald Welzer Darin gehen die Verfasser den Ursachen eines von ihnen beobachteten Vertrauensverlusts von Burgerinnen und Burgern in die deutschen Leitmedien nach Sie beklagen das ihrer Meinung nach einheitliche Meinungsbild bei diesen Presseorganen wie es sich etwa hinsichtlich der Migrationskrise bei der Corona Pandemie und im Ukraine Krieg gezeigt habe als Fehlentwicklung im Hinblick auf die Funktion der medialen Offentlichkeit im politischen Diskurs und als demokratiegefahrdende Entwicklung S 8 12 Eine Studie der Otto Brenner Stiftung die von den Autoren als empirische Untermauerung ihrer Thesen angekundigt wurde erschien im Dezember 2022 stutzte sie jedoch nur teilweise Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 1 1 Mediale Abgehobenheit und Uniformitat 1 2 Defizitarer demokratischer Diskurs in gewandelter Offentlichkeit 1 3 Okonomischer Druck und medialer Reichweitenanspruch 1 4 Auftrag der Vierten Gewalt im demokratischen System 2 Rezeption 3 Studie der Otto Brenner Stiftung 4 Ausgaben 5 AnmerkungenInhalt BearbeitenIn den der Einleitung folgenden 11 Kapiteln setzen sich Precht und Welzer kritisch mit der Rolle der Medien bei Forderungen fur Waffenlieferungen an die Ukraine auseinander Der Brief S 19 38 skizzieren die Bedeutung der Offentlichkeit im politischen System Ungleiche Meinungen uber das Gleiche S 39 66 ermitteln eine Reprasentationslucke im offentlichen Meinungsspektrum Eine Frage des Systemvertrauens S 67 93 reflektieren Wahrnehmungs und thematische Lucken bei den Leitmedien The Unmarked Space S 94 113 wenden sich gegen personenzentrierten politischen Journalismus Gala Publizistik S 114 135 sehen wechselseitiges Ubereinstimmungsbedurfnis bei wichtigen Presseorganen Auf den Cursor kommt es an S 136 156 geben sozialpsychologische Grunde fur eine Breitenwirkung des Cursor Journalismus an Kapieren kommt von Kopieren S 157 177 betrachten Auswirkungen der neuen sozialen Medien auf den herkommlichen Journalismus Die grosse Ansteckung S 178 198 beklagen Qualitatsverluste bei den Traditionsmedien unter dem Einfluss der Direktmedien Verzweiseitigung S 199 217 vermissen Hintergrundberichterstattung und Darstellungskontext Erregungsokonomie S 218 248 und machen Erneuerungsvorschlage fur Orientierung bietende Leitmedien Vertrauen herstellen S 249 268 Mediale Abgehobenheit und Uniformitat Bearbeiten Die in den Leitmedien von Precht und Welzer beobachtete nahezu uniforme Befurwortung der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine kontrastieren die Autoren mit Umfrageergebnissen vom April 2022 wonach die Meinungen in der Bevolkerung sich etwa halftig fur und gegen die Lieferung von Offensivwaffen und schwerem Gerat aussprachen S 21 Die Nichtbeachtung dieser gespaltenen Stimmungslage die weder im Parlament noch in Parteien oder Medien angemessen reprasentiert gewesen sei bestarkt die Autoren in der Lesart eines speziell von den Leitmedien mitverursachten defizitaren offentlichen Diskurses Sie zitieren eine Umfrage bereits vom Juni 2021 in der 44 Prozent der Befragten die Ansicht vertraten dass man seine Meinung nicht frei aussern konne gegenuber 26 Prozent zehn Jahre zuvor Weitere Umfragen aus dem Jahr 2022 deuteten auf ein stark rucklaufiges Vertrauen in die Medien hin ein fur die Verfasser hochdramatischer Befund im Hinblick auf das Demokratievertrauen in unserem Land S 7 f Sowohl bei der Corona Pandemie als auch beim Ukraine Krieg hat man es laut Precht und Welzer mit so viel Unbekanntem schwer Uberschaubarem und kaum Einschatzbarem zu tun dass es geboten ware sich mit einem Urteil zuruckzuhalten Die meisten Politikjournalisten seien sich ihrer Sache hingegen stets sicher gewesen weil sie wussten wo in der Zunft der Zeiger bzw der Cursor stand getreu einem neuen publizistischen Imperativ Schreibe stets so dass deine Meinung die Meinung der anderen Journalisten sein konnte S 153 Von der Redaktionslinie