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Die Tochter Farinatas ist eine Erzahlung von Gertrud von le Fort die 1940 teilweise im Insel Almanach 1 und dann 1950 in Buchform 2 im Insel Verlag in Wiesbaden erschien 3 Andrea del Castagno Farinata degli UbertiOstern anno 1267 in Florenz Die Patrizierin Bice 4 degli Uberti rettet ihre Vaterstadt vor der Zerstorung durch die anruckenden Truppen Karls von Anjou Inhaltsverzeichnis 1 Form 2 Vorgeschichte 3 Die Legende 4 Zitate 5 Selbstzeugnis 6 Rezeption 7 Pleonasmus 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseForm BearbeitenIn dieser Legende meldet sich die Stimme des Volkes 5 an entscheidenden Wendepunkten mit Wir 6 Die Erzahlerin versenkt sich manchmal in die Psyche der Bice Vorgeschichte Bearbeiten Gnade am Feind Anno 1260 kampfen in der Schlacht von Montaperti die staufertreuen Ghibellinen gegen die Anhanger des Papstes die Guelfen Nach dem Sieg der Ghibellinen wendet sich deren militarisches Oberhaupt der Florentiner Patrizier Farinata ein Uberti gegen seine erstaunten Mannen Aus Liebe zu seiner schonen Heimatstadt verzichtet er darauf die dortigen Burgen der Guelfen zu zerstoren Zu Handlungsbeginn gegen Ende 1266 ist dann Farinata bereits gestorben Das Blatt hat sich in der Schlacht bei Benevent gewendet Konig Manfred ist gefallen und die Ghibellinen sind diesmal die Unterlegenen Die Legende BearbeitenZwar herrscht Guido Novello in der Nachfolge Farinatas noch in Florenz doch nur mit Hilfe deutscher Ritter Guido Novello war von Farinata an das Sterbebett gerufen worden war aber aus gutem Grund ferngeblieben Guido Novello hatte namlich fruher vergeblich um die Hand von Farinatas Tochter Bice angehalten Der regierende Popolo im Bargello das ist der Capitano der 36 Caporali di popolo in Florenz will die Auseinandersetzung der Guelfen und Ghibellinen durch Zwangsheiraten beenden Die junge Bice soll auf Befehl ein Kind den elfjahrigen Guidolino Cavalcanti aus der Guelfenpartei ehelichen Andere Florentiner Familien sind in ahnlichen Noten Man gebraucht Ausfluchte Die Brautkleider seien in Arbeit In der Sterbestunde hatte sich der Gottesleugner Farinata zuvor vom Papst gebannt nicht seinen wehrhaften Sohnen sondern Bice anvertraut Nun sinnt die Tochter neben der Gruft des zur Hollenfahrt verurteilten Vaters in der Kirche Santa Reparata uber die unerhorte Tat des im Banne der Kirche gestorbenen nach Farinata hatte sich der Feinde erbarmt Die Uberti Bruder haben keinen Kaiser mehr und warten auf den Kindkonig Der kommt nicht So wollen sie die Schwester Bice dem Guido Novello zufuhren um sich des deutschen Ritterheeres zum Schutze des ghibellinischen Florenz zu versichern Aber die Bruder wagen es nicht Bice darauf anzusprechen Das Madchen fast noch ein halbes Kind besitzt den starken Willen des Vaters Als ihre Bruder den Guidolino Cavalcanti steinigen schreitet sie unerschrocken ein und kusst den Knaben auf die Stirn Die Bruder schrecken entsetzt vor den gefahrlichen Augen der Schwester zuruck Den Uberti ist als ob der verstorbene Vater sie aus diesen Augen anschaue Als aber die Truppen Karls von Anjou anrucken konnen sie nicht anders sie schreiten zur Tat Guido Novello darf die Ghibellinen einfach nicht im Stich lassen Dieser Mann des Schwertes der Bice immer noch begehrt ist verheiratet Die Bruder argumentieren vor Bice wenn sie mit einem Kind verkuppelt werde dann konne sie auch Guido Novello in die Arme gefuhrt werden Zum Erstaunen der Bruder willigt Bice