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Danton ist ein deutscher Historien Stummfilm von Dimitri Buchowetzki mit Emil Jannings in der Titelrolle FilmTitel DantonProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1921Lange 87 MinutenStabRegie Dimitri BuchowetzkiDrehbuch Carl MayerDimitri BuchowetzkiProduktion Worner Film BerlinKamera Arpad ViraghBesetzungEmil Jannings DantonWerner Krauss Robespierre Eduard von Winterstein General Westermann Ferdinand von Alten Herault Sechelles Robert Scholz St Just Hugo Doblin Henriot Ossip Runitsch Camille Desmoulins Friedrich Kuhne Anklager Fouquier Tinville Hilde Worner Babette ein Proletariermadchen Charlotte Ander Lucile Desmoulins Maly Delschaft Julia Albert Florath Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenNach dem Sturz Ludwigs XVI regiert in Frankreich der Nationalkonvent Die politischen Fuhrer der Franzosischen Revolution Danton Robespierre und Saint Just haben die Macht an sich gerissen und uberziehen das Land mit einer blutigen Hinrichtungswelle deren Symbol die Guillotine wird Bald aber sind sich die Revolutionare uneins uber das weitere Vorgehen Zwischen den einstigen Freunden Robespierre einem Einpeitscher und Scharfmacher und Danton der dem Blutvergiessen ein Ende bereiten will entsteht eine bittere Feindschaft Auch Dantons Frauengeschichten stossen bei seinem einstigen Weggefahrten auf scharfe Ablehnung Revolutionare Freunde versuchen zwischen beiden zu vermitteln und eine Versohnung zu erreichen doch die einstigen Weggefahrten beginnen immer starker gegeneinander zu arbeiten und ein jeder plant mittlerweile den Tod des anderen Am 31 Marz 1794 wird Danton mit seinen Freunden verhaftet und vor das Revolutionstribunal gestellt Robespierre weiss von Dantons grosser Popularitat und dass das Volk anders als ihn Danton verehrt Mit einem cleveren Schachzug uberzeugt er die Bevolkerung mittlerweile kaum mehr als ein lautstark nach immer mehr Hinrichtungen verlangender Pobel und erkauft sich ihre Stimmen indem er Brot an die Bedurftigen verteilen lasst Danton versucht gegenzusteuern und rechnet mit einer flammenden Rede vor dem Konvent mit der Revolution und seinen Feinden ab Schliesslich wird auch er wie viele andere guillotiniert Produktionsnotizen BearbeitenDanton entstand im Marz 1921 im Jofa Atelier in Berlin Johannisthal passierte am 28 April 1921 die Filmzensur und wurde am 1 Mai 1921 im Ufa Palast am Zoo uraufgefuhrt Der siebenaktige Film besass eine Lange von 1979 Metern Die osterreichische Erstauffuhrung fand am 18 November 1921 statt Dort war der Film etwa 2200 Meter lang Am 15 Januar 1925 wurde in Deutschland das Pradikat volksbildend nachgereicht Die Filmbauten wurden von Hans Dreier entworfen Kritik BearbeitenIn Paimann s Filmlisten ist zu lesen Stoff hochdramatisch Spiel Szenerie hervorragende Massenszenen und Photos ausgezeichnet Ein Schlager ersten Ranges 1 Auch dieser Film heisst Emil Jannings daneben vielleicht noch wegen einzelner Massenszenen von gewaltiger Wucht Dimitri Buchowetzki der auch das Manuskript geschaffen hat Er springt mit dem historischen Danton ziemlich frei um und stellt mehr einen etwas angebrockelten Menschen Danton als den geschichtlichen Helden in den Mittelpunkt Massig mit den unterlaufenen Augen des gereizten Stieres und unerhort lassig auf der anderen Seite geht dieser Danton durch den Film Werner Krauss als Robespierre in Maske und Spiel seines St Just vom Deutschen Theater Einpragsam eine unheimliche Maschine des Fanatismus Doch mit tragischen Lichtern so wenn er der eben Dantons Namen von der Todesliste strich