www.wikidata.de-de.nina.az
Die buckligen Musikanten ist eine der Aachener Sagen und Legenden Die Erzahlung berichtet von einem Musikanten der fur seine Hilfsbereitschaft belohnt wird und einem anderen der fur seinen Egoismus bestraft wird Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Uberlieferung 3 Weiterverarbeitung 4 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenEin Musikant kehrte nachts nach Aachen zuruck nachdem er in einem benachbarten Ort bei einer Hochzeit aufgespielt hatte Als er am Munster vorbeiging schlug die Turmuhr Mitternacht Er horte Eulengekrachz und Flugelschlagen von Fledermausen und erinnerte sich mit Schrecken daran dass eine Quatembernacht war In diesen Nachten pflegten die Hexen sich zu treffen Darum beeilte er sich nach Hause zu kommen Als er aber auf den Pervisch 1 kam sah er den ganzen Platz voller festlich gedeckter Tische mit sovielen Kerzen das sie den Platz erhellten In silbernen und goldenen Schusseln dufteten die herrlichsten Speisen und in Kristallkannen blinkte der Wein An den Tischen sassen festlich gekleidete Damen beim Mahl Der Musikant versteckte sich in einer Ecke aber eine der Damen kam auf ihn zu Sie reichte ihm einen Pokal mit Wein und bat ihn fur sie aufzuspielen Als er den Wein getrunken hatte verlor er alle Furcht griff zu seiner Geige und spielte die schonsten Melodien Die Tische wurden beiseite geschoben und die Damen tanzten auf dem nun spiegelglatten Platz Schliesslich bedeutete ihm die Dame die ihn aufgefordert hatte zu spielen aufzuhoren Sie trat zu ihm und sagte er habe ihnen eine angenehme Zeit bereitet und solle nun auch seinen Lohn bekommen Dabei griff sie auf seinen Rucken und nahm ihm den Hocker ab Punkt ein Uhr verschwand der ganze Spuk Der Musikant ging nach Hause wo er entdeckte dass seine Jackentaschen mit Gold und Silbermunzen gefullt war Alle die ihn kannten wunderten sich wie er den Buckel verloren hatte und zu solchem Reichtum gekommen war Daher musste er seine Geschichte immer wieder erzahlen Ein weiterer Fiedler der ebenfalls einen Buckel trug wurde neidisch Er hielt sich fur einen viel besseren Musiker als der von seinem Buckel befreite und meinte er musse dafur auch besser belohnt werden So ubte er wochenlang die schonsten Melodien In der nachsten Quatembernacht ging er um Mitternacht zum Pervisch und sah dieselbe Szene wie sein Kollege Auch er wurde von einer der Damen zum Spielen aufgefordert Aber die frohlichsten Melodien schlugen ihm in Trauerlieder um und die Damen bewegten sich nur schleppend uber das Parkett Schliesslich konnte er gar nicht mehr weiterspielen Er forderte nun von der Dame die den Vorsitz fuhrte seine Belohnung Die griff in eine silberne Schussel holte den Hocker des ersten Musikanten heraus und setzte ihn dem neidischen Kollegen zusatzlich auf Die Uhr schlug eins und der Spuk verschwand So trug der Musikant nun zwei Buckel und diente allen in Aachen als Warnzeichen dafur was Neid und Dunkel fur Strafen nach sich ziehen konnen Uberlieferung BearbeitenDie Erzahlung ist unter anderem in folgenden Sammlungen uberliefert Alfred von Reumont Aachens Liederkranz und Sagenwelt 1829 2 Alfred von Reumont Rheinlands Sagen Geschichten und Legenden 1837 3 Ludwig Bechstein Deutsches Sagenbuch 1853 4 Joseph Muller Aachens Sagen und Legenden 1858 5 Johann Georg Theodor Grasse Sagenbuch des Preussischen Staates Band 2 Glogau 1871 6 Weiterverarbeitung BearbeitenDie Erzahlung wurde gemeinsam mit Die Mobesin in der Kinderoper Die Grafin Mobesin oder die beiden buckligen Fiedler und die Zauberfrauen von Aachen verarbeitet 7 Einzelnachweise Bearbeiten fur 1460 bezeugte alte Bezeichnung des Fischmarkts 1220 Paerves ante parvisium genannt mit Paravisium wurde damals der jetzige Domhof bezeichnet ab 1514 Vischmarkt genannt siehe Die Strassen Gassen und Platze der alten Stadt Aachen Nach Unterlagen von Quix Rhoen Schmitt packbierpeter de PDF 117 kB Alfred von Reumont Die buckligen Musikanten In Aachens Liederkranz und Sagenwelt Verlag J A Mayer Aachen und Leipzig 1829 S 333 340 Digitalisat in der Google Buchsuche Alfred von Reumont Die buckligen Musikanten In Rheinlands Sagen Geschichten und Legenden Verlag Ludwig Kohnen Koln und Aachen 1837 S 93 98 Digitalisat in der Google Buchsuche Ludwig Bechstein Die buckligen Musikanten auf dem Pervisch In Deutsches Sagenbuch Meersburg und Leipzig 1930 S 104 105 online bei Zeno org Joseph Muller Die buckligen Musikanten In Aachens Sagen und Legenden Verlag J A Mayer Aachen 1858 S 122 130 Digitalisat in der Google Buchsuche Johann Georg Theodor Grasse Die buckligen Musikanten In Sagenbuch des Preussischen Staates Band 2 Verlag Carl Flemming Glogau 1871 S 93 95 online bei Zeno org Kinderoper und italienisches Essen In grenzecho net Grenz Echo 10 Juni 2006 abgerufen am 27 Dezember 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die buckligen Musikanten amp oldid 224888759