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Dide Lubben bezeugt 1384 nach 1414 war ein Ostfriesischer Hauptling im Stadland Ostfriesland zur Zeit des Hauptlingswesens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Als Hauptling im Stadland 1 2 Als Verbundeter Bremens 1 3 Als Gegner Bremens 2 Weitere Nachkommen 3 Einzelnachweise 4 LiteraturLeben BearbeitenAls Hauptling im Stadland Bearbeiten Dide war der Sohn des im Kirchspiel Rodenkirchen angesessenen Lubbe Onneken und seiner vermutlich aus Butjadingen stammenden Frau Suster Er trat 1384 zusammen mit seinem Vater politisch in Erscheinung als er sich einem Bundnis der Stadt Bremen Graf Konrad II von Oldenburg Hauptling Edo Wiemken dem Alteren und anderen gegen den Esenshamm beherrschenden Husseko Hayen anschloss Die Familie wird also damals schon uber bedeutenderen Besitz und uberlokales Ansehen verfugt haben Nach dem Sieg uber Husseko liessen sich Dide der in dieser Zeit schon mundig gewesen sein muss und sein Vater im Juli 1384 von der Stadt Bremen als Hauptlinge zu Rodenkirchen einsetzen Als Verbundeter Bremens Bearbeiten Im Mai 1400 gelobte Dide unter vielen anderen Hauptlingen des ostlichen Friesland als Dido Lubbensone hovetlink to Rodenkerken in Emden der Hanse die Vitalienbruder oder andere Seerauber nicht zu unterstutzen Lubbe Onneken war zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich schon gestorben In den Jahren 1400 1401 unterstutzte Dide erneut Bremen das mit Unterstutzung des Grafen von Oldenburg und Teilen des bremischen Stiftadels einen Feldzug mit 6000 Mann in das Land Butjadingen unternahm um den regelmassig von dort aus initiierten Angriffen auf bremische und andere Handelsschiffe Einhalt zu gebieten Wahrend dieser Unternehmung errichteten die Bremer eine Schiffsbrucke aus 20 aneinandergelegten Eken uber die Heete einem Mundungsarm der Weser der die Grenze zwischen dem Stadland und Butjadingen bildete 1 Der Kriegszug endete mit einem Sieg der Bremer und ihrer Verbundeten infolge dessen die Butjadinger Hauptlinge geloben mussten in Zukunft die Kaufleute in ihrem Gebiet zu beschutzen und fur jeden von ihrem Territorium aus unternommenen Raubzug Entschadigung zu leisten Im August 1404 stimmte Dide dem Vorhaben der Stadt Bremen zu zum weiteren Schutz der Schifffahrt auf der Unterweser an der Heete eine Burg zu bauen In der daruber ausgestellten Urkunde nennt er sich hovetlingh in deme Stade eine Selbstbezeichnung die seine seit 1400 ausgebaute in enger politischer Anlehnung an Bremen gewonnene Vormachtstellung im Stadland erkennen lasst Die Friedeburg wurde 1407 tatsachlich gebaut und mit einer Besatzung belegt Bremen betrachtete Dide als ihren Amtmann dem sie das Land sowie die Ausubung der offentlichen Gewalt anbefohlen habe Der Bau der Burg rief allerdings wiederum die Oldenburger Grafen auf den Plan die die Machtstellung Bremens an der Unterweser brechen wollten Zusammen mit Edo Wiemken und Butjadinger Bauern griff der Oldenburger Graf Christian VI den Verbundeten der Bremer Dide 1408 im Stadland an und drangte ihn bis Golzwarden zuruck Bremen kam ihm mit Stiftsrittern und den verbundeten Grafen Otto IV von Delmenhorst und Otto von Hoya zu Hilfe Christian VI wurde gefangen genommen und in der Friedeburg inhaftiert 2 Als Gegner Bremens Bearbeiten In der Folge strebte Dide zunehmend eine eigenstandige dynastische Herrschaft uber das Stadland an und geriet entsprechend in Gegensatz zu den Bremern Aus Bremer Sicht hatte er seinen Kindern geschworen dass er die Friedeburg tonichte maken wolle Ein Zeugnis auch fur die dynastische Perspektive seiner Herrschaftsambition Spatestens seit 1412 bereitete der Bremer Rat Dides Vertreibung aus dem Stadland vor Dass Bremen sich dazu neben Graf Otto III von Hoya sogar die ehemaligen Gegner die Grafen von Oldenburg und Edo Wiemken als Verbundete sicherte lasst erkennen wie hoch man die Widerstandskraft des Stadlander Hauptlings einschatzte Der offene Kampf im Fruhjahr 1414 konzentrierte sich auf die je vierzehntagige erfolgreiche Belagerung der befestigten Kirchen von Golzwarden und Esenshamm Die Stadt Bremen zog das eroberte Stadland unter ihre unmittelbare Landesherrschaft Dide und seine Sohne Gerold und Onneke mussten das Land verlassen Wohin sich der vertriebene Hauptling wandte ist unklar Vermutlich war er schon tot als seine Sohne Gerold und Dude der im Stadland hatte bleiben durfen 1418 vergeblich versuchten die Friedeburg im Handstreich zu erobern Sie wurden 1419 in Bremen hingerichtet Weitere Nachkommen BearbeitenDides Tochter Ivese heiratete Hayo Harlda bezeugt 1420 1441 Hauptling zu Jever Der aus dieser Ehe stammende Sohn Tanno Duren bezeugt 1442 1468 war ebenfalls Hauptling zu Jever 3 Die heute noch bluhenden Geschwistergeschlechter Tantzen und Lubben lassen sich in mannlicher Linie auf Dide Lubben zuruckfuhren Der von Lubbe Onneken Dides Vater uberlieferte heraldisch nach rechts aufgerichteten Lowe im Schilde begleitet die Geschwistergeschlechter Lubben und Tantzen als Wappenbild Beide Familien lassen sich auf den edelen Duden Grossvater von Dide Lubben zuruckfuhren Der aufgerichtete Lowe deutet auf ein altes Friesengeschlecht und ist Zeichen anderer aus dem Geschlecht der Onneken hervorgehender fuhrender Familien unter anderem Lubbe Onneken von Langwarden spater Hauptling zu Knyphausen 4 Einzelnachweise Bearbeiten Johann G Visbeck Handbuch einer historisch statistisch geographischen Beschreibung des Herzogthums Oldenburg 1798 S 66 Faksimile des Buches bei Google Books Thomas Hill Die Stadt und ihr Markt Bremens Umlands und Aussenbeziehungen im Mittelalter 12 15 Jahrhundert Franz Steiner Verlag 2004 Seite 301 Biographie Tanno Duren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Tantzen Eilert 700 Jahre Chronik der Familie Tantzen 1300 2000 Herausgegeben vom Familienverband Hergen Tantzen Isensee Oldenburg 1997 101 ff Literatur BearbeitenDide Lubben In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 145 online Normdaten Person GND 1034710974 lobid OGND AKS VIAF 300936664 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dide LubbenALTERNATIVNAMEN Dido LubbensoneKURZBESCHREIBUNG ostfriesischer Hauptling des StadlandsGEBURTSDATUM vor 1384STERBEDATUM nach 1414 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dide Lubben amp oldid 234976249