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Die Mobesin ist eine der Aachener Sagen und Legenden Die Erzahlung berichtet von einer ehemals in Aachen lebenden Grafin die schliesslich als Hexe uberfuhrt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Uberlieferung 3 Historischer Hintergrund 4 Weiterverarbeitung 5 EinzelnachweiseHandlung Bearbeiten Bei Tag hat sie die Leut gequalt bei Nacht des Teufels Geld gezahlt In einem grossen Haus am Hirschgraben wohnte eine alte Dame die Grafin Mobesin genannt wurde Sie war reich und besass Kutschen und Pferde Sie verkehrte aber mit niemandem ging nicht in die Kirche und gab Armen keine Almosen Die Fensterladen an ihrem Haus waren tags und nachts verschlossen Niemand kam zu ihr zu Besuch aber nachts drangen Klange wie von einer grossen Gesellschaft auf die Strasse Ein Nachtwachter spahte eines Nachts durch die Ritze eines Ladens und sah eine Menge Katzen um einen Tisch sitzen auf dem grosse Haufen von Gold lagen Den Vorsitz fuhrte die grosse schwarze Katze der Grafin Der Nachtwachter zog sich zuruck und erzahlte vorerst niemandem was er gesehen hatte Die schwarze Katze der Grafin war bei den im Haus arbeitenden Handwerkern besonders unbeliebt Sie schlich sich um sie herum als wolle sie ihre Arbeit uberwachen Wenn jemand zwischendurch einen Branntwein trinken wollte stiess sie das Glas um Wenn sich jemand eine Pfeife anzundete stiess sie ihn so dass er sich die Finger verbrannte Als sie das eines Tages bei einem Dachdecker machte schlug der mit seinem Hammer nach ihr und trennte ihr dabei drei Zehen von der rechten Vorderpfote ab Sofort floh die Katze ins Haus aus dem bald Geschrei drang jemand habe die Grafin verwundet Der herbeigeholte Arzt stellte fest dass an ihrer rechten Hand drei Finger fehlten Weil die Grafin nicht sagen wollte wie das passiert sei folgte man der Blutspur bis zum Dachfenster und fand die Finger in der Dachrinne Daraufhin erzahlte der Dachdecker was er mit der Katze angestellt hatte Auch der Nachtwachter erzahlte nun von seiner Beobachtung So wurde die Mobesin als Hexe uberfuhrt die sich in eine Katze verwandeln konnte Das gestand sie auch vor Gericht verriet aber nicht wo ihre Schatze versteckt waren Die Mobesin wurde verurteilt und auf dem Hexenberg vor den Toren Aachens verbrannt Jede Suche in ihrem Haus nach ihren Schatzen ist aber erfolglos geblieben Uberlieferung BearbeitenDie Erzahlung ist unter anderem in folgenden Sammlungen uberliefert Joseph Muller Aachens Sagen und Legenden 1858 1 Johann Georg Theodor Grasse Sagenbuch des Preussischen Staates Band 2 Glogau 1871 2 Historischer Hintergrund BearbeitenJoseph Muller vertritt in einer Anmerkung zu der Sage die Auffassung in Aachen habe es keine Hexenprozesse gegeben 3 Dem war aber nicht so So gibt beispielsweise Will Hermanns in seinem Buch Erzstuhl des Reiches die Namen von sechs Frauen an die im fruhen 17 Jahrhundert in Aachen als Hexen hingerichtet wurden Darunter befindet sich Katharina von Thenen genannt Maubach die am 10 Dezember 1630 hingerichtet wurde 4 und die wohl von der Sage zur Grafin Mobesin gemacht wurde 5 Weiterverarbeitung BearbeitenDie Erzahlung wurde gemeinsam mit Die buckligen Musikanten in der Kinderoper Die Grafin Mobesin oder die beiden buckligen Fiedler und die Zauberfrauen von Aachen verarbeitet 6 Der Aachener Live Escape Games Anbieter Aixscape bietet einen Escape Room mit dem Titel Das Geheimnis der Grafin Mobesin an 7 Das Theater 99 das alteste der freien Theater in Aachen veranstaltete 2018 im Couven Museum mehrmals ein Criminales Bankett mit dem Titel Das Geheimnis der Grafin Mobesin bei dem die Besucher wahrend des Essens mitten im Geschehen einer Schauspielhandlung waren und zum Aufklaren eines Kriminalfalls beitragen konnten 8 Einzelnachweise Bearbeiten Joseph Muller Die Mobesin In Aachens Sagen und Legenden Verlag J A Mayer Aachen 1858 S 131 136 Digitalisat in der Google Buchsuche Johann Georg Theodor Grasse Die Mobesin zu Aachen In Sagenbuch des Preussischen Staates Band 2 Verlag Carl Flemming Glogau 1871 S 92 93 online bei Zeno org Joseph Muller Anmerkung 15 In Aachens Sagen und Legenden Verlag J A Mayer Aachen 1858 S 144 Digitalisat in der Google Buchsuche Will Hermanns Erzstuhl des Reiches Lebensgeschichte der Kur und Kronstadt Aachen Verlag Rheinische Bucherei Ratingen 1951 S 225 228 Zitiert nach Wer waren die Anfang des 17 Jh als angebliche Hexen verbrannten Frauen In aachener geschichtsverein de Aachener Geschichtsverein abgerufen am 28 Dezember 2020 Emil Paul Teufelssagen Zauberwesen und Hexenwahn in Aachen In Aus Aachens Vorzeit Band 16 1903 S 97 119 archive org hier S 115 mit Fussnote 4 Kinderoper und italienisches Essen In grenzecho net Grenz Echo 10 Juni 2006 abgerufen am 27 Dezember 2020 Das Geheimnisder Grafin Mobesin In aixscape de Abgerufen am 27 Dezember 2020 Das Geheimnis der Grafin Mobesin im Couven Museum In aachen50plus de Abgerufen am 27 Dezember 2020 deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Mobesin amp oldid 229240490