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Daniel Eberhard Baring 8 November 1690 in Oberg 1 2 19 August 1753 in Hannover war ein deutscher Bibliothekar und Historiker 3 Palaograph und Diplomat 4 Er verzeichnete die Bibliothek von Gottfried Wilhelm Leibniz und schrieb die erste Bibliographie der Geschichte des Herzogtums Braunschweig Luneburg 3 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben und Wirken 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und AnmerkungenFamilie BearbeitenBaring stammte aus der hannoverschen Linie der Baring Familie Barings Grossvater war der Theologe und Padagoge Eberhard Baring 1608 1659 1 Daniel Baring war der alteste Sohn des Pfarrers in Oberg bei Hildesheim 1 Henning Baring 1653 1693 und der Pastorentochter Ilsa Sophie geb Berckelmann 1670 1735 einer Enkelin des Theologen Theodor Berckelmanns 1 Da sein Vater fruh starb heiratete seine Mutter den Kaufmann Balthasar Janecken aus Salzhemmendorf 5 Sein jungerer Bruder Johann Heinrich Baring 1692 1705 starb im Kindesalter Baring war zweimal verheiratet Er heiratete 1728 in Hannover Sophie Magdalena geb Schroder 1706 1734 Tochter des Hannoverschen Stadthauptmanns Justus Christoph Schroder und dessen Ehefrau Ilse Margarethe geb Bodecker Aus dieser Ehe entstammte der Sohn Eberhard Johann Baring 1731 1808 Pastor primarius in Elbingerode Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete Baring 1735 in Hannover Emilie Margarethe 1710 1788 Tochter des Hofgerichtskanzlisten Berthold Rabe und dessen Ehefrau Anna Elisabeth Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor Leben und Wirken BearbeitenBaring verlor seinen Vater schon im Kleinkindalter und wurde daher zunachst von seinem Stiefvater erzogen und privat unterrichtet 5 1706 bis 1713 besuchte Baring die Schule in Quedlinburg 3 wo er zunachst Orientalistik betrieb 1 dann Theologie und Medizin 3 was er aufgrund von Geldmangel jedoch aufgeben musste Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich zeitweilig durch Unterrichten katholischer Grafen aus Italien in den Sprachen der Bibel Auf Anregung seines Cousins des Bibliothekars Johann Georg Eccard kam Baring zum Studium der Historie und Gelehrtengeschichte 1 und studierte Literaturwissenschaft an der Universitat Helmstedt 3 1718 wurde Baring schliesslich als Hilfsbibliothekar an die Kurfurstliche Bibliothek nach Hannover berufen In dieser Stellung war er insgesamt 36 Jahre lang tatig zunachst unter seinem Cousin Eccard dann unter Simon Friedrich Hahn 1 6 Christian Ludwig Scheidt und Johann Daniel Gruber 1 Wahrend seiner Zeit als hannoverscher Bibliothekar erwarb sich Baring Verdienste durch seine 1729 erschienene Succincta Notitia die erste Bibliographie der Geschichte des Herzogtums Braunschweig Luneburg Eine beabsichtigte zweite verbesserte Auflage wurde jedoch durch einen Zwist mit Johann Daniel Gruber verhindert sodass diese erst 1744 durch Georg Septimius Andreas von Praun herausgegeben werden konnte 1 Im Auftrag seines Freundes Friedrich Simon Loffler dem Neffen und Erben von Gottfried Wilhelm Leibniz erstellte Baring ein Verzeichnis der von Leibniz privat aufgebauten Bibliothek Gemeinsam mit Eccard unternahm Baring archivalische Reisen die den Grundstein legten zu der 1737 und 1753 erschienenen Clavis diplomatica siehe Schriften Diese veroffentlichte Baring unter personlichen Opfern und gegen den Widerstand Grubers als erste diplomatische Bibliographie und als Vorlaufer von Johann Ludolph Walthers Lexicon diplomaticum 1 Als bedeutend gilt auch Barings Museographia Brvnsvico Lvnebvrgica siehe Schriften eine Beschreibung der Kunst und Kulturschatze Braunschweig Luneburgs 1 Schriften Auswahl BearbeitenSuccincta Notitia Scriptorum Rerum Brunsvicensium Ac Luneburgensium Quotquot Hactenus innotuerunt amp in lucem editi sunt Accedit quoque Recensio Legum atque Constitutionum Terrarum Brunsvico Luneburgicarum singularium Omnia justo ordine disposuit ac digessit Daniel Eberhard Baring Hannoverae Nicol Foersterum et Filium 1729 sammlungen ulb uni muenster de Clavis diplomatica tradens specimina veterum scripturarum nimirum alphabeta varia compendia scribendi medii aevi notariorum veterum signa nonnulla curiosa una cum alphabeto instrumenti et abbreviaturis singula tabulis aeneis exhibita quibus praemittuntur introductiones necessariae subiiciuntur scriptores rei diplomaticae aliaque ad lectionem et intel ligentium veterum codicum chartarum et diplomatum facientia variis annotationibus historico literariis additis Hanoverae B Nic Forster Erb 1737 ora web swkk de darin enthalten Scriptores rei diplomaticae tum qui generatim de re diplomatica tum in specie de bellis diplomaticis egerunt item diplomatum collectores nec non recensio illorum scriptorum Museographia Brvnsvico Lvnebvrgica Oder Curiose Nachricht Von denen Museis Schatz Kunst und Raritaten Cammern so curiose Herren in den Braunschweig Luneburgischen Landen gesammlet und grosten Theils noch heutiges Tages in denenselben aufbehalten werden Lemgo bei Johann Heinrich Meyer 1744 gdz sub uni goettingen de Descriptio Salae principatus Calenbergici locorumque adiacentium Oder Beschreibung der Saala im Amt Lauenstein des Braunschweig Luneb Furstenthums Calenberg Lemgo Johann Heinrich Meyer 1744 resolver sub uni goettingen de Beytrag zur Hannoverischen Kirchen und Schul Historia so mit einigen Urkunden erlautert und einer Vorrede Von beruhmten Denkmahlen besonders denen welche in und um Hannover sich befinden begleitet worden in zweyten Theilen Hannover Nicolai Forsters und Sohns Erben 1748 haab digital klassik stiftung de Aschebuch Leben des beruhmten M Antonii Corvini weil Braunschw Luneb General Superintendenten im Furstenthum Calenberg et c und vornehmsten Werkzeugs bey der Reformation dieses Furstenthums zur Beleuchtung der Kirchen Geschichte aus bewehrten Scribenten und glaubwurdigen Nachrichten zusammen gesuchet und mit Beylagen bestarket Hannover Nic Forsters und Sohns Erben Hof Buchhandlern 1749 reader digitale sammlungen de Kurze Historische und Physicalische Nachricht von dem in Hannover zuerst 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