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Die Turmtriebwagen der Baureihe Munchen 700 264 bis 266 wurden 1926 von der Waggonfabrik Josef Rathgeber fur die Fahrleitungsmeistereien im Raum Munchen bei der damaligen Deutschen Reichsbahn in drei Exemplaren gebaut Spater erhielten die Fahrzeuge die Bezeichnung DR 701 413 415 Alle Fahrzeuge uberstanden den Zweiten Weltkrieg und kamen danach zu der Deutschen Bundesbahn wo die erhaltenen Fahrzeuge noch die UIC Bezeichnung 703 001 und 004 erhielten DR 700 264 bis 266DB 703 001 und 004Turmwagen DR 700 266 auf einer historischen AufnahmeTurmwagen DR 700 266 auf einer historischen AufnahmeNummerierung DR 700 264 266 spater 701 413 415DB 703 001 und 004Anzahl 3Hersteller SSW elektrischer Teil Rathgeber mechanischer Teil Baujahr e 1926Ausmusterung bis 1970Achsformel 1A A1 Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 15 500 mmLange 8500 mm Kastenlange ohne Vorbau Hohe 3850 mm Oberkante Dach Breite 2960 mmDrehzapfenabstand 9600 mmDrehgestellachsstand 2500 mmGesamtradstand 11 900 mmDienstmasse 62 tRadsatzfahrmasse 16 5 tHochstgeschwindigkeit 50 km hDauerleistung 308 kWRaddurchmesser 850 mmStromsystem 15 kV 16 HzStromubertragung Oberleitung und AkkuAnzahl der Fahrmotoren 2Antrieb TatzlagerBauart Fahrstufenschalter handbetatigtes Nockenschaltwerk mit 11 FahrstufenBremse Indirekte Bremse von KnorrSpindelhandbremseDie Fahrzeuge waren bis 1970 in Betrieb und wurden danach ausgemustert sowie verschrottet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Daten 3 Dachausrustung 4 Elektrische Ausrustung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFur das im Aufbau befindliche elektrische Streckennetz in Suddeutschland benotigten die Fahrleitungsmeistereien Oberleitungsrevisionstriebwagen mit denen die Fahrdrahtlage im Gleis kontrolliert werden konnte Dafur bestellte die Deutsche Reichsbahn 1926 bei der Waggonfabrik Josef Rathgeber in Munchen drei vierachsige elektrische Turmtriebwagen die fur den Oberleitungsbetrieb oder dem Betrieb mit Akkumulator verwendet werden konnten Die elektrische Ausrustung wurde von den Siemens Schuckertwerken geliefert die Batterie kamen von der Accumulatoren Fabrik Berlin Hagen Die Fahrzeuge waren fur die Fahrleitungskontrolle und kleine Reparaturen wie dem Auswechseln von Isolatoren zustandig Sie wurden zuerst als Munchen 700 264 bis 266 bezeichnet Um 1936 erhielten die die Betriebsnummern 701 413 415 Mu 1 Alle Fahrzeuge wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von der Deutschen Bundesbahn ubernommen und als Mu 6200 6202 bezeichnet Der zuerst gelieferte Wagen Mu 6200 wurde noch um 1957 ausgemustert 1 Die beiden verbliebenen Fahrzeuge wurden 1968 nach der UIC Norm als 703 001 und 703 004 umgezeichnet Um 1970 sollen sie verschrottet worden sein Technische Daten BearbeitenDer Wagenkasten bestand aus einem Stahlgerippe in Nietbauweise Die Drehgestelle wurden nach dem Vorbild der D Zug Wagen gestaltet Die Primarfederung bestand aus Blattfedern die sekundare Federung aus Schraubenfedern Diese war besonders weich ausgefuhrt um die sehr empfindlichen Gleichrichter zu schonen An den Enden des Fahrzeuges befanden sich die Vorbauten mit den Batteriekasten Es folgten zwei ungleich grosse Fuhrerraume In einem waren lediglich die Bedienelemente fur das Fahrzeug im anderen zusatzlich die Armaturen fur den Gleichrichter sowie die benotigte Handluftpumpe zu erstmaligen Heben des Stromabnehmer Hinter diesem Fuhrerstand lag der Maschinenraum mit der Hochspannungskammer Der ubrige Raum zwischen den Fuhrerstanden war der Arbeits und Aufenthaltsraum fur die Mannschaft Die Wagen waren mit einer indirekte Bremse von Knorr sowie einer Spindelhandbremse ausgerustet die auf eine Klotzbremse wirkten Dachausrustung BearbeitenAuf dem Dach befanden sich ein herkommlicher Stromabnehmer fur den Fahrbetrieb eine drehbare und mit Gelander gesicherte Arbeitsbuhne und ein Erdungsstromabnehmer Der Zugang zum Dach war aus dem Innenraum moglich Der Ausgang war so gesichert dass ein Aufstieg auf das Dach nur moglich war wenn der Erdungsbugel an der spannungslosen Fahrleitung anlag Elektrische Ausrustung BearbeitenDie Leitungsfuhrung fur die Fahrmotoren von der Oberleitung erfolgte zuerst uber einen Olschalter zum Haupttransformator Dort wurde die Spannung auf etwa 500 V herabgesetzt Von dort gelangte der Strom zum Gleichrichter uber Glattungsdrosselspulen zu den Akkumulatoren und weiter zu den Fahrmotoren von denen jeweils der innere im Drehgestell als Tatzlager Motor ausgefuhrt war Mit der elektrische Ausrustung war so ausgefuhrt dass sie entweder von den Akkus alleine oder von den Akkus und dem Gleichrichter und damit von der Oberleitung in Parallelschaltung ausgefuhrt war Die Akkus hatten nach Umbau eine Kapazitat von 443 Ah und ein gegenuber der Ursprungsform um 2 t geringeres Gewicht Die Motoren wurden durch den Fahrschalter in elf Stufen geregelt Die Stufen 1 bis 7 waren als Reihenschaltung ausgefuhrt die Stufen 8 bis 11 in Parallelschaltung Zum Schutz gegen Uberspannungen diente ein zweipoliger Uberspannungsableiter Siehe auch BearbeitenListe der Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der Deutschen BundesbahnLiteratur BearbeitenArend Boldt Bahndienstfahrzeuge Technik und Aufgaben der Baureihen 701 bis 740 der DB DR und DB AG Lokrundschau Verlag Gulzow 2009 ISBN 978 3 931647 24 7 S 24 26 Tomas Estler Deutsche Bahndienstfahrzeuge seit 1948 Transpress Verlag Stuttgart 2015 ISBN 978 3 613 71506 6 S 64 Weblinks BearbeitenBildauswahl von den Turmtriebwagen der Firma RathgeberEinzelnachweise Bearbeiten a b Arend Boldt Bahndienstfahrzeuge Technik und Aufgaben der Baureihen 701 bis 740 der DB DR und DB AG Lokrundschau Verlag Gulzow 2009 ISBN 978 3 931647 24 7 S 24 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DR 700 264 bis 266 amp oldid 238023959