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Das Deutsche Institut fur Fernstudienforschung DIFF wurde 1966 als Institut fur Fernstudien auf Beschluss des Ministerrats von Baden Wurttemberg errichtet Am 28 April 1966 wurde dies im Landtag von Baden Wurttemberg bekanntgegeben und danach auch in der Presse berichtet 1 1967 wurde von der Stiftung Volkswagenwerk dem Kultusministerium Baden Wurttemberg und der Universitat Tubingen eine rechtsfahige Stiftung des burgerlichen Rechts unter dem Namen Deutsches Institut fur Fernstudien errichtet die dann als Rechtstrager firmierte Dieser Name bestand bis 1994 Das Institut DIFF bestand bis 2000 Die Stiftung besteht unter dem Namen Medien in der Bildung fort als Rechtstrager des Instituts fur Wissensmedien IWM Deutsches Institut fur FernstudienforschungKategorie seit 1977 als Forschungseinrichtung finanziertTrager AV FE Blaue Liste Bestehen 1966 2001Rechtsform des Tragers ab 1967 Stiftung des privaten RechtsMitgliedschaft Leibniz GemeinschaftStandort der Einrichtung TubingenAussenstellen zeitweilig in Frankfurt am Main Freiburg Breisgau Hannover MunsterAufgegangen in Institut fur WissensmedienArt der Forschung Grundlagenforschung AnwendungsforschungFacher bis 1994 interdisziplinarFachgebiete Erziehungswissenschaft Kognitionswissenschaft Didaktisches DesignGrundfinanzierung Bund 50 Lander 50 Baden Wurttemberg 33 3 Mitarbeiter ca 70 Stand 1998 Homepage www diff uni tuebingen de uber http web archive org 1998 2003 Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben 2 Leitung 3 Geschichte und institutionelle Einbindung 4 Schliessung 5 Neugrundung des IWM 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAufgaben BearbeitenDie Erwartung bei der Grundung des Deutschen Instituts fur Fernstudien DIFF an der Universitat Tubingen es werde sich zu einer Keimzelle des bundesweiten Hochschulfernstudiums entwickeln entsprach nicht der Linie der Landesregierung von Baden Wurttemberg Die FernUniversitat Hagen wurde 1974 als Einrichtung des Landes Nordrhein Westfalen mit einigem Personal aus dem DIFF gegrundet Dem Tubinger DIFF und seinen bis 1985 bestehenden Aussenstellen verblieb die Aufgabe landerubergreifend Materialien fur die Lehrerfort und weiterbildung zu einer Vielzahl von Themen zu entwickeln die auch im Hochschulstudium und in der wissenschaftlichen Weiterbildung einsetzbar waren Weiterhin wurden als Kooperationsprojekt das sich an eine breitere Offentlichkeit richtete von 1969 bis 1997 die Studienbegleitbriefe der Funkkollegs am DIFF entwickelt Dazu kamen von 1979 bis 1983 sieben Zeitungskollegs Dementsprechend war das DIFF bis 1994 multidisziplinar aufgebaut Daneben bestand ein Hauptbereich Forschung der sich zuletzt in Lernforschung und Medienforschung gliederte Durch die Forderung als Forschungseinrichtung wurde der Forschungsaspekt der Tatigkeit des DIFF bei Evaluationen durch den Wissenschaftsrat zunehmend zum einzigen Massstab erhoben Mit der 1994 vorgenommenen Namensanderung stellte sich das DIFF als wissenschaftliches Institut die Aufgabe durch Forschung zum mediengestutzten Lehren und Lernen die Entwicklungen des Lernens und Weiterbildens mit Neuen Medien mitzugestalten Es befasste sich mit Fragen des mediengestutzten Lehrens und Lernens im Fernstudium und in der wissenschaftlichen Weiterbildung Seine Aufgabe war dabei insbesondere die Erforschung Entwicklung und Erprobung von Modellen eines durch Neue Medien unterstutzten Lehrens und Lernens Die Forschungsarbeit