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Der Petschenege russisch Pecheneg Petscheneg ist eine Kurzgeschichte des russischen Schriftstellers Anton Tschechow die am 2 November 1897 in der Moskauer Tageszeitung Russkije wedomosti erschien Iwan Bunin zahlte die Geschichte zu den besten des Autors aus genanntem Jahr 1897 1 Anton TschechowAuf der Station Prowalje 2 der Donez bahn sitzt ein Rechtsanwalt mittleren Alters am Tag der Handlung mangels Fahrgelegenheit fest Weil er sein Ziel das Dorf Djujewka 3 erst am folgenden Tag erreichen kann nimmt er notgedrungen der Einladung zur Ubernachtung auf das einsame Gehoft des ehemaligen Kosaken offiziers Iwan Abramytsch Shmuchin in die Steppe an Der bejahrte Shmuchin von den Einheimischen der Petschenege genannt kehrt ebenfalls mit der Bahn vom Notar aus der Stadt zuruck Er hatte sein Testament aufsetzen lassen weil es nach einem leichten Schlaganfall offenbar nun ans Sterben geht Zuvor so der gealterte Mann musste man noch etwas Grossartiges tun Aber was Wahrend der Hinfahrt zum Gehoft auf ratterndem Pferdewagen und auch wahrend der Ubernachtung im Gut kommt Shmuchin vom Hundertsten ins Tausendste Als zuruckhaltend hoflicher Gast hort sich der Anwalt ein Vegetarier den Sermon stundenlang geduldig an Damals vor Jahren im Kaukasus hatte Shmuchins Schwadron einen gegnerischen Fursten getotet Dessen Witwe hatte die Nachtruhe der Kosaken mit ihrer Totenklage gestort Deshalb war die Furstin von den Soldaten so sehr verprugelt worden dass sie dem Toten fortan ferngeblieben war Heute setzt Shmuchin seinen Stunden andauernden Monolog fort prugele man nicht mehr Er wechselt das Thema erzahlt von einem Kohlegrubenbesitzer aus der Gegend Dieser hatte einen Aufseher gefunden dem er wochentlich zehn Rubel fur folgende Gefalligkeit auszahlte Der Aufseher liess die Wanderarbeiter eine Woche in der Grube schuften und als es am Wochenende ans Bezahlen ging gab es keinen Lohn Der Grubenbesitzer wollte sein Geld behalten Dafur musste der Aufseher die Prugelattacke der betrogenen Wochenlohner aushalten Letztere zogen ohne Lohn weiter In der darauffolgenden Woche kam die nachste Schar Arbeitsloser Shmuchins zwei Jungen die er zusammen mit seiner Frau Ljubow Ossipowna hat nennt er seine Hundesohne Einer ist neunzehn Jahre alt der andere noch halbwuchsig Der Milzbrand hatte das Pferd hinweggerafft Shmuchin hatte das Tier in einer tiefen Grube mit Kalk bedeckt vergraben Die Sohne hatten den Kadaver ausgegraben enthautet und die Haut verkauft Nach Shmuchins Uberzeugung war seine Frau Ljubow vor zwanzig Jahren so stolz gewesen weil sie als 17 jahrige verarmte Pope ntochter einen Offizier und Grundbesitzer zum Manne abbekommen hatte Nun will die Frau ihre Sohne nach Nowotscherkassk in die Schule schicken doch ihr fehlt das erforderliche Geld So weint die Frau und weint wie sie zwanzig Jahre lang geweint hat Shmuchin beschliesst seine Tirade zum Thema Frau mit Eine Frau ist offen gesagt fur mich kein Mensch 4 Am nachsten Morgen bittet der Anwalt um Pferd und Wagen Als er damit das Gehoft in Richtung Djujewka verlasst vergisst er seine zwolf Stunden durchgehaltene sanftmutige Reserviertheit und schreit den zuruckbleibenden Shmuchin zu Sie widern mich an 5 Deutschsprachige Ausgaben BearbeitenVerwendete Ausgabe Der Petschenege Deutsch von Gerhard Dick S 278 289 in Wolf Duwel Hrsg Anton Tschechow Die Dame mit dem Hundchen Meistererzahlungen 612 Seiten Rutten amp Loening Berlin 1967 1 Aufl Weblinks BearbeitenDer Text Wikisource Pecheneg Chehov russisch online bei Lib ru russisch online in der FEB russisch Tschechow Bibliographie Eintrag Erzahlungen Nr 556 russisch Verweis auf Ersterscheinung im Labor der Fantastik russisch Einzelnachweise Bearbeiten Anmerkungen in der FEB unter Der Petschenege S 531 533 russisch russ Provale russ Diyovka Verwendete Ausgabe S 286 6 Z v u Verwendete Ausgabe S 289 14 Z v o Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Petschenege amp oldid 213683036