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Dido Sotiriou alternative Schreibweise Dido Sotiriu griechisch Didw Swthrioy turkisch Dido Sotiriyu 18 Februar 1909 bzw nach anderen Quellen 1 1911 in Aydin Osmanisches Reich 23 September 2004 in Athen war eine griechische Schriftstellerin Dido Sotiriou ohne Jahr Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSotiriou war die Tochter einer ursprunglich wohlhabenden polyglotten burgerlichen Familie die in einem herrschaftlichen Haus in Smyrna heute Izmir bzw in Aydin lebte Ihre Kindheit so sagte Sotiriou sei ihr wie ein endloses Marchen vorgekommen Sie hatte zwei altere und zwei jungere Geschwister Als der Vater ein Unternehmer bankrottging und die Familie verarmte wurde Dido im Alter von zirka acht Jahren zu ihrem wohlhabenden Onkel und dessen Frau nach Athen geschickt die sie in weiterer Folge aufzogen Sotiriou bezeichnete spater diese Trennung von ihrer Familie als mein erstes Fluchtlingsdasein 2 Beim Bevolkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Turkei nach dem Griechisch Turkischen Krieg 1922 musste auch Sotirious Familie Smyrna verlassen und landete im Hafen von Piraus wo der Vater in den Docks und auf Schiffen als Schreiber arbeitete In Athen wurde sie im Haus ihrer Tante im wohlhabenden burgerlichen Milieu grossgezogen Sie entwickelte jedoch wie sie selbst erzahlte ein starkes Gefuhl fur soziale Ungerechtigkeit insbesondere durch den Kontrast zwischen ihrer eigenen privilegierten Lebenssituation und den bescheidenen Verhaltnissen in denen ihre Eltern bzw ihre Geschwister leben mussten 3 Sie meldete sich bei der Gewerkschaft und kam so zur linken Bewegung 1933 schloss sie sich der Antifaschistischen Front an 1935 begann sie ihre Laufbahn als Journalistin Sie kampfte gegen die Diktatur Ioannis Metaxas und arbeitete spater in der Zeit der deutschen Besatzung fur eine antifaschistische Zeitung Sotiriou erklarte 1989 in einem Interview dass sie seit dem Beginn ihres politischen Engagements 1932 immer am linken Flugel gestanden sei Sie sei stolz darauf auf ihr Vermogen verzichtet und das Erbe ihrer Tante ausgeschlagen zu haben mit dem Ziel frei zu sein und tun zu konnen was sie wolle 4 Bei Reisen nach Paris lernte sie Schriftsteller wie Andre Malraux Andre Gide und Louis Aragon kennen In den 1950er Jahren begann sie selbst literarisch zu schreiben um die Wahrheit zu sagen 1959 erschien ihr erster Roman 1962 dann Blutige Erde Matwmena xwmata Titel der deutschen Ausgabe Gruss mir die Erde die uns beide geboren hat ihr wohl grosster Erfolg Das Buch handelt vom Trauma der Vertreibung der Griechen aus Kleinasien Im Vorwort erwahnt Sotiriou dass sie den Roman auf der Grundlage von Aufzeichnungen eines kleinasiatischen Bauern namens Manolis Axiotis schrieb der die Ereignisse als Augenzeuge erlebt hatte Aus seinem Blickwinkel ist das Buch in der Ich Form verfasst Es fand auch in der Turkei grossen Anklang wohl weil es wie die Autorin meinte darin keine guten Griechen und keine bosen Turken gibt nur Menschen die Opfer werden und dafur teuer bezahlen Die Zeit des Burgerkrieges und der Geheimdienstintrigen gegen die griechische Demokratie verarbeitete sie im 1976 erschienenen Roman Gebot Entolh Geschildert wird darin das Schicksal des 1952 hingerichteten kommunistischen Widerstandskampfers Nikos Belogiannis der mit Sotirious Schwester Elli Pappa verheiratet war 5 Sotiriou war Chefredakteurin einer Frauenzeitschrift und aussenpolitische Kommentatorin diverser Zeitungen Als Romanautorin erhielt sie viele Preise Sie starb im Alter von uber 90 Jahren an Lungenentzundung Nach ihr benannt ist der Dido Sotiriou Preis Werke BearbeitenGruss mir die Erde die uns beide geboren hat Romiosini Verlag Koln 1994 2 Auflage ISBN 3 923728 13 1 Im Verlag Edition Romiosini Neuauflage 2016 e book und epub unter dem Titel Lebewohl Anatolien ISBN 978 3 946142 11 9 Das Gebot Romiosini Verlag Koln 1992 ISBN 3 923728 61 1 Im Verlag Edition Romiosini 2018 Neuauflage e book und epub unter dem Titel Der Auftrag ISBN 978 3 946142 49 2Literatur BearbeitenGeschichte einer Frau Interview mit Dido Sotiriou fur die griechische Ausgabe der Zeitschrift Marie Claire Heft 6 Mai 1989 abgedruckt in Niki Eideneier Arzu Toker Hrsg Kalimerhaba Griechisch Deutsch Turkisches Lesebuch Romiosini Koln 1992 ISBN 3 923728 53 0 Seiten 579 bis 588 deutsche Ubersetzung bzw 560 bis 569 griechischer Originaltext Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Dido Sotiriou im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek unisolo deEinzelnachweise Bearbeiten siehe etwa den Eintrag uber Sotiriou Didw Swthrioy in der griechischsprachigen Wikipedia oder die kurze Biografie im Buch Kalimerhaba siehe Abschnitt Literatur Seite 808 D Sotiriou im Interview Geschichte einer Frau s Abschnitt Literatur Seite 581 D Sotiriou im Interview Geschichte einer Frau s Abschnitt Literatur Seite 582 D Sotiriou im Interview Geschichte einer Frau s Abschnitt Literatur Seite 583 f Sophia Georgalidis auf Bruecke Saarbruecken deNormdaten Person GND 122505484 lobid OGND AKS LCCN n83014412 VIAF 39519236 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sotiriou DidoKURZBESCHREIBUNG griechische SchriftstellerinGEBURTSDATUM 18 Februar 1909GEBURTSORT Aydin Turkei STERBEDATUM 23 September 2004STERBEORT Athen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dido Sotiriou amp oldid 232784528