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Der Condor ist der Titel der ersten 1840 publizierten 1 und 1844 im 1 Band der Studien veroffentlichten Erzahlung Adalbert Stifters Sie erzahlt von der Liebe des jungen Wiener Malers Gustav zu der um Emanzipation bemuhten Cornelia und thematisiert den Konflikt zwischen fruher Bindung und kunstlerischer bzw personlicher Reifung Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Inhalt 2 1 1 Nachtstuck 2 2 2 Tagstuck 2 3 3 Blumenstuck 2 4 4 Fruchtstuck 3 Rezeption 4 Adaptionen 5 Ausgaben und Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenUberblick BearbeitenDer junge unbekannte Maler Gustav ist vom Land nach Wien gezogen und verdient seinen Lebensunterhalt mit Zeichenunterricht Er verliebt sich in seine gleichaltrige Schulerin Cornelia die er in ihrem grossburgerlichen Landhaus unterrichtet Zu Spannungen zwischen ihnen kommt es als er ihr von einem Ballonflug uber die Alpen abrat den die junge Frau unternehmen will um ihre Emanzipation zu beweisen Als der Termin gekommen ist beobachtet Gustav in einer Mondnacht angstlich den Himmel und sieht fur einen Augenblick die vorbeischwebende Kugel Kap 1 Der Flug uber den Wolken ist fur Cornelia ein desillusionierendes Erlebnis und muss vom englischen Piloten wegen ihrer Ohnmacht abgebrochen werden Kap 2 Nach ihrer Erholung nimmt sie den Kontakt zum Maler wieder auf Kap 3 Sie gesteht ihm ihre Fehleinschatzung und er erklart ihr seine Liebe die sie erwidert Doch das Gluck halt nur einen Augenblick an Gustav ist unsicher ob seine Gefuhle andauern werden Er ist inzwischen in einem Entwicklungssprung zum selbstbewussten Mann geworden der auf Reisen gehen und sich als Kunstler entfalten will Cornelia deren Flugversuch gescheitert und die ins hausliche Leben zuruckgekehrt ist hat sein Genie erkannt und versteht ihn Sie legt ein Gelubde ab ihn immer zu lieben und hofft auf seine Reifung zum grossen Kunstler Sie halt ihren Schwur und betrachtet viele Jahre spater Kap 4 in einer Ausstellung in Paris zwei seiner Bilder die Mondnachte aus der Boden und der Flugperspektive darstellen Zu dieser Zeit sucht der Maler fern fern von ihr in den Urgebirgen der Cordilleren neue Himmel fur sein wallendes schaffendes durstendes schuldlos gebliebenes Herz 2 Inhalt BearbeitenDie Erzahlung ist in drei zeitliche Abschnitte unterteilt Der Ballonflug Cornelias mit der Condor aus den Perspektiven des Malers und Cornelias Kap 1 und 2 Die komplizierte Liebesbeziehung Gustavs und Cornelias Kap 3 Die Ausstellung von zwei Bildern Gustavs in einem Atelier Paris Kap 4 1 Nachtstuck Bearbeiten In einer Junimondnacht beobachtet der 22 jahrige aber noch wie ein kaum 18 jahriger Knabe aussehende aus armlichen landlichen Verhaltnissen in die Grossstadt zugezogene Maler Gustav R aus seiner Wiener Dachstube den Himmel und wartet auf einen vorbeifliegenden Ballon Im stummen Gesprach mit dem Kater Hinze seiner Mietsfrau beschreibt er in der Nachtstille das Firmament und die Wanderung des Mondes und der Wolken uber den Turmen und Dachspitzen der Stadt Erst in der Morgendammerung sieht er mit seinem Fernrohr fur wenige Augenblicke eine dunkle Kugel mit dem an unsichtbaren Faden hangenden Schiffchen vorbeischweben Sein Ausruf Cornelia armes verblendetes Kind Moge Gott dich retten und schirmen lebe wohl du mein Herz dann kanntest du und liebtest du das schonste grossherzigste leichtsinnigste Weib 3 deutet seine Beziehungssituation zur Luft Passagierin an 2 Tagstuck Bearbeiten Am Morgen nach der durchwachten Nacht sinnt Gustav uber seine Leidenschaft zu Cornelia nach Die Liebe ist ein schoner Engel aber oft ein schoner Todesengel fur das glaubige betrogne Herz 4 Zu dieser Zeit reist die kuhne Cornelia in Pelze eingehullt mit dem