Daniel Alan Webster (* 27. April 1949 in Charleston, Kanawha County, West Virginia) ist ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei. Seit Januar 2011 vertritt er den Bundesstaat Florida im US-Repräsentantenhaus. Zunächst im achten Distrikt, von 2013 bis 2017 dann im zehnten Distrikt, und seit 2017 für den elften Distrikt von Florida.
Werdegang Bearbeiten
Daniel Webster ist ein entfernter Verwandter des gleichnamigen Politikers aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Daniel Webster (1782–1852), unter anderem ehemals Außenminister der Vereinigten Staaten. Im Alter von sieben Jahren kam er mit seinen Eltern nach Orlando in Florida. Nach Beendigung der Maynard Evans High School studierte er bis 1971 am Georgia Institute of Technology in Atlanta unter anderem Elektronik. Dort schloss er mit einem Bachelor of Electrical Engineering ab. Danach begann er in der familieneigenen Firma zu arbeiten, die sich mit dem Bau von Klimaanlagen und Heizungen befasst. Heute ist er Leiter dieser Firma.
Er ist verheiratet und hat mit seiner Frau, Sandra Jordan, sechs Kinder sowie 21 Enkelkinder.
Politik Bearbeiten
Politisch wurde Webster Mitglied der Republikanischen Partei. Zwischen 1980 und 1998 saß er als Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Florida, dessen Präsident er ab 1996 war. Er folgte auf den Demokraten Peter Rudy Wallace und war damit der erste Republikaner in diesem Amt seit Malachi Martin im Jahr 1874. Von 1998 bis 2008 gehörte Webster dem Staatssenat an. Dort leitete er zeitweise den Justizausschuss und war von 2006 bis 2008 republikanischer Fraktionschef. Im Jahr 2004 erwog er kurzfristig eine Kandidatur für den US-Senat, die er aber wieder zurückzog.
Bei den Kongresswahlen des Jahres 2010 wurde Webster im achten Kongresswahlbezirk von Florida mit 56 Prozent der Stimmen in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 3. Januar 2011 die Nachfolge des ihm unterlegenen Demokraten Alan Grayson antrat. Er konnte alle folgenden fünf Wahlen in den Jahren 2012 bis 2020 ebenfalls gewinnen, und kann sein Amt dadurch bis heute ausüben. Seine aktuelle, insgesamt sechste Legislaturperiode im Repräsentantenhauses des 117. Kongresses läuft noch bis zum 3. Januar 2023.
Die Primary (Vorwahl) seiner Partei für die Wahlen 2022 am 23. August konnte er mit 50,7 %, und damit nur 6 % Vorsprung, gewinnen. Er trat am 8. November 2022 gegen Shante Munns von der Demokratischen Partei sowie den unabhängigen Kevin Porter an. Er konnte die Wahl mit 63,1 % der Stimmen für sich entscheiden und wird dadurch auch im Repräsentantenhaus des 118. Kongresses vertreten sein. [veraltet]
Ausschüsse Bearbeiten
Er ist aktuell Mitglied in folgenden Ausschüssen des Repräsentantenhauses:
- Committee on Natural Resources
- Water, Oceans, and Wildlife
- Committee on Science, Space, and Technology
- Space and Aeronautics
- Committee on Transportation and Infrastructure
- Economic Development, Public Buildings, and Emergency Management (Ranking Member)
- Water Resources and Environment
Zuvor war er auch Mitglied im Committee on Rules.
Kontroversen Bearbeiten
Webster gehörte zu den Mitgliedern des Repräsentantenhauses, die bei der Auszählung der Wahlmännerstimmen bei der Präsidentschaftswahl 2020 für die Anfechtung des Wahlergebnis stimmten. Präsident Trump hatte wiederholt propagiert, dass es umfangreichen Wahlbetrug gegeben hätte, so dass er sich als Sieger der Wahl sah. Für diese Behauptungen wurden keinerlei glaubhafte Beweise eingebracht. Der Supreme Court wies eine entsprechende Klage mit großer Mehrheit ab, wobei sich auch alle drei von Trump nominierten Richter gegen die Klage stellten.
Weblinks Bearbeiten
- Daniel Webster (Politiker, 1949) im Biographical Directory of the United States Congress (englisch)
- Webpräsenz beim Kongress (englisch)
- Webster bei Ballotpedia (englisch)
Einzelnachweise Bearbeiten
- Rep. Daniel Webster. In: Biography from LegiStorm. Abgerufen am 3. November 2022 (englisch).
- ↑ WEBSTER, Daniel A. In: Biographical Directory of the United States Congress. Abgerufen am 3. November 2022 (englisch).
- ↑ Representative Daniel Webster. In: Library of Congress. Abgerufen am 15. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Biography. In: U.S. House of Representatives. Abgerufen am 3. November 2022 (englisch).
- ↑ Daniel Webster (Florida). In: Ballotpedia. Abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- Daniel Webster. In: Office of the Clerk, U.S. House of Representatives. Abgerufen am 3. November 2022 (englisch).
- Trump tweets Biden is ‘pretending he’s won’ and insisting he had a ‘landslide victory’. 15. Dezember 2020, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
- US election 2020: Fact-checking Trump team's main fraud claims. In: BBC News. 23. November 2020, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
- Adam Liptak: Supreme Court Rejects Texas Suit Seeking to Subvert Election. In: The New York Times. 11. Dezember 2020, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Webster, Daniel |
ALTERNATIVNAMEN | Webster, Daniel Alan (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei |
GEBURTSDATUM | 27. April 1949 |
GEBURTSORT | Charleston, Kanawha County, West Virginia |