einer Tageszeitung abzuweichen sei schon moglich zehn Prozent nach links zehn Prozent nach rechts heisst es mit Berufung auf den Soziologen Klaus Dorre ein Mehr an oppositionellem Geist schade dem eigenen Renommee S 197 Um eine geringe Urteilsbreite fuhrender Medien in wichtigen politischen Themenfeldern zu erklaren verweisen Precht und Welzer auf sozialpsychologische Studien von Irving Janis der beispielsweise die Invasion in der Schweinebucht die beinahe einen dritten Weltkrieg heraufbeschworen habe auf das verengte Gruppendenken innerhalb der US Regierung zuruckfuhrte Prasident John F Kennedy habe danach stets darauf geachtet Sachfremde an wichtigen Entscheidungsprozessen zu beteiligen S 22 f Wo politischer Journalismus mit Journalismus uber Politiker verwechselt werde entleere sich das Politische im Sinne des Aushandelns der Zukunft des Gemeinwesens Der Klimawandel samt seinen brutalen okologischen und sozialen Folgen komme zwar unter vielen anderen Themen selbstverstandlich vor Politikerpolitik nehme aber deutlich mehr Raum ein speziell in Gestalt einer Papparazzi Haltung die ihre ubelste Auspragung im Kampagnenjournalismus gegen einzelne Akteure annehme S 131 Habe die Meute erstmal Witterung aufgenommen ende die Kampagne erst wenn die Opfer amtlich zur Strecke gebracht seien wie zum Beispiel bei Annette Schavan Peer Steinbruck Christian Wulf bei dem Welzer eigene Taterschaft eingesteht oder Armin Laschet Woher weiss man dass man bei Verunglimpfungen und medialen Treibjagden auf der richtigen Seite steht Dadurch dass man zum Schwarm gehort und nichts anderes tut als das was die Kollegen auch tun S 133 und 135 Defizitarer demokratischer Diskurs in gewandelter Offentlichkeit Bearbeiten Massstabe fur einen idealen offentlichen Diskurs entnehmen Precht und Welzer dem Lebenswerk des Rechtsphilosophen Rene Marcic Danach sei die Vierte Gewalt der gesamte Kosmos der ausserparlamentarischen Meinungsbildung und die Leitmedien darin eine Kraft unter vielen anderen In diesem Spektrum werde die in ihrer Struktur unartikulierte offentliche Meinung zum Ausdruck und dort zur Sprache gebracht wo das Volk nicht beim Abstimmungsakt versammelt ist Eine wirkliche demokratische Offentlichkeit sei deliberativ strukturiert Sie beratschlage sei zivilgesellschaftlich organisiert und tausche ihre Argumente aus S 55 57 Es stelle sich die Frage ob die internetbasierten Direktmedien wie YouTube und Twitter dazu mitunter nicht mehr beitrugen als die herkommlichen Leitmedien Die herrschaftliche Reprasentation der burgerlichen Offentlichkeit in Form konzertierter Deutungsmacht ihrer amtlichen Medien stehe ernstlich auf dem Spiel S 60 f Selektive Blindheit die in den Begriffen der Verfasser einen Unmarked Space zur Folge habe einen Raum den wir nicht sehen wenn wir meinen etwas genau zu sehen ist die notwendige Folge der Tatsache dass Menschen nicht gleichzeitig alles beobachten konnen Hinsichtlich des Anspruchs einer deliberativen Offentlichkeit die plural inklusiv und integrativ sein solle komme es aber darauf an was ans Licht komme und was im Dunkel verbleibe Leitmedien sollten also die Realitat so breit umfassend und vielfaltig wie nur moglich zeigen nur was medial wahrgenommen werde konne gesellschaftlich bedeutsam und offentlich werden S 94 f Die Realitat muss jedoch in den Leitmedien so Precht und Welzer durch den engen Kanal der halbautomatischen Verarbeitungsroutinen der industrialisierten Nachrichtenproduktion anschliessend griffen die Produktionsroutinen der Medienredaktionen dann die pragende und filternde journalistische Redaktion die das verbliebene Rinnsal steuert Der deliberative Auftrag aber unterliege der Konkurrenz der vorrangigen Publikumsorientierung wodurch die Nachfrage der angestrebten Zielgruppen zu einem ausschlaggebenden Kriterium der medialen Inhaltevermittlung werde Was sich zur medialen Sensationierung nicht