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Der Deutsche Werkmeister Verband DWV als Interessenvertretung der Werkmeister in der Industrie und verwandter Berufe war von 1884 bis Mai 1933 die alteste zentrale gewerkschaftliche Organisation innerhalb der Angestelltenbewegung Revers Abzeichen des DWV Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Ausrichtung und Entwicklung 3 Publikationsorgan 4 Vorsitzende 5 Literatur Auswahl Entstehung BearbeitenNachdem es bereits seit der Reichsgrundung vor allem im Rheinland zum Zusammenschluss lokaler Vereine gekommen war wurde 1884 in Dusseldorf der Deutsche Werkmeister Verband gegrundet Dort behielt er dauerhaft seinen Sitz um die Verbindung zum rheinisch westfalischen Industriegebiet zu betonen Am Ende des Grundungsjahres zahlte der DWV 2 340 Mitglieder Ausrichtung und Entwicklung BearbeitenAnfanglich standen fur den Verband die wirtschaftliche Selbsthilfe seiner Angehorigen sowie die Pflege des geselligen Miteinanders im Vordergrund Dazu wurde beispielsweise eine Sterbe und Unterstutzungskasse fur die Mitglieder und deren Witwen und Waisen eingerichtet Fur die damalige Zeit sehr aussergewohnlich war dass die Ehefrauen der Mitglieder am Verbandsleben beteiligt wurden Bald jedoch setzte sich der DWV dafur ein dass die zu jenem Zeitpunkt in der Reichsgewerbeordnung festgelegten Schutzbestimmungen fur kaufmannische Angestellte auch auf die Werkmeister ausgedehnt wurden Tatsachlich wurden in den 1880er und 1890er Jahren einige Bestimmungen der Gewerbeordnung insbesondere der Kundigungsschutz zugunsten der Werkmeister verbessert wodurch diese uberhaupt erstmals sozialrechtlich von den ubrigen Betriebsarbeitern abgekoppelt wurden Im Jahr 1907 konnten eine eigene Werkmeister Sparbank und eine Werkmeister Buchhandlung gegrundet werden 1910 folgte die Errichtung einer eigenen Stellenlosenvermittlung die arbeitslose Meister in die Lage versetzen sollte ungenugend besoldete Stellen zuruckweisen zu konnen Der DWV gehorte zu dem am 3 Oktober 1921 auf dem 1 AfA Gewerkschaftskongress in Dusseldorf als Nachfolgeorganisation der Arbeitsgemeinschaft freier Angestellten Verbande gegrundeten Allgemeinen freien Angestelltenbund AfA Bund In diesem Zusammenschluss zahlte er in der Endphase der Weimarer Republik mit rund 130 000 Mitgliedern 1931 zu den massgebendsten und starksten Organisationen Im Zuge der Zerschlagung der Gewerkschaften durch das nationalsozialistische Regime ab Mai 1933 wurde der Deutsche Werkmeister Verband zunachst in die Deutsche Arbeitsfront eingegliedert und dann aufgelost In der Tradition als Berufsvertretung der Meister in der Industrie nicht jedoch in rechtlicher Nachfolge des DWV entstand in der jungen Bundesrepublik Deutschland der Industriemeisterverband Deutschland e V Publikationsorgan BearbeitenDas Organ des DWV war die Deutsche Werkmeister Zeitung Vorsitzende Bearbeiten 1924 August Leonhardt 1922 1933 Hermann Buschmann bis 1924 als Ko Vorsitzender Literatur Auswahl BearbeitenSiegfried Aufhauser Deutscher Werkmeister Verband DWV In Ludwig Heyde Hrsg Internationales Handworterbuch des Gewerkschaftswesens Berlin 1931 Band 1 S 392 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutscher Werkmeister Verband amp oldid 230278920