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Die letzte Chance ist ein im Auftrag des Deutschen Fernsehfunks DFF von der ostdeutschen Filmproduktionsgesellschaft DEFA KAG Berlin produzierter Schwarzweiss Fernsehfilm des Regisseurs Hans Joachim Kasprzik aus dem Jahr 1962 Der Film entstand nach dem Roman Das Gesicht mit der Narbe von Herbert Ziergiebel FilmTitel Die letzte ChanceProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1962Lange 80 MinutenStabRegie Hans Joachim KasprzikDrehbuch Hans OlivaHans Joachim KasprzikProduktion DEFA KAG Berlin im Auftrag des DFFMusik Gunter HaukKamera Otto HanischSchnitt Helga KrauseBesetzungArmin Mueller Stahl Hans Seiser Hans Fiebrandt Inspizient Werner Senftleben Kommissar Hilmar Thate Hans Schneider Eva Maria Hagen Maria Raimund Schelcher Karl Bender Harald Halgardt Dr Becker Else Wolz Bauerin Heinz Scholz Bauer Katharina Thalbach Kind Franziska Karl Kendzia Opa Norbert Martini Jugendlicher Xaver Jochen Diestelmann SS Scharfuhrer Walter E Fuss ein Soldat Fritz Links Wirt Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Kritiken 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIm Vorspann wird quasi aus einem Autofenster heraus eine Einkaufspassage mit den vielen Lichtreklamen einer westdeutschen Grossstadt am Abend gezeigt Fur den ostdeutschen Fernsehzuschauer ist das der eindeutige Hinweis dass der Film des DDR Fernsehens im Westen spielt Es folgt das Klavierkonzert des Pianisten Hans Seiser in einem Konzertsaal Nachdem der letzte Ton verklungen ist klatschen die Zuschauer frenetisch Seiser verbeugt sich und nimmt die Ehrung entgegen Da erkennt er unter den Zuschauern einen Mann mit einem vernarbten Gesicht wahrscheinlich Narben von einer Mensur Er erkennt in ihm sofort den Gestapo Beamten und SS Obersturmfuhrer der ihn und andere 1943 in Mulhausen unter grausamer Folter verhorte und fur den Tod von vielen Mitgefangenen verantwortlich ist Vom Inspizienten erfahrt er den Namen Dr Becker Er ist in der kleineren Stadt als honoriger Burger bekannt und fuhrt ein Fleischkonserven Unternehmen Seiser geht sofort zur Polizei und zeigt Dr Becker als NS Morder an Dem Kommissar erzahlt er seine Geschichte die im Ruckblick gezeigt wird Seiser war 1943 Berliner Musikstudent und zur Truppenbetreuung in das Elsass geschickt worden Dort hatte er Flugblatter verteilt und war von der Gestapo verhaftet worden In seiner Zelle sass er mit Karl Bender einem Mann der im Widerstand war und Hans Schneider einem U Boot Matrosen der aus Angst vor dem Tod desertiert war Von den sieben U Booten die zusammen ausgelaufen waren kam nur seines zuruck Die U Boote waren von Jagern zu Gejagten geworden Er wollte einfach noch leben Der erfahrene Bender machte fur Seiser einen Fluchtplan Er selbst konnte nicht mitkommen weil der durch Folter und Haftstrapazen korperlich dazu nicht mehr in der Lage war Seiser konnte auch fliehen wahrend er unbeobachtet im Gestapo Gebaude auf seine Vernehmung wartete indem er aus dem Fenster des Obergeschosses sprang Leicht am Fuss verletzt gelang es ihm durch den Wald in Richtung schweizerischer Grenze zu kommen Mit seinen fabulierten Geschichten konnte er sogar den NSDAP Kreisleiter tauschen der auf ihn zufallig im Wald stiess Bei elsassischen Bauern die alle seiner Geschichte vom Urlaub von der Ostfront nicht glaubten fand er immer wieder Unterstutzung Einer hatte seinen Sohn an der Front verloren Aber bei sich behalten wollten sie den Fluchtigen aus Angst vor dem Lager nicht Der eine gab ihm einen Mantel der andere erklarte ihm den Weg uber die Grenze Aber der musste seinen Enkel Xaver der bei der Hitlerjugend war zur Anzeige zum entfernt liegenden Polizeiposten schicken weil der Seiser im Heuschober entdeckt und alles mitbekommen hatte Er hoffte dass Seiser inzwischen den gewiesenen Weg zur Grenze finden wurde Vorher begegnete Seiser in einem Ausflugslokal Zur Sonne das jetzt