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DerCrap dalla Gneida ist ein grosser erratischer Block in der Val Lumnezia im Kanton Graubunden in der Schweiz Er wird nach einer Sage auch Teufelsstein oder Erlenstein genannt Gneida ist die romanische Bezeichnung fur einen Erlenwald 1 Crap dalla Gneida Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Schalen und Kreuze 4 Sage 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Abzweigung zum WegDer Stein liegt gut 600 Meter sudlich des Dorfes Surcasti auf einer Hohe von ca 960 m u M in einem steilen zum Valser Rhein abfallenden und dicht von Erlen bewachsenen Gelande Von einem Wanderweg fuhrt ein schmaler steiler Pfad mehrere hundert Meter hinunter zum Stein Bei der Abzweigung steht ein nicht beschrifteter Wegweiser Wie prahistorische Funde zeigen liegt der Felsblock unweit eines schon vor 3000 Jahren begangenen Pfades der als Teil einer Nord Sud Uberquerung der Alpen von Ilanz Glion nach Suden uber den Valserberg ins Tal des Hinterrheins fuhrte Bei der ehemaligen Burg Surcasti und in Crestaulta bei Surin wurden Spuren von fruhzeitlichen Siedlungen gefunden 2 Beschreibung BearbeitenDer Stein ist ca 4 Meter hoch Er misst von Norden nach Suden gegen 7 Meter in der Breite bis zu 3 5 Meter Die Oberflache ist stark verwittert und zum Teil mit Moos bewachsen Nach Suden fallt er bergwarts eher flach ab die anderen Seiten sind steil Er besteht aus Sandstein mit Einlagen aus Tonschiefer 3 In die nach Suden geneigte Oberflache sind dreizehn Schalen und sechs Kreuze eingeritzt 4 Schalen und Kreuze BearbeitenDie erwahnten Schalen und Kreuze sind fur Ungeubte kaum noch zu erkennen oder sind von Moos uberwachsen Die Interpretationen derartiger Zeichen wie sie in der Surselva haufig vorkommen reichen von naturlicher Herkunft uber Zahlenmarken Mahlsteine Land oder Sternkarten Opfersteine fur Blutopfer oder Peilsteine fur astronomische Berechnungen Als sicher wird angenommen dass die Zeichen zu unterschiedlichen Zeiten von der Steinzeit bis zum Mittelalter stammen und wohl auch unterschiedlichen Zwecken dienten Fur die Zeichen auf dem Crap dalla Gneida werden Peilungen zu anderen markanten Punkten in der naheren und weiteren Umgebung vermutet so etwa zur Kapelle Sontga Catarina auf der gegenuberliegenden Talseite zu Schalensteinen bei Kirche von Tersnaus zum Sonnenaufgangspunkt zur Zeit der Sommersonnenwende oder zu einem Gelandesporn von Glenner und Valserrhein wo Bodenfunde bei Sogn Luregn eine Besiedlung zur Bronze und alteren Eisenzeit belegen nbsp Talseite nbsp Blick nach Suden nbsp Oberflache in der Mitte eine SchaleSage BearbeitenWie bei vielen riesigen Felsblocken ist auch der Crap dalla Gneida mit einer Sage verbunden Als die Bewohner von Tersnaus die Kirche Sontga Catarina erbaut hatten wollte der zornige Teufel einen gewaltigen Felsbrocken auf die Kapelle werfen um sie zu zerstoren Aber er verfehlte sein Ziel der Felsblock sturzte mit Getose ins Bachbett des Glenner hinunter Aus Wut habe der Teufel den Stein danach noch ein gutes Stuck den gegenuber liegenden Abhang hinaufgeworfen wo er im Erlengebusch stecken blieb Noch heute sollen die Abdrucke seiner Fusse und Klauen seines Kopfes und Ruckens im Stein zu sehen sein 5 Literatur BearbeitenUlrich und Gret Buchi Die Megalithe der Surselva Graubunden Band 2 Lumnezia Valsertal 1984 Anton Derungs Il crap della Gneida Annalas da la Societa Retorumantscha Chur 1938 S 145 146 Katharina Hess Marchenhaftes Wandern Auf den Spuren von Bundner Sagen und Marchen Terra Grischuna 2003 Pirmin Caminada Andrea Fischbacher Orte der Magie Wanderungen zu kraftvollen Platzen in der Val LumneziaWerd Verlag Zurich 2015Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Crap dalla Gneida Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www graubuenden ch vals ch www geocaching comEinzelnachweise Bearbeiten Andrea Schorta Wie der Berg zu seinem Namen kam Terra Grischuna Verlag Chur 1999 S 92 Adolf Collenberg Surcasti In Historisches Lexikon der Schweiz geocaching com Ulrich und Gret Buchi Neues uber megalithische Kultzentren in der Surselva 1977 S 12 Vals ch46 689609 9 175641 Koordinaten 46 41 22 6 N 9 10 32 3 O CH1903 732864 172402 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Crap dalla Gneida amp oldid 234639178