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Wolfgang Preisendanz 28 April 1920 in Pforzheim 29 September 2007 in Konstanz 1 war ein deutscher Germanist und Literaturwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrungen 4 Werke Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWolfgang Preisendanz Arztsohn aus Pforzheim war nach seinem Abitur 1938 am Reuchlin Gymnasium von 1939 bis 1945 Soldat im Zweiten Weltkrieg Nach Kriegsende unterrichtete er zunachst an Dorfschulen und nahm 1946 ein Studium der Germanistik Romanistik Geschichte und Philosophie an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg auf Er wurde 1951 bei Paul Bockmann an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg mit einer Arbeit uber die Spruchform in der Lyrik des alten Goethe und ihre Vorgeschichte seit Opitz promoviert und war anschliessend als Lehrer am Kurfurst Friedrich Gymnasium in Heidelberg tatig 1957 wurde er Abteilungsleiter am Dolmetscher Institut der Heidelberger Universitat 1961 habilitierte er an der Universitat zu Koln uber den Humor als dichterische Einbildungskraft 1962 erhielt er einen Ruf auf den Lehrstuhl fur Neuere Deutsche Literaturgeschichte an die Westfalische Wilhelms Universitat Munster 1966 wechselte er an die Universitat Konstanz 1988 wurde Preisendanz emeritiert ihm folgte Gerhart von Graevenitz Er war Gastprofessor an verschiedenen Universitaten in den USA und Japan Wirken BearbeitenWolfgang Preisendanz war einer der sieben Grundungsprofessoren der Universitat Konstanz und als Professor fur Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft massgeblich an der Entwicklung der international fuhrenden Konstanzer Schule der Literaturwissenschaft beteiligt Er war langjahriges Mitglied des Grossen und Kleinen Senats der Universitat Konstanz und dadurch wesentlich am strukturellen Aufbau der jungen Universitat beteiligt Die Deutsche Presse Agentur dpa stellte am 1 Oktober 2007 fest dass nach dem Romanisten Hans Robert Jauss dem Latinisten Manfred Fuhrmann und dem Anglisten Wolfgang Iser mit dem Germanisten Preisendanz das letzte Mitglied der renommierten Konstanzer Schule gestorben sei Die Wissenschaftler hatten zusammen ein literaturwissenschaftliches Profil vertreten das sich in der facherubergreifenden Forschergruppe Poetik und Hermeneutik konstituierte 2 Eines der Hauptforschungsgebiete von Preisendanz war der Humor Seine Antrittsvorlesung 1970 war der Morphologie des Witzes gewidmet Fur seine Forschungsarbeiten erhielt er 1988 den Kassler Literaturpreis fur grotesken Humor Er hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten publiziert insbesondere uber Heinrich Heine Seine 1961 verfasste Habilitationsschrift Humor als dichterische Einbildungskraft uber den deutschen Realismus von E T A Hoffmann bis Theodor Fontane gilt heute noch als bedeutendes Werk Ehrungen BearbeitenKasseler Literaturpreis fur grotesken Humor 1988 der Stiftung Bruckner Kuhner und der Stadt Kassel 3 Werke Auswahl BearbeitenMonographien Heinrich Heine Werkstrukturen und Epochenbezuge Fink Munchen 1983 ISBN 3 7705 0888 2 UTB 206 Wege des Realismus Zur Poetik und Erzahlkunst des 19 Jahrhunderts Fink Munchen 1977 ISBN 3 7705 1376 2 Humor als dichterische Einbildungskraft Studien zur Erzahlkunst des poetischen Realismus 2 Aufl Fink Munchen 1976 ISBN 3 7705 0022 9 Poetischer Realismus als Spielraum des Grotesken in Gottfried Kellers Der Schmied seines Gluckes Universitatsverlag Konstanz 1998 ISBN 3 87940 359 7 Herausgeberschaften Heinrich Heine Werke in vier Banden Insel Verlag Frankfurt M 1968 Neuauflage als Insel Taschenbuch ebd 1994 ISBN 3 458 33328 2 zusammen mit Christoph Siegrist Eberhard Galley u Helmut Schanze Gedichte Hg v C Siegrist Reisebilder erzahlende Prosa Aufsatze Hg v W Preisendanz Schriften uber Frankreich Hg v E Galley Schriften uber Deutschland Hg v H Schanze Das Komische Poetik und Hermeneutik 7 Fink Munchen 1976 ISBN 3 7705 1426 2 zusammen mit Rainer Warning Theodor Fontane Wege der Forschung 381 WBG Darmstadt 1985 ISBN 3 534 06116 0 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang Preisendanz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Zum Tod des Konstanzer Germanisten Wolfgang Preisendanz Memento vom 29 Marz 2016 im Internet Archive Universitat Konstanz Presseinformation Nr 120 vom 5 Oktober 2007 Konstanzer Germanist Wolfgang Preisendanz gestorben Memento vom 20 Oktober 2008 im Internet Archive dpa Deutsche Presse Agentur 1 Oktober 2007 Wolfgang Preisendanz Preistrager 1988 Stiftung Bruckner Kuhner abgerufen am 29 Marz 2016Normdaten Person GND 116281863 lobid OGND AKS LCCN n84066175 VIAF 46860838 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Preisendanz WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher GermanistGEBURTSDATUM 28 April 1920GEBURTSORT PforzheimSTERBEDATUM 29 September 2007STERBEORT Konstanz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Preisendanz amp oldid 238497555