eigne bleibe als uninteressant aussen vor sodass der Unmarked Space auf erschreckende Weise zunehme S 94 98 Okonomischer Druck und medialer Reichweitenanspruch Bearbeiten Erst zerstort und dann verandert hat das Internet laut Precht und Welzer das traditionelle Geschaftsmodell der Printmedien Dass einige Wochenzeitungen unterdessen wieder zu hohen Renditen gelangten sei den Online Ertragen geschuldet Mit dem neuen Geschaftsmodell verbunden seien aber auch eine neue Konzentration von Medienmacht sowie als Ubernahme aus den Direktmedien der Reichweiten oder Erregungsjournalismus S 194 f Im Online Journalismus wird der Leser nach einer von den Verfassern zitierten Schlussfolgerung Mathias Dopfners zum Vorgesetzten des Redakteurs Der User sagt dem Journalisten was ihn interessiert Die mitlaufende Erfassung der Klick Raten wird zur Marktforschung in Echtzeit Sofort weiss der Redakteur welche Prioritaten sein Publikum setzt wovon er mehr lesen will und wovon weniger In der digitalen Welt hat sich das alte Hierarchie Verhaltnis umgekehrt Der Leser ist der Chef der Redakteur sein Angestellter S 179 In der nach Precht und Welzer argsten Phase des Online Journalismus um 2013 habe es nur auf Klicks basierte Geschaftsmodelle gegeben auch weil durch Klicks die Anzeigenpreise hoher angesetzt werden konnten Und die Publikationsgeschwindigkeit erhohte sich Unkorrigiertes Halbgares Flaches drangte sich zwischen relevante Beitrage S 186 f Als weiteren Faktor in der Erregungsspirale bezeichnen die Verfasser das Zitate Ranking Wie oft Medien von anderen Medien zitiert werden gelte als hochst bedeutungsvoll im Medien Ranking Die Aufmerksamkeitssucht unserer Zeit findet ihre Entsprechung im Journalismus in der Zitiersucht S 188 Die Leichtfertigkeit mit der Qualitatsverluste hingenommen und die Sensationierung vorangetrieben werde indem beliebige Meinungen und Verunglimpfungen ohne Recherche und Uberprufung zu Nachrichten wurden finden Precht und Welzer besturzend Alles egal wenn die Verlockung Reichweite zu erzielen so gross ist die Quantitat zur Qualitat erklart wird Zudem erzeuge der Zwang neben den Print auch Online Seiten fullen zu mussen eine enorme Flut an Texten mit uberwaltigender Redundanz S 215 f Auftrag der Vierten Gewalt im demokratischen System Bearbeiten Was Medienverantwortlichen qua Funktion im demokratischen System im Kern aufgegeben ist obwohl die Vierte Gewalt keinen Verfassungsrang hat fassen Precht und Welzer so zusammen Journalismus sei seinem Selbstverstandnis nach kein Aktivismus Und dass sich ein Journalist mit keiner Sache gemein machen darf auch nicht mit einer guten gilt fast als Verfassungspraambel der Vierten Gewalt S 37 Und doch zeige sich neuerdings vor allem im Hinblick auf Waffenlieferungen im Ukraine Krieg in manchen Leitmedien die Bereitschaft so Precht und Welzer mit Berufung auch auf die Medienwissenschaftlerin Marlis Prinzing Zweifel zu diskreditieren und sich zum Sprachrohr der ukrainischen Politik zu machen S 34 f Zahlt man zu den Bedingungen einer funktionierenden Mediengesellschaft allgemein die Eigenschaften deliberativ inklusiv integrierend vermittelnd burgernah pluralistisch und demokratiefordernd zu sein so sollten die Leitmedien nach der Lesart des Journalisten David Randall an die Precht und Welzer anknupfen sich der Kontrolle und dem Einfluss der Regierung entziehen die Wahler im Sinne der Mundigkeit informieren das Handeln und Unterlassen von Regierung und Volksvertretern uberprufen ebenso den Umgang mit Arbeitnehmern und Kunden in der Wirtschaftswelt und eine Qualitatskontrolle von Produkten vornehmen Den gesellschaftlich Benachteiligten sollen die Medien Stimme und Offentlichkeit verschaffen Tugenden und Laster in der Gesellschaft widerspiegeln sowie Mythen entlarven Es obliege ihnen Gerechtigkeitslucken gegebenenfalls investigativ ans Licht zu bringen und den freien Austausch von Ideen