jungen Piloten Richard einem englischen Lord und seinem ergrauten wissenschaftlichen Famulus Coloman den Wolken entgegen die hier oben weissschimmernden Eislandern gleichen Mit diesem Flug uber die Alpen in Richtung Mittelmeer will Cornelia erhaben sein uber ihr Geschlecht und gleich den heldenmutigen Sohnen derselben den Versuch wagen ob man nicht die Bande der Unterdruckung sprengen moge Zumindest will sie ein Beispiel aufstellen dass auch ein Weib sich frei erklaren konne von den willkurlichen Grenzen die der harte Mann seit Jahrtausenden um sie gezogen hatte frei ohne doch an Tugend und Weiblichkeit etwas zu verlieren 5 Doch nach einer halben Stunde des Flugs wird alles anders als sie sich gedacht hat Der Begriff des Raumes fangt an mit seiner Urgewalt zu wirken 6 Fur Cornelia ist alles fremd und die vertraute Wohnlichkeit kleiner Fleckchen der Erde die wir Heimat nennen nicht mehr sichtbar Um das Schiff wallen weithin weisse dunne sich dehnende und regende Leichentucher von der Erde gesehen Silberschafchen des Himmels Zu diesem Himmel flieht nun ihr Blick aber siehe er ist gar nicht da das ganze Himmelsgewolbe die schone blaue Glocke unserer Erde ist ein ganz schwarzer Abgrund geworden ohne Mass und Grenze in die Tiefe gehend jenes Labsal das wir unten so gedankenlos geniessen ist hier oben vollig verschwunden die Fulle und Flut des Lichts auf der schonen Erde Und die Sonne glotzt mit vernichtendem Glanze aus dem Schlunde 7 Man fliegt mit furchterlicher Geschwindigkeit im Passatstrom wodurch das Schiff schief hangt und ruttelt Ausser der Sonne ist nichts da als die entsetzlichen Sterne wie Geister die bei Tage umgehen Die Manner nehmen unbeeinflusst von Cornelias kosmischem Schock mit ihren Instrumenten Luftproben und messen Elektrizitat Windgeschwindigkeit und Flughohe usw Der junge schone furchtbare Mann deucht es ihr schiesst zuweilen einen majestatischen Blick in die grossartige Finsternis und spielt dichterisch mit Gefahr und Grosse Cornelia wird schwindelig und sie schaut mit wahnsinnigen Augen um sich Als Blut aus ihrer Nase tropft und sie ohnmachtig wird entschliesst sich der Pilot umzukehren und die Flughohe zu verringern Coloman reagiert auf den Abbruch der teuren Unternehmung mit einem Blick voll strahlenden Zornes und ruft er habe es ja gleich gewusst D as Weib ertragt den Himmel nicht 8 3 Blumenstuck Bearbeiten Einige Zeit nach der Luftfahrt wird der Kunstler wieder von seiner Malschulerin in ihr grosszugiges Landhaus gerufen Die Amme warnt ihn bei seinem Eintreten Sie muss furchterliche Dinge gesehen haben sie muss sehr weit sehr weit gewesen sein denn drei Tage und Nachte dauerte die Ruckreise Die Reise hat sie verandert sie ist jetzt sehr gut und sanft 9 Cornelia begrusst ihn freundlich in einem weissen Atlaskleid und erklart die lange Unterbrechung der Besuche mit ihrer Krankheit Sie ist nicht zum Malen gekleidet und hat offenbar Schuldgefuhle ihn verletzt zu haben Doch er sieht nicht dass ein leises Ding von Demutigung oder Krankheit in ihrem Wesen zitterte sein Herz liegt gebannt in der Vergangenheit sein Auge ist gedruckt und trotzend 10 Sie versucht die Anspannung zu uberbrucken indem sie ihn an ihre gemeinsamen Studien erinnert und erwartet von ihm eine Zuwendung Aber er reagiert weiterhin verletzt und meint symboltrachtig inzwischen seien auf ihrem Bild die Farben verdorrt Darauf fordert sie ihn mit einem tiefen Unmutsblitz auf Malen wir Es entwickelt sich eine wortkarge Unterrichtsstunde Er korrigiert sie kuhl und ruhig Sie malt immer weiter und sieht nicht seinen leisen heissen Schmerz Der Erzahler analysiert den Beziehungsverlauf Der Geist des Zwiespalts anfangs als ein so kleines wesenloses Ding dass sie es nicht sehen wie es dann heimlich wachst