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Costanza Farnese 1500 in Rom 23 Mai 1545 ebenda war die naturliche Tochter von Kardinal Alessandro Farnese 1468 1549 dem spateren Papst Paul III Sie war die Schwester von Pier Luigi II Farnese dem ersten Herzog von Parma die Halbschwester des Kardinals Tiberio Crispo und Mutter der Kardinale Guido Ascanio Sforza und Alessandro Sforza Wappen der Familie Farnese und ihres Herzogtums Parma und Piacenza Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kinder 3 Nachleben 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenCostanzas Vater Kardinal Alessandro Farnese begann 1499 unter Wahrung der Diskretion eine intime Beziehung mit Silvia Ruffini um 1475 5 Dezember 1561 der Ehefrau des romischen Kaufmanns Giovanni Battista Crispo Seine 1500 geborene Tochter galt daher in der Offentlichkeit lange Zeit als eheliche Tochter Crispos Nach Crispos Tod 1501 lebte Silvia Ruffini offen im Konkubinat mit Alessandro Farnese Sie gebar ihm noch drei Sohne Pier Luigi 1503 1547 Paolo 1504 1512 und Ranuccio 1509 1528 und sicherte so den Fortbestand der Dynastie Farnese Die Sohne Pier Luigi und Ranuccio wurden 1513 von Papst Leo X legitimiert Costanza wurde nur als naturliche Tochter des Kardinals anerkannt Die Tochter des Kardinals heiratete 1517 Bosio II Sforza 4 Graf von Santa Fiora lebte dann mit ihrem Ehemann und ihren Eltern im Palazzo Farnese in Rom und gebar in schneller Folge zehn Kinder die zum Teil auf den Familiengutern der Farnese ausserhalb Roms aufwuchsen Costanza erfreute sich der besonderen Zuneigung ihres Vaters der ihr grosszugige Geschenke und Pensionszahlungen gewahrte und als Papst die Herrschaft Bolsena ubertrug Wahrend des Pontifikats ihres Vaters ab 1534 erlangte die seit 1535 verwitwete Costanza betrachtlichen Einfluss in kirchlichen Angelegenheiten Sie forderte energisch die Karrieren ihres Halbbruders Tiberio Crispo sowie ihres altesten Sohnes Guido Ascanio Sforza der schon mit 16 Jahren Kardinal wurde und erreichte beim Papst einige Kardinalerhebungen so 1539 die der Kardinale Gambara Parisani und Durante Des Weiteren setzte sie sich bei Paul III fur die offizielle Anerkennung des Jesuitenordens ein Selbst Ignatius von Loyola bat die Papsttochter um Fursprache bei ihrem Vater Im Gegensatz zu Costanzas Mutter Silvia Ruffini die offentliche Auftritte vermied beziehungsweise von Paul III vor der Offentlichkeit versteckt wurde gestattete der Papst seiner Tochter stets das Erscheinen zu offentlichen Anlassen wie 1541 die Enthullung des Freskos mit dem Jungsten Gericht von Michelangelo Costanza die sich nach dem Tod ihres Ehemannes ruhrend um ihren Vater kummerte und die als geldgierig und geizig beleumundet war wurde noch mit vierzig Jahren als Frau von besonderer Schonheit und jugendlichen Aussehen beschrieben Sie verstarb am 23 Mai 1545 in Rom Ihre Eltern Paul III und Silvia Ruffini zogen sich nach ihrem Tod fur einige Tage nach Frascati zuruck um dort unter Ausschluss der Offentlichkeit gemeinsam zu trauern Kinder BearbeitenAus ihrer Ehe mit Bosio II Sforza um 1500 31 August 1535 4 Graf von Santa Fiora entstammten 10 Kinder 6 Sohne und 4 Tochter darunter Guido Ascanio Sforza di Santa Fiora seit 1534 Kardinal von Santa Fiora 26 November 1518 in Rom 6 Oktober 1564 in Villa Canedo Faustina Sforza war mit Muzio Sforza 1528 29 1553 Marchese di Caravaggio Graf von Galliato verheiratet Mario Sforza 1611 5 Graf von Santa Fiora Graf von Segni war mit Fulvia Conti um 1611 verheiratet Sforza Sforza war mit Caterina Nobili verheiratet Francesca Sforza war mit Girolamo Orsini Herr von Bracciano verheiratet Sie war die Mutter von Paolo Giordano I Orsini 1541 1585 Herzog von Bracciano Camilla Sforza war mit Besso Ferrero Fieschi 1528 Marchese di Masserano verheiratet Alessandro Sforza 1534 in Rom 16 Mai 1581 in Macerata Bischof von Parma 1560 1573 KardinalNachleben BearbeitenDer Michelangelo Schuler Giacomo della Porta 1532 1602 schuf das 1575 geweihte Grabmal Pauls III Die vier Frauengestalten symbolisieren Justitia Gerechtigkeit Prudentia Klugheit Pax Frieden und Abundantia Uberfluss Sie stellen einerseits Alessandro Farneses Lebensziele und Politik andererseits dessen wichtigste Frauen seine Mutter Giovanna Caetani seine Schwester Giulia Farnese seine Geliebte Silvia Ruffini und seine Tochter Costanza Farnese dar Fritz Gesing alias Frederik Berger erzahlt in seinem 2008 erschienenen historischen Roman Die Tochter des Papstes das Leben Costanzas und ihrer Familie in der Zeit von 1513 bis 1534 Bereits in dem 2001 erschienenen Roman Die Geliebte des Papstes thematisierte Berger das Leben ihrer Eltern von 1486 bis 1503 Literatur BearbeitenAlois Uhl Papstkinder Lebensbilder aus der Zeit der Renaissance Piper Munchen 2008 ISBN 978 3 492 24891 4 Alois Uhl Die Papste und die Frauen Piper Munchen 2007 ISBN 978 3 492 24890 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Costanza Farnese im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 136217818 lobid OGND AKS VIAF 80601043 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Farnese CostanzaALTERNATIVNAMEN Sforza di Santa Fiora CostanzaKURZBESCHREIBUNG Tochter von Papst Paul III GEBURTSDATUM 1500GEBURTSORT RomSTERBEDATUM 23 Mai 1545STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Costanza Farnese amp oldid 224987120