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Dagersbach ist eine abgegangene Dorfsiedlung im Bereich der heutigen Hirschgasse im Heidelberger Stadtteil Neuenheim Geografie BearbeitenDagersbach lag am nordlichen Ufer des Neckars im Tal des Schweinsbachs im Bereich der heutigen Hirschgasse Das Dorf erstreckte sich von der Kirche am nordlichen Ende am Linzenbuhler Weg heute Philosophenweg bis zur Muhle an der Schweinsbachmundung am Neckarufer Geschichte Bearbeiten nbsp Partie am Neuenheimer Neckarufer An der Stelle der Villa links im Bild befand sich die einstige Muhle des Dorfes DagersbachDer Ort bestand im Wesentlichen aus einem Meierhof des Klosters Lobenfeld und umliegenden Gehoften 1261 oder 1263 wurde in Dagersbach eine Urkunde ausgestellt Wenig spater ging der Hof des Klosters Lobenfeld ein und nach 1286 ist der Ort urkundlich nicht mehr bezeugt Allerdings erscheinen im Bereich der heutigen Hirschgasse weiterhin auf fruhen Stadtansichten einzelne Hauser so dass moglicherweise eine Siedlungskontinuitat von der mittelalterlichen zur heutigen Bebauung besteht Die Gemarkung von Dagersbach wurde komplett der Gemeinde Neuenheim zugeschlagen und kam mit dieser 1891 zur Stadt Heidelberg nbsp Das Hotel Hirschgasse befindet sich an der Stelle des fruheren Lobenfelder Meierhofs Die Kirche von Dagersbach die den Engeln geweihte Engelskirche befand sich beim Gewann Nadel am heutigen Philosophenweg Die Kirche ist auf alten Ansichten aus dem fruhen 17 Jahrhundert noch intakt zu erkennen Sie war vermutlich Teil eines Pilgerpfads vom Neckartal zu den Klostern auf dem Heiligenberg Nach dem Dreissigjahrigen Krieg war die Kirche Elendenherberge Dort nachtigende Juden waren Namensgeber des benachbarten Waldstucks Judenhutte 1810 nutzte die Holzerlipsbande die Kirche als Rauberlager Als der Philosophenweg 1840 ausgebaut wurde hat man bauliche Uberreste der Kirche als Baumaterial verwendet Teile der Kirchenmauern mit einer Brunnenstube von 1571 blieben als Grundstucksgrenze zum Philosophenweg erhalten Bei der Holderlinanlage des Philosophenwegs am Platz des einstigen Friedhofs von Dagersbach wurde 1993 ein Gedenkstein fur die Engelskirche errichtet Das Lobenfelder Hofgut lag an der Stelle des heutigen Hotels Hirschgasse Hinter diesem Hotel befand sich noch bis in die jungere Vergangenheit der Muhlteich der Muhle von Dagersbach der inzwischen jedoch mit Neubauten uberbaut ist Von der Muhle selbst hat sich an der heute an deren Stelle befindlichen Villa Ecke Ziegelhauser Landstrasse Hirschgasse das Fragment eines Schlusssteins mit Mullerzeichen Initialen und der Jahreszahl 1583 erhalten Literatur BearbeitenDiether Frauenfeld und Ludwig Merz Zwei vergessene Dorfer am Fusse des Heiligenbergs in Stadtteilverein Handschuhsheim e V Jahrbuch 1994 Heidelberg 1994 S 13 19 Eugen Holl Abgegangene Orte im Rhein Neckar Raum und im nahen Odenwald in Stadtteilverein Handschuhsheim e V Jahrbuch 2015 Heidelberg 2015 S 29 35 hier S 32 33 49 41708 8 71475 Koordinaten 49 25 1 5 N 8 42 53 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dagersbach amp oldid 177887172