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Diaueḫe mdi a u e ḫi in der Yazilitas Inschrift auch mdi i a u ḫi mdi ia u ḫi 1 ist ein eisenzeitliches Reich oder eine Koalition von Volkern nordlich von Urarṭu Seine Hauptstadte waren Sasilu und Zuani Es ist nur aus urarṭaischen Inschriften bekannt Das durchgehend verwendete Determinativ m konnte darauf hindeuten dass es sich um einen Stamm kein Reich handelt Salvini weist jedoch darauf hin dass ein Wechsel zwischen KUR und m auch bei der Schreibung anderer transkaukasischer Lander zu finden ist 2 DiaueḫeInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Menua 1 2 Argisti I 1 3 Sarduri II 2 Lage 3 Diaueḫe und Daiaeni 4 Stadte 5 Bezirke und Stamme 6 Herrscher 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMenua Bearbeiten Anfang des 8 Jahrhunderts v Chr zog der urarṭaische Konig Menua nach Inschriften aus Yazilitas bei Eleskirt HCL Nr 23 und Sungutasi gegen Diaueḫe und Erekua zu Felde 3 Menua berichtet von der Eroberung von Diaueḫe und der Konigsstadt Sasilu ni Er ruhmt sich das Land samt den Burgen verbrannt zu haben Er zog bis an die Grenze von Diaueḫe in den Pass Landern Sesetili in der Stadt Zua und an der Wasserzuleitung der Stadt Utuha Utupursi ni der Konig von Diaueḫe unterwarf sich Er kam vor mich er umfasste meine Fusse er warf sich nieder ich gewahrte Gnade ich zwang ihn zur Tributzahlung er gab Gold und Silber er gab Tribut Deportierten in Diaueḫe gab der Konig ihren Besitz zuruck 4 Auf der Stele von Zivin Sungutasi bei Sarikamis HCL Nr 24 berichtet er die Stadt Sasilu erobert zu haben und hier eine Stele fur den Gott Ḫaldi errichtet zu haben 5 Menua spricht Ich brachte an mich Sasilu ich besti mmte diesen Stein dem Ḫal di meinem Herrn Daraus liesse sich ableiten dass Sasilu in Zivin lag Menua erwahnt auch ein Land Tariuni des Konigs von Diaueḫe 6 Inschriften aus Tasburun und Basbulak berichten von Bauten die der Konig hier errichten liess 7 Diaueḫe zahlte also Tribut wurde dem Reich aber nicht angegliedert bis auf Baltuliḫi und Haldiriluḫi die Menua hinwegriss Argisti I Bearbeiten Nach der Horhor Inschrift war Diaueḫe im 2 Regierungsjahr des Argisti I zusammen mit Lusa Katarza Etiuḫi und Witeruḫi 8 Ziel eines Feldzuges Diaueḫe zahlte einen Tribut von 20 5 kg Gold 18 5 kg Silber und 5 t Kupfer 9 wurde jedoch nicht endgultig unterworfen In der Hanak Inschrift berichtet Argisti von seinem Feldzug gegen das Land Tariu Nach der Eroberung von Tariu zieht er weiter zum Land Ḫusausa zum Land Biani und zum Land Asqalasi Vor der Stadt Aḫuria a su nini erschien der Konig von Diaueḫe um Tribut zu entrichten Die folgenden Passage sind schlecht erhalten berichten aber scheinbar von der Ablehnung des Tributes ich warf ihn weg der Zerstorung zweier Stadte und einer Beute von 72080 fetten Rindern Es wurde eine unlesbare Anzahl von Gefangenen gemacht die Argisti teils totete teils verschleppte Insgesamt will Argisti auf diesem Feldzug sechs Festungen zerstort und 50 Stadte verbrannt haben Die Inschrift endet mit der ublichen Fluchformel gegen den der sie zerstort der Gott Ḫaldi und der Gott Quera moge ihn ausloschen 10 Auch die Inschrift von