und endlich als unangreifbarer Riese wolkig dunkel zwischen ihnen steht so wars auch hier ist zwischen ihnen Anfangs traumte er als zittere auch in ihr der Anfang jenes heissen Wesens das dunkel uber seiner Seele lag aber dann war ihr Stolz wieder da ihr Freiheitsstreben ihr Wagen alles alles so ganz anders als ihm sein schuchtern wachsendes schwellendes Herz sagte dass es sein solle Und nun stand er da als Einer der verachtet und er dachte er hasse dieses Weib recht inbrunstiglich 11 Plotzlich hort Cornelia auf zu malen und fangt an zu weinen und Gustav wendet sich ihr liebevoll zu Daraufhin spricht sie den Konflikt zwischen ihnen an und erinnert ihn an ihr Gesprach uber ihr den Mannern nachgebildetes Leben Er erwidert sein damaliger Freundesrat sei Torheit Anmassung gewesen Doch sie erklart ihm alles werde anders werden sie sei doch nur ein armes schwaches Weib dem man gesagt habe sie ertrage den Himmel nicht Jetzt erst entdeckt sie seine Wandlung es schaut sie nicht mehr ein Knabengesicht sondern ein gespanntes ernstes Mannerantlitz an schimmernd in dem fremden Glanze des tiefsten Fuhlens 12 Auch sie ist verandert Ein Blick der tiefen Demut hingegeben hilflos willenlos Sie kussen sich und d er seligste Augenblick zweier Menschenleben ist gekommen und voruber 13 Gustav kann an das neue Gluck nicht glauben vielleicht sei es nur ein Moment ein Blitz und er entschliesst sich wie ein starker Mann sogleich seine vorgenommene Reise anzutreten Draussen ware eine andere Welt andere Baume andere Lufte und er ein anderer Mensch Er wurde ihr gerne sagen welch ein wundervoller Sternenhimmel in seinem Herzen ist so selig leuchtend glanzend als sollt er ihn in Schopfungen ausstromen so gross als das Universum selbst und wie grenzenlos wie unaussprechlich und wie ewig er sie liebt aber er kann es nicht 14 Cornelia versteht Gustav Zwar im gleichen Alter wie er erkennt sie ihre unterschiedlichen Entwicklungsstufen Er steht erst im Gegensatz zu ihr am Anfang eines Reifungsprozesses als Mensch und als Kunstler Sie hatte die Liebe vorzeitig aus ihm gelockt Sie sieht ihn schimmernd schon von kunftigem Geistesleben und kunftiger Geistesgrosse und doch unbewusst der gottlichen Flamme Genie die um seine Scheitel spielt 15 und sie meint zu arm zu sein um dieses Herz lohnen zu konnen 16 Als er sich verabschiedet hat sie nicht den Mut ihn zu bitten die Reise zu verschieben und er hat nicht den Mut zu bekennen dass er lieber hier bliebe Cornelia legt nach ihrer Trennung vor einem Marienbild ein Gelubde ab sie wolle ein demutig schlechtes Blumchen hinfort sein und bleiben das er mit Freuden an sein schones Kunstlerherz stecke damit er dann wisse wie unsaglich sie ihn liebe und ewig lieben werde Der Erzahler schliesst seine Geschichte mit der offenen Frage nach der Zukunft der beiden Ach ihr Armen kennt ihr denn die Herrlichkeit und kennt ihr denn die Tucke des menschlichen Herzens 17 4 Fruchtstuck Bearbeiten Einige Jahre spater uber die Zwischenzeit liegen ihm keine Informationen vor besucht der Erzahler in Paris eine Ausstellung in einem Salon die in Fachkreisen grosses Aussehen erregt V a zwei Bilder eines unbekannten Kunstlers werden diskutiert und man spekuliert ob der Name im Katalog Gustav R das Pseudonym eines beruhmten Malers ist Doch der Erzahler erkennt den Wiener Maler in zwei Mondnachte Bildern mit Katzen S o dichterisch so gehaucht so trunken Auf dem einen sieht man eine grosse Stadt mit einem Gewimmel von Gebauden im Mondlicht schwimmend von oben auf dem anderen eine Flusspartie in einer schwulen elektrischen wolkigen Sommernacht Der Erzahler kommentiert Also auf diese Weise ist dein Herz in Erfullung gegangen und hat sich deine Liebe entfaltet 18 Eine Dame betrachtet die Bilder so lange bis