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Die drei Gluckskinder ist ein Schwank ATU 1650 1202 1281 1651 Er steht in den Kinder und Hausmarchen der Bruder Grimm ab der Zweitauflage von 1819 an Stelle 70 KHM 70 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Erlauterungen 3 Herkunft 4 Literatur 5 WeblinksInhalt BearbeitenEin Vater vererbt seinen drei Sohnen einen Hahn eine Sense und eine Katze Das scheine zwar wenig wert aber sie mussten sich nur ein Land suchen wo dergleichen noch unbekannt ist Jeder der drei hat erst keinen Erfolg bis er auf eine Insel kommt Auf der ersten wissen die Leute nachts die Zeit nicht die zweiten versuchen ihr Korn mit Kanonen zu ernten die sie neben den Feldern aufstellen und die dritten leiden unter einer Mauseplage Jeder Bruder kehrt mit einem goldbeladenen Esel Pferd oder Maulesel heim Nach der Abreise des dritten Bruders erschrecken die Leute vor dem Geschrei der vom Mausefangen durstigen Katze Die Rate schicken einen Edelknaben als Herold zu ihr um sie aufzufordern das Schloss zu raumen oder zu gegenwartigen dass Gewalt gegen sie gebraucht werde Er missdeutet das miau miau der Katze als durchaus durchaus nicht Das Schloss wird in Brand geschossen die Katze entkommt Erlauterungen BearbeitenDie Handlung vom nicht wohlhabenden aber zuversichtlichen Burschen der sein Gluck macht ist vielen Marchen eigen Hier fehlen aber vordergrundig wunderbare oder magische Elemente Dafur geht es um die Gewitztheit der Bruder und vor allem um die Dummheit der Leute Sie kennen Kanonen aber keine Sense Nicht nur der gezahlte Preis ist beim einen grosser als beim anderen sondern auch ihre militarischen Standesrituale Es ist damit wie etliche Kinder und Hausmarchen ein Schwank Gleichzeitig charakterisiert der letzte Teil die Katze die in anderen Marchen als Hexentier vorkommt z B Jorinde und Joringel Das Schwankmarchen Die Eule aber auch Der Mond ist hier sehr ahnlich Die Kinder und Hausmarchen enthalten eine ganze Reihe kurzer fabel oder schwankartiger Texte die dazu zu dienen scheinen einzelne Marchenwesen zu charakterisieren Der Hund und der Sperling Der Wolf und der Mensch Der Fuchs und die Katze Der Fuchs und die Ganse Marchen von der Unke Der Fuchs und das Pferd Herkunft BearbeitenGrimms Anmerkung notiert Aus dem Paderbornischen von Familie von Haxthausen und bemerkt die Ahnlichkeit mit dem Mausehund bei den Lalenburgern Kap 44 der frisst was man ihr beut und sie verstehen Vieh und Leut Weiterhin zitieren sie eine lateinische Stelle aus der Chronic des Albertus von Stade von einem armen der seinen reichen Kaufmannsbruder ubertrifft indem er zwei Katzen im richtigen Land teuer verkauft Sie nennen noch Serbisch bei Wus Nr 7 und eine ahnliche englische Erzahlung von Wittington und seiner Katze The Famous and Remarkable History of Sir Richard Whittington Johann Eckensteins Richard Whittington und seine Katze oder die belohnte Tugend Hans Jorg Uther nennt zum Verkauf von Hahn Sense und Katze als fruheste Quelle Le Grand parangon des nouvelles nouvelles von Nicolas de Troyes 1535 Nr 103 Dann kommt es in verschiedenen deutschen Schwankbuchern vor z B Valentin Schumanns Nachtbuchlein Literatur BearbeitenGrimm Bruder Kinder und Hausmarchen Vollstandige Ausgabe Mit 184 Illustrationen zeitgenossischer Kunstler und einem Nachwort von Heinz Rolleke S 384 387 Dusseldorf und Zurich 19 Auflage 1999 Artemis amp Winkler Verlag Patmos Verlag ISBN 3 538 06943 3 Grimm Bruder Kinder und Hausmarchen Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Bruder Grimm Mit einem Anhang samtlicher nicht in allen Auflagen veroffentlichter Marchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rolleke Band 3 Originalanmerkungen Herkunftsnachweise Nachwort S 131 132 473 Durchgesehene und bibliographisch erganzte Ausgabe Stuttgart 1994 Reclam Verlag ISBN 3 15 003193 1 Uther Hans Jorg Handbuch zu den Kinder und Hausmarchen der Bruder Grimm Berlin 2008 S 168 169 de Gruyter ISBN 978 3 11 019441 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Die drei Gluckskinder Quellen und Volltexte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die drei Gluckskinder amp oldid 239398294