Surb Saak berichtet von Feldzugen gegen Diaueḫe Bruchstuck A und seine Verbundeten Bruchstuck B Ruckseite dem Land Lusa dem Land Katarza dem Volk Eriaḫi dem Volk Uiteruḫi Witeruchi 11 Sarduri II Bearbeiten Sarduri II fuhrte weitere Feldzuge im Norden gegen Etiune Iga und zweimal gegen Qulḫa in der Nahe von Ḫusa Lage Bearbeiten nbsp Diaueḫe Urartu nbsp Tuspa nbsp Tercan nbsp Askale nbsp Hasankale nbsp Erzurum nbsp Hanak nbsp Zivin nbsp oberer Coruh nbsp Muratquelle nbsp Cildir Seemogliche Lage von DiaueḫeBurney halt eine Lage von Diaueḫe zwischen Pontus Erzurum und Erzincan fur wahrscheinlich und favorisiert die Gegend zwischen Tercan und Askale sowie die Ebene von Hasankale 12 Diakonoff und Kashkai 13 lokalisieren Diaueḫe zwischen Erzurum und dem oberen Euphrat und weiter im Norden Glaubt man der Gleichsetzung von Zivin bei Horasan mit Sasilu hatte Diaueḫe bei Erzurum gelegen Dincol und Dincol wollen das in der Hanak Inschrift erwahnte Taraiu mit Hanak gleichsetzen Bia und Husa mussten dann nordlich davon liegen ebenso wie Asqalasi und Aḫuria und die Grenzen von Diaueḫe konnten bis nach Georgien reichen 14 M Salvini lokalisiert Diaueḫe im oberen Coruh Tal 15 Nach Diakonoff und Kashkai 1982 26 entspricht der Coruh dem antiken Taoxoi Taoi Arutjunian 16 erwagt die zweite Hauptstadt Zuaini mit dem modernen Zivin sudwestlich von Sarikamis gleichzusetzen Er halt eine Lage von Diauehe zwischen dem Araxes Pasinler und Delibaba Velibaba fur moglich 16 Diakonoff und Kashkai 17 bringen Ḫaldiriluḫi mit den Namen Caldiran einer Region nordlich von Kars dem Cildir See dem Fluss Caldirsu und dem Caldirdag in Verbindung Sagona will den Namen Ḫaldiriluḫi auf den Gott Ḫaldi zuruckfuhren und lokalisiert die Stadt am Cildir See 18 Diaueḫe und Daiaeni BearbeitenDie Gleichsetzung von Diaueḫe mit Daiaeni geht auf Grigorij A Melikisvili 19 zuruck Auch Russel will Diaueḫe auf Grund des Namens mit Daiaeni gleichsetzen es lage damit im Quellgebiet des Euphrat 20 Kaukasiologe Heinz Fahnrich fasst die beiden Lander unter dem Namen Diaochi zusammen Koroǧlu pladiert fur eine Lage im nordlichen Anatolien Daraus liesse sich ableiten dass Salmanasser III bis ins nordliche Urartu oder gar nach Georgien vorgedrungen sei Dies lehnt Burney jedoch entschieden ab Aus der Hohe des Tributs schliesst er ferner dass Diaueḫe auch sicher nicht die Ausdehnung der heutigen Sowjetrepublik Armenien besessen habe Die Lokalisierung von Daiaeni hangt unter anderem davon ab ob man unter dem Oberen Meer von Nairi den Vansee oder das Schwarze Meer versteht Diaieni wird manchmal als Land der Sohne des Daia oder Dia interpretiert 9 Stadte BearbeitenSasilu Hauptstadt Utuha Zuaini Hauptstadt Ḫaldiriluḫi URUḫa al di ri ul ḫe KURe ba a ni i e unter Menua nach Urarṭu eingegliedertBezirke und Stamme BearbeitenArdarakiḫi mar da raki ḫi Stamm Asqalasi KURAs qa la si e KURAs qa la a si i e di Baltuḫi mBal tu ul ḫi mBa al tu u ul ḫi e Stamm unter Menua nach Urarṭu eingegliedert Kabiliḫi Stamm Kada Saski mSa as ki e ḫi Stamm Herrscher BearbeitenUtupursiLiteratur BearbeitenKemalettin Koroǧlu The Northern Border of the Urartian Kingdom In Altan Cilingiroǧlu G Darbyshire