mitzugestalten Insgesamt handelt es sich fur Precht und Welzer zwar um ein praktisch unerfullbares ideales Aufgabenprofil das aber als Orientierung lohne Als Inschrift fur Verlagshauser und Journalistenschulen leistet es gewiss einen guten Dienst weil es die Leitmedien daran gemahnt welche Aufgabe ihnen in und fur die Gewahrleistung einer demokratischen Offentlichkeit zukommt S 58 f Im Gegensatz zu den Direkt bzw Online Medien darf es laut Precht und Welzer fur Leitmedien nicht um den Zeitfaktor gehen also etwa darum die Schnellsten und Aufgeregtesten zu sein vielmehr mussten sie uber die Nachrichtenfunktion hinaus ihrer Informations und Thematisierungsfunktion gerecht werden Den Verfassern schwebt eine kommerziell und ideologisch unabhangige gemeinnutzig oder offentlich rechtlich organisierte mediale Infrastruktur vor allein durch Gebuhren finanziert und von gesellschaftlich relevanten Gruppen kontrolliert Dabei dient ihnen die der Demokratie verpflichtete Grundungsidee fur den offentlich rechtlichen Rundfunk als Vorbild aktualisiert und erweitert um die neuen sozialen Medien und Direktmedien S 264 266 Gebraucht in der Gesellschaft der Gegenwart und der Zukunft wird ein nachhaltiger Aufklarungsjournalismus der sich seiner eigenen Existenzvoraussetzungen bewusst und diesen verpflichtet ist S 267 f Rezeption BearbeitenDer bereits kurz nach seinem Erscheinen als Bestseller gehandelte Titel traf sogleich auf vielstimmige Kritik aus dem Medienbereich Martin Benninghoff sah Precht und Welzer fur die Frankfurter Rundschau im Behauptungsmodus Schon nach der Verlagsankundigung in der anders als dann im Buch von Medien Selbstgleichschaltung die Rede war sei Twitter mit Blick auf die Prominenz beider Autoren steil gegangen Die Einschatzung dass in der Waffendebatte zum Ukraine Krieg eine nahezu geschlossen einseitige Positionierung der Kommentare Leitartikel und Kolumnen meinungsfuhrender Publizisten geherrscht habe weist Benninghoff fur sein Blatt zuruck Aus seiner Sicht schreiben die beiden Bestseller Autoren wohl aus eigener Enttauschung abzulesen aus solchen Satzen Wer gerade nicht in der Mitte ist ist moralisch fragwurdig und zum Abschuss frei gegeben Trotz aller Kritik sei das Buch aber lesenswert in Teilen schlussig und ein Denkanreger auch wenn vieles nicht neu sei darunter die unter wirtschaftlichen Zwangen schwieriger gewordenen Arbeitsbedingungen von Journalist innen und die Auswuchse klickbasierter Online Berichterstattung sowie eine ubertriebene Personalisierung und Skandalisierung von Politik Doch leide die Seriositat der Argumente sehr unter dem populistischen Framing wie bereits im Auftaktsatz des Buches Deutschland eines der freiesten Lander der Welt hat ein Problem mit der gefuhlten Meinungsfreiheit 1 Lucien Scherrer bescheinigt Precht und Welzer in der Neuen Zurcher Zeitung ein seltsames Medien und Demokratieverstandnis Beider Grundthese sei dass die deutschsprachigen Leitmedien zunehmend von der Un Kultur der sozialen Netzwerke infiziert werden insbesondere von Twitter wo vor allem Politiker und Journalisten aktiv sind Sprich die vierte Gewalt klassische Medien wird von der funften Gewalt soziale Medien verdorben Aus ihren Ausfuhrungen zum Cursor Journalismus schlossen die Autoren eine allgemeine Meinungsverengung und Ansatze einer demokratiegefahrdenden Mediokratie Scherrer findet einiges an der Klage Prechts und Welzers bedenkenswert wenn auch nicht neu bezweifelt aber dass die Leitmedien so viel schlechter geworden seien wie von ihnen behauptet und fragt waren die Medien fruher so viel gnadiger mit abweichenden Meinungen wahrend heute nur noch gebrullt wird Den Fall des Schriftstellers Gunter Grass sieht Scherrer ganz anders als die mit dessen glimpflicher Behandlung argumentierenden Verfasser Der sei schon seinerzeit derart heftig attackiert worden dass er sich fur zutiefst verletzt erklarte und von einer