des Instituts war anwendungsorientiert und multidisziplinar Das DIFF war an internationalen Forschungs und Entwicklungsprojekten beteiligt Der Wissenstransfer in die Praxis war ein zentrales Anliegen der Institutsarbeit Hierzu wurden Seminare und Workshops Information und Beratung fur Hochschulen freie Bildungstrager Wirtschaftsinstitutionen und Politik angeboten Fernstudienanbieter und Weiterbildungstrager konnten prototypische Weiterbildungsangebote und verfahren abrufen 1998 wurde am DIFF das Kompetenzzentrum fur MultiMedia und Telematik KMMT eingerichtet Das KMMT war eine Beratungseinrichtung die den Transfer hinsichtlich multimedialer und telematischer Komponenten des Lehrens und Lernens ubernahm 2 Leitung BearbeitenDas DIFF wurde aufgebaut und nacheinander geleitet von den Erziehungswissenschaftlern Gunther Dohmen 1926 2022 und Karlheinz Rebel 1923 2017 3 Spatere Leiter waren der Padagoge Psychologe Heinz Mandl geb 1937 1988 1990 der Historiker Rudiger vom Bruch 1944 2017 bis 1993 der Erziehungswissenschaftler Franz Schott geb 1942 1993 4 zuletzt der Mathematiker Peter Hauck geb 1951 5 Geschichte und institutionelle Einbindung BearbeitenDie Errichtung und Arbeitsaufnahme des Instituts Mai 1966 wird in der Uberlieferung meist mit der Errichtung der Stiftung und Bewilligung der Anschubfinanzierung Marz 1967 verwechselt weshalb 1977 und 1992 Jubilaen begangen wurden Die Finanzierung der Stiftung DIFF erfolgte zunachst durch die Stiftung Volkswagenwerk dann durch eine Verwaltungsvereinbarung der damaligen Lander ab 1977 durch Bund und Lander im Rahmen der Rahmenvereinbarung Forschungsforderung RV Fo und Ausfuhrungsvereinbarung Forschungseinrichtungen AV FE nach Artikel 91b des Grundgesetzes der sogenannten Blauen Liste Das DIFF war bis zu seiner Schliessung Mitglied eines Zusammenschlusses solcher Einrichtungen der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e V WGL vorher Wissenschaftsgemeinschaft Blaue Liste WBL Als Interessenvertretung der Belegschaft bestand zunachst ein Personalrat seit 1972 ununterbrochen bis zum heutigen IWM ein Betriebsrat zeitweise als noch Aussenstellen des DIFF bestanden auch ein Gesamtbetriebsrat Schliessung BearbeitenAufgrund der Empfehlung des Wissenschaftsrates vom 10 Juli 1998 6 wurde das DIFF im Jahre 2000 formell geschlossen 7 wobei die Abwicklung noch einige Monate des Jahres 2001 in Anspruch nahm Ein Teil der Monographien Forschungsberichten grauen Literatur und Studienbriefe wurden nach der Schliessung in der Sondersammlung der Deutschen Fernstudiendokumentation dfsd der Universitatsbibliothek in Hagen uberfuhrt Das Land Baden Wurttemberg war gegen diese Schliessung 8 Die vakante Leitung der 1994 geschaffenen Abteilung Didaktisches Design des DIFF wurde zwar noch als Professur ausgeschrieben Detlev Leutner ebenso wie der Leiter der Abteilung fur Angewandte Kognitionswissenschaft in Aachen von Karl Josef Klauer promoviert lehnte den Ruf ab der Zweitplatzierte erhielt keinen Ruf Neugrundung des IWM BearbeitenGleichzeitig hatte der Wissenschaftsrat die Einrichtung des Instituts fur Wissensmedien IWM unter der Leitung von Friedrich Wilhelm Hesse empfohlen der vorher Leiter der Abteilung fur Angewandte Kognitionswissenschaft am DIFF und stellvertretender Direktor des DIFF war Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des IWM wurde Detlev Leutner Das neue Institut sollte nach Vorschlag des Wissenschaftsrates neben der Abteilung Kognitionswissenschaft auch eine