Hrsg Anatolian Iron Ages 5 Proceedings of the 5th Anatolian Iron Ages Colloquium held at Van 6 10 August 2001 British Institute of Archaeology at Ankara Ankara 2005 ISBN 1 89824 915 6 S 99 106 British Institute of Archaeology at Ankara Monograph 31 Hugh F Russell Shalmaneser s Campaign to Urarṭu in 856 B C and the Historical Geography of Eastern Anatolia according to the Assyrian Sources In Anatolian Studies 34 1984 ISSN 0066 1546 S 171 201 Einzelnachweise Bearbeiten N V Arutyunyan Korpus uratskih klinoobraznyh nadpiseӣ Erevan Gitutyun 2001 503 M Salvini The historical geography of the Sevan Region in the Urartian period In Raffaele Biscione et al Hrsg The North Eastern Frontier Urartians and non Urartians in the Sevan Lake Basin I The Southern shores Documenta Asiana 7 Rom 2002 45 Kemalettin Koroǧlu The Northern Border of the Urartian Kingdom In Altan Cilingiroǧlu G Darbyshire Hrsg Anatolian Iron Ages 5 Proceedings of the 5th Anatolian Iron Ages Colloquium Van 6 10 August 2001 British Institute of Archaeology at Ankara Monograph 3 Ankara 2005 101 H F Russell Shalmaneser s campaign to Urarṭu in 856 B C and the historical geography of Eastern Anatolia according to the Assyrian sources Anatolian Studies 34 1984 186 N V Arutyunyan Korpus uratskih klinoobraznyh nadpiseӣ Erevan Gitutyun 2001 54 G A Melikishvili Urartskie klinoobraznye nadpisi Moskva Izdatelstvo AN SSSR 1960 Nr 361 G A Melikishvili Urartskie klinoobraznye nadpisi Moskva Izdatelstvo AN SSSR 1960 Nr 30 G A Melikishvili Urartskie klinoobraznye nadpisi Moskva Izdatelstvo AN SSSR 1960 Nr 127 a b Charles Burney Die Bergvolker Vorderasiens Essen 1975 274 Ali M Dincol und Belkis Dincol Die urartaische Inschrift aus Hanak FS Sedat Alp Ankara 1992 111 N V Arutyunyan Korpus uratskih klinoobraznyh nadpiseӣ Erevan Gitutyun 2001 Nr 174 Charles Burney Die Bergvolker Vorderasiens Essen 1975 273 I M Diakonoff S M Kashkai Repertoire Geographique des Textes Cuneiformes Bd 9 Geographical names according to Urartian Texts Wiesbaden Dr Ludwig Reichert 1981 39 Ali M Dincol und Belkis Dincol Die urartaische Inschrift aus Hanak FS Sedat Alp Ankara 1992 112 M Salvini The historical geography of the Sevan Region in the Urartian period In Raffaele Biscione et al Hrsg The North Eastern Frontier Urartians and non Urartians in the Sevan Lake Basin I The Southern shores Documenta Asiana 7 Rom 2002 38 a b N V Arutyunyan Korpus uratskih klinoobraznyh nadpiseӣ Erevan Gitutyun 2001 523 I M Diakonoff S M Kashkai Repertoire Geographique des Textes Cuneiformes Bd 9 Geographical names according to Urartian Texts Wiesbaden Dr Ludwig Reichert 1981 39 Antonio Sagona Claudia Sagona Archaeology at the North East Anatolian frontier I A historical geography and a field survey of the Bayburt province Ancient Near Eastern Studies 14 Louvain Peeters 2004 29 Grigorij A Melikisvili Diauechi Vestnik drevnej istorii 4 Moskva 1950 26 42 H F Russell Shalmaneser s campaign to Urarṭu in 856 B C and the historical geography of Eastern Anatolia according to the Assyrian sources Anatolian Studies 34 1984 171 201 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diaueḫe amp oldid 228448380