im Krieg ohne Ausflugler war Marie auch eine Musikstudentin aber aus Hamburg die wegen der Bomben hier bei ihrem Onkel Dienst tat Auf einem Fahndungsbild in der Zeitung erkannte sie wer Seiser war ein Hochverrater Aber sie half ihm wies ihm einen Weg zur Grenze Ihr Onkel dagegen zeigte Seiser sofort an als der sein Bild in der Zeitung fand Marie lief Seiser nach und warnte ihn wodurch sie in den Verdacht geriet den Hochverrater zu decken und so wurde sie im Gasthof bedrohlich vom Adjutanten des Gestapo Chef verhort Inzwischen wurde der Mithaftling Bender vom Gestapo Chef misshandelt weil er nichts zur Flucht von Seiser aussagen wollte Zuruck in der Zelle sagte Bender unter Schmerzen dass man harter sein musste als diese Nazi sonst wurde man untergehen Er machte dem Matrosen Schneider Mut dass ihm nur das Kriegsgericht und Strafbataillon drohe Solche jungen Leute brauchten die doch noch Aber er fragte ihn was er mit seinem Leben anfangen wollte Schneider verstand ihn nicht Bender wollte ihm klarmachen dass einfach leben nicht reiche sondern dass man sich in den antifaschistischen Kampf einreihen musse sonst ware das Sterben sinnlos Schneider wurde aber ohne Kriegsgericht einfach hingerichtet Der Gestapo Chef schickte Bender ins KZ Mauthausen in den Kamin des Reiches als der weder Seiser noch andere antifaschistische Mitkampfer verraten wollte Bender ging mit sich im Reinen Er dachte seine Frau und sein Kind hatte er doch gern noch einmal gesehen Er freute sich dass sie Seiser offenbar nicht bekommen hatten Sein Leben war nicht sinnlos Er hoffte auf eine gerechte Welt ohne Nazis in der Zukunft Doch Seiser schaffte es trotzdem dass die Verfolger ihm ganz nah auf den Fersen waren scheinbar uber die Grenze Glucklich ging er ins erstbeste Haus Doch das war ein vorgeschobener Unterstand der Wehrmacht Er wurde verhaftet und zu dem triumphierenden Gestapo Chef zuruckgebracht Der liess ihn ins KZ Dachau uberfuhren Nachdem Seiser das KZ Dachau uberlebt hatte suchte er im Elsass vergeblich nach Zeugen fur die Geschehnisse 1943 Als er erfuhr dass der Gestapo Chef tot sei war er befreit und konnte sich wieder unbelastet der Musik zuwenden und eine Karriere als Konzertpianist starten Es war ein Schock fur ihn dass der Gestapo Chef alias Dr Becker in dieser Stadt unbehelligt lebte Er mochte die Verurteilung dieses Morders Befremdlich ist es fur ihn dass ihm der Kommissar mitteilt dass im Rechtsstaat alles nicht so schnell geht Seine Einwendungen dass die Verdachtigung erst uberpruft und auch Becker gehort werden mussen klingen vernunftig doch angesichts der Grosse des Verbrechens wie Ausfluchte um die Verfolgung in die Lange zu ziehen Ungunstig fur Seiser sei es auch dass er der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN angehore die gerade vom Verfassungsschutz beobachtet werden solle Enttauscht verlasst Seiser das Polizeigebaude Haben wir denn aus unserer Geschichte nichts gelernt und vertuschen die gewaltigen Verbrechen fragt er sich Kritiken Bearbeiten In Ruckblenden erzahlter antifaschistischer Fernsehfilm der seine Kraft vor allem aus dem verhaltenen Spiel des Hauptdarstellers bezieht Lexikon des internationalen Films 1 Pit Herrmann meint dass Die letzte Chance ein Fernsehfilm des DDR Fernsehens ist gedreht nach dem Mauerbau der ein dusteres Bild vom Rechtsstaat in der Bundesrepublik der funfziger Jahre zeichnet aber auf der anderen Seite in der Tradition antifaschistischer DEFA Filme steht die weitgehend ohne falsches Pathos auskommen 2 Weblinks BearbeitenDie letzte Chance in der Internet Movie Database englisch Die letzte Chance im Onlinelexikon des Fernsehens der DDREinzelnachweise Bearbeiten Die letzte Chance In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 26 Mai 2021 Die letzte Chance In filmportal de Abgerufen am 8 Februar 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die letzte Chance 1962 amp oldid 235876214