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Der Begriff Detailed Balance detailliertes Gleichgewicht bezeichnet eine Eigenschaft von homogenen Markow Ketten einem speziellen stochastischen Prozess Anschaulich ist ein Prozess im detaillierten Gleichgewicht wenn nicht erkennbar ist ob er sich zeitlich vorwarts oder ruckwarts bewegt Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Eigenschaften 3 Siehe auch 4 LiteraturDefinition BearbeitenEine Markow Kette mit moglichen Zustanden X z z Z displaystyle X z z in mathbb Z nbsp und einer Ubergangsmatrix w i j displaystyle w ij nbsp wobei w i j displaystyle w ij nbsp die Wahrscheinlichkeit fur einen Ubergang von Zustand X i displaystyle X i nbsp zum Zustand X j displaystyle X j nbsp bezeichnet also die Ubergangswahrscheinlichkeit heisst reversibel bezuglich der Verteilung P displaystyle P nbsp wenn P X i w i j P X j w j i displaystyle P X i w ij P X j w ji nbsp fur alle i j displaystyle i j nbsp gilt Eine Markow Kette heisst reversibel wenn sie eine Verteilung besitzt bezuglich derer sie reversibel ist Die obige Gleichung ist die Bedingung des detaillierten Gleichgewichts Ist sie erfullt so ist das System das durch den Markow Prozess beschrieben wird im detaillierten Gleichgewicht oder der detaillierten Balance Eigenschaften BearbeitenDer Metropolisalgorithmus ist ein Beispiel fur einen stochastischen Prozess der die Eigenschaft der Detailed Balance erfullt Er wird in Monte Carlo Simulationen dazu genutzt Zustande eines Systems aus vorhergehenden Zustanden gemass einer Ubergangswahrscheinlichkeit zu erzeugen Fur stationare Markow Ketten X z z Z displaystyle X z z in mathbb Z nbsp mit Ubergangsmatrix w i j displaystyle w ij nbsp also insbesondere fur diejenigen Ketten die in einer stationaren Verteilung starten ist diese Eigenschaft aquivalent zur zeitlichen Reversibilitat das heisst fur den zeitumgekehrten Prozess X z X z displaystyle tilde X z X z nbsp gilt fur alle t 1 t n Z displaystyle t 1 dots t n in mathbb Z nbsp X t 1 X t n X t 1 X t n displaystyle X t 1 dots X t n sim X t 1 dots X t n nbsp das heisst X t 1 displaystyle X t 1 ldots nbsp sind verteilt wie X t 1 displaystyle X t 1 ldots nbsp Fur jede Realisierung ist also gleichgultig in welcher Richtung sie durchlaufen wird Jede Verteilung welche die Detailed Balance Bedingung erfullt ist eine stationare Verteilung Das folgt direkt aus der Mastergleichung d P k d t ℓ k w k ℓ P ℓ w ℓ k P k 0 displaystyle frac mathrm d P k mathrm d t sum ell neq k w k ell P ell w ell k P k 0 nbsp Die Konvergenz einer beliebigen Verteilung gegen die stationare Verteilung ist daraus aber nicht gegeben Ein hinreichendes Kriterium dafur liefert zum Beispiel der Ergodensatz Siehe auch BearbeitenGibbs SamplingLiteratur BearbeitenG Bhanot The Metropolis algorithm Rep Prog Phys 51 1988 429 Achim Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie 2 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2008 ISBN 978 3 540 76317 8 Hans Otto Georgii Stochastik Einfuhrung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik 5 Auflage de Gruyter 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Detailed Balance amp oldid 229685239