ohne Wenn und Aber ein Als Guido Novello kommt und Bice in Besitz nehmen will bittet sie ihn mit seinem deutschen Ritterheer noch in der Osternacht die Stadt zu verlassen Es ist so wie die Uberti Bruder vermuteten Bice hat Macht uber Guido Novello Auch dem viel erprobten Kriegshelden ist als blickte ihn sein ehemaliger Kriegsherr Farinata durch diese Madchenaugen an Uber diesen Blick vollzieht sich zum zweiten Mal der Wille des Toten Guido Novello gehorcht Somit rettet Bice Florenz zu Ostern vor der Zerstorung Bice ist die einzige Braut die dem Befehl des Popolo gehorcht Sie heiratet Guidolino Cavalcanti Zitate Bearbeiten Jeden Ort welchen die Liebe verlasst den gewinnt der Hass 7 Wenn ein Mann barmherzig wird dann bewegt sich die Welt 8 Selbstzeugnis BearbeitenGertrud von le Fort sagt im Rundfunk es gehe ihr bei der Bice nicht um irgendein Frauenproblem sondern um das Vertrauen auch auf die verhullten Krafte 9 Gemeint ist der Glaube an jene Krafte die eine Frau entfalten kann im Gegensatz zur kriegerischen Gewalt Rezeption BearbeitenNach Ley 10 bezog die Autorin den Stoff unter anderem aus Studien des deutschen Historikers Robert Davidsohn 1853 1937 zur florentinischen Geschichte Ley 11 bespricht Relationen zur Gottlichen Komodie 12 Kraft ihrer Liebe uberwinde Bice die Holle 13 Barner und Mitarbeiter 14 stellen den Text als Beispiel fur reich durchgliederte Sprache hin deren Genuss Gymnasiumsbesuch voraussetze Pleonasmus Bearbeiten zarte Zartlichkeit 15 Literatur BearbeitenQuelleGertrud von le Fort Die Tochter Farinatas Vier Erzahlungen S 5 78 zusammen mit Das Gericht des Meeres Die Consolata und Plus ultra Insel Verlag Wiesbaden 1952 11 bis 13 Tausend 204 SeitenAusgabenDie Tochter Farinatas Erzahlung S 29 93 in Gertrud von le Fort Die Tochter Jephthas und andere Erzahlungen suhrkamp taschenbuch 351 1 Aufl 1976 Lizenzgeber Insel Verlag Frankfurt am Main ISBN 3 518 06851 2 enthalt noch Die Consolata Plus ultra Am Tor des Himmels Die Frau des Pilatus Der Turm der Bestandigkeit SekundarliteraturNicholas J Meyerhofer Gertrud von le Fort Morgenbuch Verlag Berlin 1993 Kopfe des 20 Jahrhunderts Band 119 ISBN 3 371 00376 0 Wilfried Barner Hrsg Geschichte der deutschen Literatur Band 12 Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1994 ISBN 3 406 38660 1 Klaus Ley Im Dialog mit Dante G von Le Forts Erzahlung Die Tochter Farinatas 1939 41 S 65 85 in Petra Christina Hardt Hrsg Nicoletta Kiefer Hrsg Begegnung mit Dante Untersuchungen und Interpretationen zum Werk Dantes und zu seinen Lesern Wallstein Verlag Gottingen Oktober 2001 160 Seiten ISBN 978 3 89244 491 6 teilw online von google booksGero von Wilpert Lexikon der Weltliteratur Deutsche Autoren A Z S 382 linke Spalte 7 Z v o Stuttgart 2004 ISBN 3 520 83704 8Weblinks BearbeitenKurze Inhaltsangabe bei der Literaturgesellschaft Gertrud von le FortEinzelnachweise Bearbeiten Meyerhofer S 89 3 Z v o zusammen mit Das Gericht des Meeres Die Consolata und Plus ultra Meyerhofer S 103 Eintrag anno 1950 Meyerhofer S 103 Eintrag anno 1950 Bice ist eine italienische Form von Beatrice Ley S 67 spricht von vox populi siehe zum Beispiel Quelle S 59 6 Z v u und S 63 16 Z v o Quelle S 27 6 Z v u Quelle S 67 15 Z v o zitiert bei Meyerhofer S 88 unten Ley S 69 Ley S 70 siehe auch Gottlichen Komodie 10 Gesang des Inferno in italienischer Sprache Ley S 78 Barner S 38 11 Z v o Quelle S 21 13 Z v o Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Tochter Farinatas amp oldid 181971611