Abteilung Erziehungswissenschaft haben die aber nicht eingerichtet wurde Formell eroffnet wurde das IWM im November 2001 Bei der Abwicklung des DIFF 2000 01 wurden alle Beschaftigten die dies wunschten wenn sie weder am IWM weiter arbeiteten noch mit einem Sozialplan ausschieden von anderen Einrichtungen des Landes Baden Wurttemberg ubernommen Literatur BearbeitenGunther Dohmen Uberlegungen zur Einfuhrung eines Fernstudiums fur Lehrer In Padagogische Rundschau Ratingen 20 Jahrgang 1966 Heft 3 S 256 ff Karlheinz Rebel Hrsg Padagogische Provokationen I Texte zur Schulreform Theorie der Bildung Organisation der Schule Ausbildung der Lehrer Weinheim und Berlin Beltz 1966 S 87 ff Gunther Dohmen Das Fernstudium Ein neues padagogisches Forschungs und Entwicklungsfeld Heidelberg Quelle und Meyer 1967 Gunther Dohmen Hrsg 10 Jahre DIFF Erfahrungen und Zukunftsperspektiven des Deutschen Instituts fur Fernstudien an der Universitat Tubingen Festschrift Tubinger Beitrage zum Fernstudium Schriftenreihe des DIFF Tubingen Band 10 Weinheim und Basel Beltz 1978 Christoph Ehmann Fernstudium in Deutschland Reihe Medienpraxis Medientheorie Koln Verlagsgesellschaft Schulfernsehen 1978 ISBN 3 8025 8003 6 u a Fussnoten 61 89 193 194 207 Deutsches Institut fur Fernstudien an der Universitat Tubingen Hrsg Fernstudium und Weiterbildung 25 Jahre Deutsches Institut fur Fernstudien an der Universitat Tubingen Tubingen DIFF 1992 Deutsches Institut fur Fernstudienforschung an der Universitat Tubingen 1993 2000 Tatigkeitsberichte Tubingen Landtag von Baden Wurttemberg 1998 Drucksache 12 3067 Wissenschaftsrat 1998 Stellungnahme zum Deutschen Institut fur Fernstudienforschung DIFF an der Universitat Tubingen Berlin Wissenschaftsrat 2000 Stellungnahme zum Strukturkonzept des Instituts fur Wissensmedien IWM Berlin Weblinks BearbeitenStudienmaterialien Veroffentlichungen und Dokumente des DIFF Auswahlseite des Universitatsarchivs Tubingen siehe Nachlasse UAT 796 Verzeichnis der Studienbriefe des DIFF Stand 1 Mai 1981 Fernstudium aktuell Informationsblatt des DIFF ab 1979 Fundort im Hauptstaatsarchiv StuttgartEinzelnachweise Bearbeiten Landtag von Baden Wurttemberg 4 Wahlperiode 62 Sitzung 28 April 1966 S 3461 f in der Protokollband Datei S 181 f Das Kultusministerium hat inzwischen die erforderlichen Massnahmen zur Grundung eines Instituts fur Fernstudien eingeleitet Mit Zustimmung des Ministerrats hat das Kultusministerium die Bereitstellung der erforderlichen Mittel durch die Stiftung Volkswagenwerk fur die ersten beiden Jahre beantragt Die Stiftung Volkswagenwerk hat hierauf mit Bewilligungsbescheid vom Marz dieses Jahres 1966 bis Ende 1967 zunachst knapp 3 9 Millionen DM fur den Aufbau des Instituts zur Verfugung gestellt Der provisorische Leiter des Instituts ist Prof Dr Dohmen Deutsches Institut fur Fernstudienforschung an der Universitat Tubingen 1993 2000 Tatigkeitsberichte Tubingen Professor Dr Karlheinz Rebel zum 90 Geburtstag auf the english academy de TU Dresden emeritierte Professoren Abgerufen am 27 November 2020 Portfolio Prof Dr Hans Peter Hauck auf fit uni tuebingen de Stellungnahme zum Deutschen Institut fur Fernstudienforschung PDF 3 5 MB Wissenschaftsrat 10 Juli 1998 abgerufen am 8 Juli 2018 Wissenschaftsrat 1998 Landtag von Baden Wurttemberg 1998 Normdaten Korperschaft GND 2139047 2 lobid OGND AKS LCCN n2004092463 VIAF 123541762 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsches Institut fur Fernstudienforschung amp oldid 232756842