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Die Dadeschkeliani oder Dadischkeliani georgisch დადეშქელიანი დადიშქელიანი sind ein Furstenhaus aus Georgien das aus der zur georgischen Nation gezahlten Volksgruppe der Swanen stammte und von den 1720er Jahren bis 1857 Teile Oberswanetiens beherrschte Wappen der swanischen Furstenhauser Gelowani und Dadeschkeliani Obwohl die Dadeschkeliani selbst behaupteten von den bis zum 17 Jahrhundert uber Nordostkaukasien herrschenden Schamchalen aus dem Volk der Kumyken abzustammen 1 ist es historisch weitgehend anerkannt dass sie von einer Prinzessin aus dem ebenfalls swanischen Furstenhaus der Gelowani und ihrem Sohn Prinz Dadesch abstammen 2 3 Das seit dem 11 Jahrhundert in Swanetien nachweisbare und seit dem 12 Jahrhundert als Gouverneure und Herzoge Eristawi regierende Haus Gelowani wurde Mitte des 15 Jahrhunderts im Krieg mit den mingrelischen Furstenhaus Dadiani fast vollstandig vernichtet und die Dadiani wurden fur drei Jahrhunderte Fursten von Niederswanetien auch Dadiani Swanetien genannt Prinz Dadesch kam deshalb im 15 Jahrhundert im Exil im Furstentum Kabarda der Kabardiner mittleres Nordkaukasien zur Welt Seinem Nachkommen Otar dem Grossen gelang es sich im westlichen Oberswanetien seither auch Dadeschkeliani Swanetien genannt festzusetzen und seit den 1720er Jahren die Herrschaft zu erlangen wahrend das besonders unzugangliche ostliche Oberswanetien als Freies Swanetien ohne Herrscher blieb Dabei gerieten die Dadeschkeliani in Konflikt mit den Dadiani in Niederswanetien und in Oberswanetien u a mit einem uberlebenden Zweig des Hauses Gelowani Die Gelowani wichen Mitte des 18 Jahrhunderts nach Niederswanetien aus beendeten die Herrschaft der Dadiani und wurden Fursten von Niederswanetien Der Dauerkonflikt zwischen den Dadeschkeliani und den Gelowani wurde erst 1833 auf Betreiben Russlands und durch Vermittlung mingrelischer Fursten beigelegt 4 und beide Furstenhauser akzeptierten formell das russische Protektorat Die Bruder von Konstantin Dadeschkeliani Tsioch Michail Tengis Nikolaus und Islam 1850er JahreDer letzte selbststandige Furst Konstantin DadeschkelianiKaukasien 1856 Gesamt Swanetien ist in diesem Jahr noch in Nordwest Georgien als eigenes Staatengebilde unter der Abkurzung Swaneth eingezeichnet Gleichzeitig brach in den 1830er Jahren auch im Haus Dadeschkeliani eine Fehde zwischen den Verwandten Tsioch und Tatarchan Dadeschkeliani aus und anschliessend auch zwischen Tsiochs Sohnen Tengis Taufname Nikolaus Islam Tsioch Michail und Konstantin Dem zeitweilig 1842 ins russische Exil gefluchteten Konstantin gelang es erst Tatarchans Sohne zu besiegen und danach den Einfluss seiner Bruder zuruckzudrangen 5 Nach dem Ende des Krimkrieges 1853 56 annektierte der russische Oberbefehlshaber Kaukasiens Furst Barjatinski alle noch in Kaukasien bestehenden Staatsgebilde militarisch Im Jahre 1857 wurde Niederswanetien das Oberswanetien der Dadeschkeliani und schliesslich das freie Oberswanetien erobert Der letzte Herrscher des westlichen Oberswanetien Furst Konstantin Dadeschkeliani wurde ins Exil nach Jerewan verbannt Als Rache totete er 1857 bei einer Audienz in Kutaissi den lokalen Militarstatthalter Furst Alexander Gagarin und wurde noch im selben Jahr von einem Militargericht zum Tode verurteilt und hingerichtet Nach der russischen Eroberung wurden die Dadeschkeliani wie viele andere kaukasische Furstenhauser in den russischen Adel integriert Sie erhielten mit den verwandten Gelowani ein gemeinsames Wappen und wurden in die Rangtabelle des russischen Amtsadels aufgenommen Einige behielten in Swanetien einen Status als autonome Fursten 6 Die meisten Dadeschkeliani leben heute noch in Georgien besonders ihrer Heimat Swanetien und sind bis heute wie alle georgischen Fursten gesellschaftlich hoch angesehen Mehrere Dadeschkeliani wurden in der Literatur als Gastgeber von Alpinisten erwahnt die den Uschba bestiegen Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Toumanoff S 270 Arnaud Chaffanjon Le Petit Gotha Illustre 1968 P Dumin et al The Russian Imperial Nobility Encyclopaedia Bd IV 2002 Vgl Sarkisyanz S 83 Zu diesen Konflikten und zur russischen Eroberung 1857 vgl Sarkisyanz S 83 Vgl Lang S 96 97 Literatur BearbeitenEmanuel Sarkisyanz Geschichte der orientalischen Volker Russlands bis 1917 Munchen 1961 David Marshall Lang A Modern History of Georgia London 1963 Cyrill Toumanoff Studies in Christian Caucasian History Washington D C 1963Weblinks Bearbeitenroyalark net Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dadeschkeliani amp oldid 233218487