die Galerie geschlossen wird Nach Jahren erst erfahrt der Erzahler dass die Betrachterin Cornelia war Am Abend sass sie allein in ihrem verdunkelten Zimmer in der Strasse St Honore und vergoss hilflos siedende Tranen die ihr fasst das lechzende Herz zerdrucken wollten aber es war vergebens Gelassen und kalt stand die Macht des Geschehenen vor ihrer Seele und war nie und nimmermehr zu beugen und fern fern von ihr in den Urgebirgen der Cordilleren wandelte ein unbekannter starker verachtender Mensch um dort neue Himmel fur sein wallendes schaffendes durstendes schuldlos gebliebenes Herz zu suchen 19 Rezeption BearbeitenStifters Erstling wurde in der Rezeption im Laufe der Zeit unterschiedlich interpretiert Dabei stehen Themen wie Kunstlertum Emanzipation technisches und humanistisches Menschenbild und die Liebe zwischen Partnern aus unterschiedlichen sozialen Klassen im Zentrum der Analysen und Bewertungen Die zeitgenossischen Rezensionen 20 werteten die Erzahlung uberwiegend als literarisches Pamphlet gegen die Emanzipation der Frau weil sich die weibliche Protagonistin aus dem Grossburgertum uber die Geschlechterkonventionen erhebt indem sie eine Ballonfahrt in den hochsten Aether wagt und dabei scheitert ebenso wie auch die klassenubergreifende Liebe zum jungen unbekannten Maler Gustav scheitert Dieser Deutung schloss sich die literaturwissenschaftliche Forschung uberwiegend wenn auch mit Ausnahmen an und las den Text als reaktionare Sicht der traditionellen Weiblichkeitsvorstellung 21 22 Die neuere Forschung beurteilt Stifters Erzahlung differenzierter Z B kritisiert Blome die emanzipationskritische Einordnung des Condor als zu einseitig Zwar sei es paradox dass die Frau den kosmischen Narrativen der Erzahlung entsprechend den Aufstieg im Ballon wagen andererseits dem burgerlichen Modell von Weiblichkeit gemass auf dem Boden ihrer Geschlechtsnatur verharren solle Es sei jedoch oft ubersehen worden dass Stifters Text vor allem von individuellen Veranderungsprozessen erzahlt Der Text lasse die Komplexitat Mehrdimensionalitat und auch Fluiditat von Geschlecht erahnen Auffallend sei das Moment der Dynamik der Bewegung und damit auch der Veranderung von Geschlechterkonstellationen und zwar zum einen durch zeitlich bestimmte Verlaufsformen und zum anderen in Hinblick auf differente und wechselseitige Perspektivierungen von Geschlecht bzw der jeweiligen Beleuchtung der Individuen Nicht nur Geschlecht verandere sich sondern auch Gleiches erscheine bereits am Anfang der Erzahlung unterschiedlich z B sei die Wahrnehmung einzelner Figuren durch die Beleuchtung des Mondes verschieden Eine weitere Differenzierung ergebe die Betrachtung der geschlechterubergreifenden Prozesse der Adoleszenz bei den jungen Protagonisten in Abhangigkeit von der sozialen Herkunft In Stifters Erzahlwerk werde die mannliche Adoleszenz haufig durch sozial hoher gestellte Frauen flankiert die den Identitatsbildungsprozess der jungen Mannern initiieren oder als Katalysatoren fordern 23 Im Condor sei jedoch die Personlichkeit Cornelias ebenso wenig stabil wie die Gustavs sondern stehe im Prozess der Verwirrung So verstanden stelle Cornelias Ballonfahrt einen Versuch dar 24 Entsprechend verunsichert ist der junge Maler Gustav Auch am Ende der Erzahlung sucht er in Sudamerika offensichtlich noch immer seinen Weg Stifter fokussiere Fragen nach der Kunstlerexistenz als Symbol der Widerspruche der Moderne 25 Nach romantischem Vorbild leiden die Maler und Dichter Helden der ersten veroffentlichten Erzahlungen Haidedorf Der Condor Feldblumen am Riss zwischen Ich und Welt den Forderungen des Herzens und den Bedingungen der ausseren Wirklichkeit wurden aber zum Verzicht auf ihre individuellen Anspruche gebracht oder erzogen