von diesem beschimpft wird und mit einem gemessenen Abtupfen einer verraterischen Trane das Band zwischen sich und Danton zerschneidet Als Dantons Freund General Westermann Eduard von Winterstein in meisterhaft geschlossener leider knapp bemessener Rolle In der frauenarmen Besetzung fallt Charlotte Ander mit ihrer unendlich zarten Zeichnung der Lucile Desmoulins auf A F in Der Film Nr 19 vom 7 Mai 1921 Dreierlei ist es was diesem Film seine packende Kraft verleiht Erstens die Darstellung Emil Jannings als Danton uberbietet sich selbst Er lebt diesen Revolutionar Er zeigt ihn mit seinen allzumenschlichen Schlacken er zeigt ihn in seiner faszinierenden heroischen Grosse Er lasst ihn reden und selbst im lautlosen Filmbild reisst einen die berauschende Musik seiner Satze hin Und Werner Krauss ist Robespierre der Blutmensch und Spiesser Friedrich Kuhne Robert Scholz Eduard v Winterstein Ferdinand v Alten Josef Runitsch geben plastische wundervoll gegeneinander abgetonte Gestalten Zweitens die Massenszenen Die Bewegung der Massen weiss Buchowetzki rhythmisch zu steigern weiss aus der Vielheit ein Ganzes ohne Monotonie einen Gesamtwillen zu machen weiss sie wundervoll als Spiegel des Einzelgeschehens zu verwerten macht sie zum Reflex der Personlichkeitswirkung Drittens die Architektonik der Bilder Ein Ergebnis der Anordnung der Menschen im Raum der Bauten fur deren wirkungsvolle Gestaltung Hans Dreier verantwortlich und der Beleuchtung die feinste Abwagung der Kontraste und Ubergange verrat Einen nicht geringen Anteil an dem grossen Wurf des Worner Film hat endlich die klassische Photographie Arpad Viraghs Hans Wollenberg in Lichtbild Buhne Nr 19 vom 7 Mai 1921 In Buchners Danton ruft Lucile Desmoulins vor dem Schafott Es lebe der Konig Auch in Anatole Frances Revolutionsroman Les Dieux ont soif ruft zum Schlusse ein junges Madchen die Dirne Athenais Vive le roi Zwar Vertreterinnen des schwacheren Geschlechts doch die Tendenz des Ganzen ist nicht zu verkennen In diesem Filme Danton rief keiner Es lebe der Konig ausser etwa die vier bis funf offenbar besonders noblen Logenbewohner des Ufapalastes die einen arroganten Witz des royalistischen Verschworers Herault de Sechelles fur hervorragend bejubelnswert hielten Es ist auch wirklich kein royalistischer Film Ein revolutionarer naturlich schon gar nicht Die Gesinnung dieses Filmes ist sehr brav Man konnte sagen dieser Film ist nicht fur Robespierre und nicht fur Herault de Sechelles sondern fur Ebert und Simons Wann wird die Revolution endlich aufhoren und die Republik beginnen ruft etwas emphatisch ein Titel Ebert konnte das in einem Momente vaterlichen Zornes auch nicht anders ausdrucken Schliesslich ist es doch ein guter Film ein wirklich sehr guter Film Ein bisschen langlich ja aber er wird ausgezeichnet gespielt da verzeiht man Manches Und da er historisch vermutlich ziemlich getreu sein durfte zu Filmkritiken walzt man keine Geschichte der franzosischen Revolution so musste ich mit mancherlei Wehmut an meine todlichen Geschichtsstunden im Gymnasium denken in denen ich nicht aber um keinen Preis Danton von Mirabeau unterscheiden konnte und Robespierre von Saint Just und Baboeuf von Desmoulins Willy Haas in Film Kurier Nr 105 vom 6 Mai 1921Weblinks BearbeitenDanton in der Internet Movie Database englisch Danton bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Danton Memento des Originals vom 11 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot old filmarchiv at in Paimann s Filmlisten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Danton 1921 amp oldid 230930369