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Die Cronstett und Hynspergische evangelische Stiftung zu Frankfurt am Main ist eine 1753 von Justina Catharina Steffan von Cronstetten 1 gegrundete Wohltatigkeits Stiftung in Frankfurt am Main unter dem Dach der Gesellschaft und vormaligen Vereinigung ortlicher Patrizier Familien Alten Limpurg Stiftungszweck ist die Unterstutzung von unverschuldet in Not geratenen Personen und Organisationen die diesem Zweck dienen sowie die Forderung von kulturellen Einrichtungen in Frankfurt am Main Ehemaliges Stiftsgebaude in der Frankfurter LindenstrasseAltenpflegeheim der Cronstetten Stiftung im Frankfurter Westend Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Stiftungstatigkeit 2 Bekannte Stiftsfrauen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Stiftungstatigkeit Bearbeiten nbsp Grabmal der Familie Steffan von Cronstetten auf dem Kirchhof der Frankfurter PeterskircheDie Stiftung geht auf die Familie Steffan zuruck die 1451 von Bingen nach Frankfurt einwanderte dort das Burgerrecht erwarb und schnell in das Patriziat der Stadt aufstieg Oberhaupt der Familie war der Tuch Grosshandler Hans Steffan der 1462 in die Gesellschaft Alten Limpurg aufgenommen wurde Bis zum Ende des 16 Jahrhunderts war die Familie im Tuchhandel aktiv und erwarb ein betrachtliches Vermogen Zahlreiche Mitglieder waren im Rat der Stadt Frankfurt vertreten Ausserdem stellten die Steffan mehrere Jungere und Altere Burgermeister und Stadtschultheissen Ab etwa 1600 betrieben sie kaum noch Handel sondern lebten von den Ertragen ihres Vermogens und ihres Landbesitzes 1621 wurden vier Bruder aus der Familie von Kaiser Ferdinand II in den Reichsadelsstand aufgenommen Die Familie fuhrte seitdem den Namen Steffan von Cronstetten Letztes Mitglied der Familie war Justina Steffan von Cronstetten 27 Januar 1677 1766 In ihrem Testament vermachte sie 1753 ihr Vermogen einer Stiftung die die unverheirateten Tochter und Witwen aus den Mitgliedsfamilien der Alten Limpurg versorgen sollte Weiterer Stiftungszweck war von Anfang an die Unterstutzung Alter Kranker Schuler und Studenten der Stadt Frankfurt Der Name Steffan v Cronstett und Hynspergische Adelige Evangelische Stiftung sollte an die Herkunft der Stifterin aus diesen Familien erinnern welche seit einigen Jahrhunderten allhier in gutem Ansehen gestand Kaiser Josef II privilegierte die Stiftung 1767 schon kurz nach Inkrafttreten des Testamentes Die Stiftung verfugte bis zum Ende des 19 Jahrhunderts uber ein Stiftsgebaude das sich auf der Ecke der Kaiserstrasse zum Rossmarkt befand Es handelte sich um den ehemaligen Grossen Kranichshof den Wohnsitz der Stifterin heute im Wesentlichen die Liegenschaft Kaiserstrasse 1 Mit dem Bau der Kaiserstrasse 1870 bis 1873 benotigte die Stadt Frankfurt eine Teilflache des Stiftsgelandes Nachdem die Stiftung nicht verkaufen wollte enteignete die Stadt das Grundstuck Mit Urteil vom 31 Januar 1873 bestatigte das koniglich preussische Stadtgericht Frankfurt am Main die Enteignung und den Kaufpreis von 104 90 Goldmark je Quadratmeter Das ehemalige Gartengelande hinter der enteigneten Strassenflache blieb im Besitz der Stiftung und zunachst unbebaut wahrend die Nachbargrundstucke mit reprasentativen Grunderzeithausern bebaut wurde 1893 verkaufte die Stiftung dieses Grundstuck um mit dem Kaufpreis das neue Stiftungsgebaude in der Lindenstrasse 27 zu finanzieren Auf dem verkauften Grundstuck wurde das Dreikaiserhaus erbaut 2 In den Jahren 1896 97 wurde das Stiftsgebaude in der Lindenstrasse 27 im Stadtteil Frankfurt Westend errichtet das mit einer Unterbrechung durch Zwangsverkauf in der Zeit des Nationalsozialismus bis heute im Besitz der Stiftung ist Ebenfalls bis in die Gegenwart unterhalt die Cronstetten Stiftung ein eigenes Altenpflegeheim im Westend das 1997 eingerichtete Justina von Cronstetten Stift Daruber hinaus betreibt es seit 1979 die Johanniter Cronstetten Altenpflege seit 1985 die Mobile Kinderkrankenpflege in Frankfurt Bornheim und bietet unverschuldet in Not geratenen Menschen Einzelbeihilfen 1989 beteiligte sich die Cronstetten Stiftung an der Grundung der Frankfurter Burgerstiftung Ein weiteres Projekt ist das Cronstetten Haus das 2007 im Frankfurter Westhafen eroffnete Bekannte Stiftsfrauen BearbeitenKaroline von Gunderrode Adelheid von Stein zu Nord und OstheimLiteratur BearbeitenHeinz Schomann Das Frankfurter Bahnhofsviertel und die Kaiserstrasse Ein Beitrag zu Stadtebau und Baukunst des Historismus Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1988 ISBN 3 421 02876 1 S 40 Zum Verkauf des Cronstattschen Grundstucks S 48 49 Umfangreiche Darstellung des Dreikaiserhauses Weblinks BearbeitenWebsite der Cronstetten StiftungEinzelnachweise Bearbeiten cronstetten de Heinz Schomann Das Frankfurter Bahnhofsviertel und die Kaiserstrasse 1988 S 40 48 Normdaten Korperschaft GND 1086042808 lobid OGND AKS LCCN n2001040177 VIAF 187205526 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cronstett und Hynspergische evangelische Stiftung zu Frankfurt am Main amp oldid 211296272