Andere Forscher sehen das Emanzipationsproblem geschlechterubergreifend Es gehe Stifter nicht um die Fortsetzung des jungdeutschen Pladoyers fur konkrete Moglichkeiten der gesellschaftlichen Befreiung der Frau sondern um die umfassende Grenzerweiterung der subjektiven Bewusstseinsproblematik Staiger 26 ersetzt in seiner Interpretation sogar das Wort Weib durch Mensch Der Mensch ertragt den Himmel nicht und reduziert so Stifters Aussage auf einen Kernspruch biedermeierlich ehrfurchtiger Bescheidungsideologie 27 In diesen Kontext konnte die Weltraumerfahrung mit dem Condor eingeordnet werden Anders als in Jean Pauls Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch das oft als Vorbild fur das Fruhwerk Stifters genannt wird sind die kosmischen Bezuge mit einem existentiellen Erschrecken verbunden Nach Preisendanz 28 scheitert das Ertragen dieses Himmels nicht an der weiblichen Schwache sondern an dem Unvermogen die ungeheuerliche Diskrepanz zwischen dem vertrauten und dem entfremdeten Bild theoretisch zu vermitteln 29 Hier bezieht Stifter naturwissenschaftliche Erkenntnisse seiner Zeit und Berichte uber Ballonfluge mit ein 30 31 Unterschiedliche Deutungen im Interpretationsspektrum konnten u a auf die heterogene Form der Erzahlung mit plotzlichen Szenenwechseln und die darauf beruhende Mehrdeutigkeit einzelner Aussagen zuruckzufuhren sein die mit der Entstehungsgeschichte der Erzahlung zusammenhangen 32 Eine bereits fruher verfasste Mondnachtbeschreibung wurde zum planetarischen Schaustuck umgearbeitet Das Hauptstuck ist eine an romantischen Klischees und Jean Pauls Stilistik orientierte Kunstlernovelle Das letzte Kapitel ist ein skizzierter Almanachschluss 33 Uneinheitlich ist auch die Figur des Erzahlers der im ersten und letzten Kapitel als Herausgeber von Tagebuchaufzeichnungen Gustavs bzw als Beobachter auftritt wahrend die anderen Kapitel zum grossen Teil von einer Art auktorialem Erzahler vorgetragen werden Adaptionen Bearbeiten1982 Horspiel frei nach Stifters Vorlage von Fritz Rudolf Fries Der Condor oder Das Weib ertragt den Himmel nicht Versuch August Strindberg in eine Novelle von Adalbert Stifter einzufuhren 34 35 Erstsendung 21 Februar 1982 51 36 Min Rundfunk der DDR Regie Horst Liepach Komposition Reiner Bredemeyer 1983 Der Condor oder Das Weib ertragt den Himmel nicht SDR Horspielbearbeitung 36 Komposition Matthias Thurow Regie Otto Duben mit Hans Korte Strindberg ein Dichter Hermann Lause Coloman ein Postbeamter Sabine Wegner Cornelia ein junges Madchen Gisela Stein Hyazinthe eine ziemlich unerfahrene Frau Marita Marschall Gabriele ein sehr junges Madchen Andreas Fischer Ansager Horbuch Sprecher Gunter Sauer SWR 2 Lesung 44 Min Horbuch SWR Edition Sprecher Hans Jochim Schmidt 59 Min Horbuchverlag Papenburg Ems Ausgaben und Literatur Bearbeitens Werkausgaben s LiteraturWeblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Der Condor Quellen und Volltexte http www zeno org Literatur M Stifter Adalbert Erz C3 A4hlungen Studien Der Condor https www projekt gutenberg org stifter condor condor htmlEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten in der Wiener Zeitschrift fur Kunst Literatur Theater und Mode Wien 1840 Stifter Werkverzeichnis http adalbertstifter at Werke html zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 Nachdruck der Ausgabe des Adam Kraft Verlags Augsburg 1956 S 32 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 12 ff zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 14 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 15 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 16 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 19 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 20 