Gleichschaltung der Meinung sprach In Sachen politischer Einmischung von Medien erkennt Scherrer ebenfalls keine Verschlimmerung zumal gegenuber den fruheren Zeiten der Parteipresse Vor allem wirkt es nicht sehr glaubwurdig wenn man wie Precht und Welzer Appelle an den Bundeskanzler verurteilt aber selber Appelle an den Bundeskanzler unterschreibt 2 In einem Gastbeitrag fur Der Spiegel kritisierte der Medienwissenschaftler Bernhard Porksen die Autoren hatten mit diesem Buch die populistische Medienkritik in die Mitte der Gesellschaft hinein katapultiert Die Behauptungen widersprachen sich weil die Leitmedien mal als Treiber dann als Abhangige schliesslich als Getriebene erschienen Anhand des Buches liesse sich zeigen Man kann die Gesetzmassigkeiten des Mediensystems fur eigene Zwecke kapern Selbstverstandlich sei eine radikal aufklarerische offentlich unmittelbar interventionsbereite Medienforschung notig 3 Studie der Otto Brenner Stiftung BearbeitenIn einem Streitgesprach zu ihren Thesen mit dem Journalisten Robin Alexander der Journalistin Melanie Amann und dem Gastgeber in der ZDF Sendung Markus Lanz im September 2022 kundigten die Autoren fur Dezember empirische Untersuchungen zur Ukraine Berichterstattung an 4 5 Die Studie kam jedoch teilweise zu anderen Ergebnissen als die Autoren Demnach hatten die Leitmedien weder durchgehend einheitlich noch regierungsfreundlich berichtet 6 Im Dezember 2022 erschienen erste Ergebnisse der Studie der Otto Brenner Stiftung zur Berichterstattung deutscher uberregionaler Zeitungen und Fernseh Nachrichten zum russischen Uberfall auf die Ukraine in den ersten Monaten des Jahres 2022 7 In der Zusammenfassung der von Marcus Maurer Pablo Jost JGU Mainz und Jorg Hassler LMU Munchen verfassten Studie heisst es unter anderem Die meisten deutschen Leitmedien haben in den ersten Monaten des Ukraine Krieges uberwiegend fur die Lieferung schwerer Waffen pladiert und diplomatische Verhandlungen als deutlich weniger sinnvoll charakterisiert Zugleich war die Berichterstattung keineswegs regierungsfreundlich Nur beim Spiegel hielten sich positive und negative Einschatzungen zur Lieferung schwerer Waffen die Waage 8 Ausgaben BearbeitenRichard David Precht Harald Welzer Die vierte Gewalt Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird auch wenn sie keine ist S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2022 ISBN 978 3 10 397507 9 Anmerkungen Bearbeiten Martin Benninghoff Precht und Welzer im Behauptungsmodus Richard David Precht und Harald Welzer kritisieren die Medien Die eigene Enttauschung verbergen sie kaum In Frankfurter Rundschau 27 September 2022 abgerufen am 20 Januar 2023 Lucien Scherrer Man ist fur jede staatliche Corona Massnahme oder man ist Schwurbler und Querdenker Richard David Precht und Harald Welzer rechnen mit den Medien ab In Neue Zurcher Zeitung 3 Oktober 2022 abgerufen am 20 Januar 2023 Bernhard Porksen Lauter Ungeheuer In Spiegel Online 13 November 2022 abgerufen am 13 November 2022 Sebastian Lang Bei Lanz Journalisten kritisieren Precht These scharf In zdf de 30 September 2022 abgerufen am 20 Januar 2023 RedaktionsNetzwerk Deutschland Precht und Welzer attackieren Studio Gaste Macht keinen Sinn mit Ihnen zu reden In rnd de 30 September 2022 abgerufen am 20 Januar 2023 Andrej Reisin Leitmedien berichteten weder durchgehend einheitlich noch regierungsfreundlich In Ubermedien 15 Dezember 2022 abgerufen am 29 Januar 2023 deutsch Studie der Otto Brenner Stiftung zur Qualitat der Medienberichterstattung uber den Ukraine Krieg abgerufen am 20 Januar 2023 Pressemitteilung der Otto Brenner Stiftung uber die Studie zur Qualitat der Medienberichterstattung uber den Ukraine Krieg abgerufen am 20 Januar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die vierte Gewalt Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird auch wenn sie keine ist amp oldid 236263388