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 22 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 23 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 25 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 26 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 27 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 28 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 28 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 29 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 30 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 31 zitiert nach Adalbert Stifter Studien II Hrsg Max Stefl Wissenschaftliche Buchgesellschaft S 32 Zur zeitgenossischen Rezeption Kommentarteil zu Der Condor In Adalbert Stifter Werke und Briefe Alfred Doppler amp Wolfgang Fruhwald Hrsg Historisch kritische Gesamtausgabe Bd 1 9 im Auftrag der Kommission fur Neuere deutsche Literatur der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Stuttgart et al 1978 ff S 102 104 Eva Blome Anders Werden Verlaufsformen von Geschlecht in Adalbert Stifters Der Condor In Gabriele Forster Hrsg Gender im Fokus historischer Perspektiven Frankfurt M 2016 S 209 220 https www academia edu 44247833 Anders Werden Verlaufsformen von Geschlecht in Adalbert Stifters Der Condor Weitere Untersuchungen zur Emanzipationsthematik Malte Kleinwort Ohnmachtige in Adalbert Stifters Der Condor In Ute Holl Claus Pias und Burkhardt Wolf Hrsg Gespenster des Wissens Diaphanes Berlin Zurich 2017 S 163 170 http staff germanistik rub de kleinwort wp content uploads sites 79 2016 11 Kleinwort Ohnm C3 A4chtige in Stifters Condor pdf Monika Ehlers Das Weib ertragt den Himmel nicht Grenzwahrnehmungen in Stifters Condor In Michael Mindes u a History Text Value London 2006 Ulrich Stadler Wirklichkeitserkundung und Geschlechterkonkurrenz in Adalbert Stifters Erzahlung Der Condor In Gennanica Wratislaviensia 121 1998 S 5 11 Bettine Menke Rahmen und Desintegrationen Die Ordnung der Sichtbarkeit der Bilder und der Geschlechter Zu Stifters Der Condor In Weimarer Beitrage 44 3 1998 S 325 363 hier S 331 336 Zu weiblichen Ballonfahrerinnen in der Literatur des 19 Jahrhunderts Sabine Schmidt Wenn Frauen in die Luft gehen Aspekte eines Kollektivsymbols bei Jean Paul amp August Lafontaine amp Adalbert Stifter In Rudi Schweikert Hrsg Korrespondenzen Festschrift fur Joachim W Storck aus Anlass seines 75 Geburtstages St Ingbert 1999 S 175 200 Sabine Schmidt Das domestizierte Subjekt Subjektkonstitution und Genderdiskurs in ausgewahlten Werken Adalbert Stifters St Ingbert 2004 S 13 Michael Gamper Der Ballon als multifunktionale Versuchsanstalt Stifters Der Condor als erweitertes 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Testi e Linguaggi Rivista di studi letterari linguistici e filologici dell Universita di Salerno 5 2011 S 141 173 Der franzosische Aeronaut Garnerin verfasste einen Bericht uber seinen Aufstieg uber einem Pariser Park am 10 Juli 1798 in einem Freiballon eine junge Frau die Burgerin Henry war dabei 1799 erschien eine erste deutsche Ubersetzung dieser Nachricht im Jenaer Magazin fur den neuesten Zustand der Naturkunde 1804 in den Annalen der Physik Band 16 Zur Frage der Entstehung Christian Begemann Strome und Welten Der Condor und andere kosmische Phantasien S 124f Fussnote 24 In Die Welt der Zeichen Stifter Lekturen Stuttgart Weimar 1995 S 110 163 Kommentar von Ulrich Dittmann In Stifter Werke und Briefe Bd 1 9 Studien Kohlhammer Verlag Stuttgart 1997 Kindlers Literaturlexikon im dtv DTV Munchen 1974 S 10572 ARD Horspieldatenbank Der Condor oder Das Weib ertragt den Himmel nicht Rundfunk der DDR 1982 In Horspiele Der Traum des Thomas Feder Der fliegende Mann Amadis von Gallien Ein 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