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Corrado Cagli 23 Februar 1910 in Ancona 28 Marz 1976 in Rom war ein italienischer Kunstler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Ausstellungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCorrado Cagli wurde 1910 in Ancona als Sohn von Alfredo Cagli und Ada Della Pergola geboren 1915 zog er mit seiner Familie nach Rom Er interessierte sich schon fruh fur Malerei und einige seiner Kinderzeichnungen wurden im Corriere dei Piccoli veroffentlicht an dem seine Mutter mitarbeitete Als Autodidakt schuf er 1928 ein mittlerweile zerstortes Wandgemalde fur den Versammlungsraum der faschistischen Ortsgruppe Campo Marzio Trevi Ab 1929 arbeitete er in der Keramikfabrik Rometti in Umbertide die er spater leitete Ab 1930 beteiligte er sich an Ausstellungen ab 1931 widmete er sich der Staffeleimalerei 1932 hatte er seine erste Einzelausstellung in Rom Mit Adriana Pincherle Giuseppe Capogrossi und Emanuele Cavalli bildete er 1932 die Gruppo dei nuovi pittori romani Gruppe der neuen romischen Maler die 1933 in Mailand und Paris ausstellte und die sich ausdrucklich gegen die Novecento Gruppe stellte In Mailand besuchte er das Atelier von Arturo Martini wo Mirko Basaldella arbeitete der spater sein Freund Mitarbeiter und Schwager wurde 1933 wurde er zur Triennale in Mailand eingeladen fur die er das Fresko Kriegsvorbereitungen im Vestibul des neuen Ausstellungsgebaudes schuf Im selben Jahr steuerte er Texte und Zeichnungen fur die Mailander Zeitschrift Quadrante bei In einem beruhmten Artikel lobte er die soziale Funktion der Kunst und hoffte auf die Verbindung der Malerei mit der rationalen Erklarung der Architektur verbindet Er kritisierte den klassischen und archaischen Neoformalismus des 20 Jahrhunderts und wurde Teil einer Debatte an der unter anderem auch Mario Sironi beteiligt war Fur die Weltfachausstellung Paris 1937 schuf er mit Unterstutzung seines Mitarbeiters Afro Basaldella eine Reihe grosser Gemalde in Enkaustiktempera auf Wabenplatten fur den Vorraum des italienischen Pavillons Ab Anfang 1937 verscharften sich die Angriffe der faschistischen Presse gegen den judischen Kunstler und seine Werke die als entartet diffamiert wurden Die Eroffnung einer New Yorker Dependance der romischen Galerie La Cometa und die haufigen Kontakte nach Paris ermoglichten ihm Ende 1938 Italien zu verlassen Nach einem einjahrigen Aufenthalt in Frankreich zog er mit seiner Schwester Ebe nach New York 1941 wurde er amerikanischer Staatsburger meldete sich als Freiwilliger zur Armee und kampfte im Zweiten Weltkrieg in Europa wo er unter anderem an der Landung in der Normandie und der Befreiung des KZ Buchenwald beteiligt war 1 Von 1946 bis 1948 lebte er wieder in New York und kam mit verschiedensten kunstlerischen Richtungen wie Postkubismus Expressionismus oder Surrealismus und Techniken wie Collage und Frottage in Kontakt 1948 kehrte er nach Italien zuruck Er hatte ein Atelier auf dem Aventin in Rom und stand in Austausch mit Kunstlern wie Mirko Basaldella Giuseppe Capogrossi Alberto Burri und Renato Guttuso 2 nbsp Mahnmal am Platz der ehemaligen Synagoge in GottingenCagli war kunstlerisch sehr vielseitig tatig und schuf Wandmalereien Zeichnungen Buchillustrationen Keramiken und Skulpturen sowohl figurativer als auch abstrakter Natur Er arbeitete als Buhnenbildner mit bedeutenden Regisseuren und Choreografen wie George Balanchine in New York Aurel von Milloss in Rom fur den Maggio Musicale Fiorentino die Wiener Staatsoper oder die Mailander Scala sowie fur zwei Szenen des Films Die Bibel von John Huston Von 1970 bis 1973 schuf er das Mahnmal am Platz der ehemaligen Synagoge in Gottingen seine erste und einzige Skulptur im offentlichen Raum Die funfeinhalb Meter hohe in sich gedrehte Stahlplastik auf der Grundform eines Davidsterns erinnert an die Umrisse einer Flamme 1 Schriften BearbeitenLa notte dei cristalli Magma Roma 1975 Tizian Rizzoli Editore Mailand 1969 Ausstellungen BearbeitenGalleria P M Bardi Rom 1932 Galleria del Milione Mailand 1933 Galerie J Bonjean Paris 1933 Triennale von Mailand 1933 Galleria La Cometa Rom 1935 Biennale von Venedig 1936 Triennale von Mailand 1936 Weltausstellung Paris 1937 Biennale von Venedig 1938 Civic Center Museum San Francisco 1941 Biennale von Venedig 1948 Quadriennale di Roma 1959 Biennale von Venedig 1964 Civia Galleria d Arte Moderna Mailand 1965Werke Bearbeiten nbsp Mosaik Tierkreiszeichen Steinbock Fontana dello Zodiaco Terni 1934Fresko Battaglia del grano Weizenschlacht Haus Mavarelli Reggiani Umbertide um 1930 Fresko Preparativi per la guerra Kriegsvorbereitungen im Vestibul des Ausstellungsgebaudes der Mailander Triennale 1933 zerstort Mosaikdekoration mit den Symbolen des Tierkreises fur den Boden des Brunnens auf der Piazza Tacito in Terni 1934 Wandbild La corsa dei berberi am Hauptsitz der Balilla in Rom 1935 Tafeln La battaglia di Solferino e San Martino Die Schlacht von Solferino und San Martino fur die Mailander Triennale 1936 heute in den Uffizien in Florenz 3 Disegni di guerra Kriegszeichnungen 1944 45 kunstlerische Ausgestaltung des Schiffs Leonardo da Vinci um 1960 zusammen mit anderen Kunstlern 2 Sgraffito per il Museo Monumento al Deportato Politico e Razziale in Carpi um 1970 2 Mahnmal am Platz der ehemaligen Synagoge in Gottingen 1973Literatur BearbeitenAlda Guarnaschelli Cagli Corrado In Massimiliano Pavan Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 34 Primo supplemento A C Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1988 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Corrado Cagli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Corrado Cagli im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Archivo Corrado Cagli Corrado Cagli Archivi del Novecento Corrado Cagli American Italian 1910 1976 auf artnet comEinzelnachweise Bearbeiten a b Adina Eckart Corrado Cagli der Kunstler des Mahnmals fur die zerstorte Synagoge in Gottingen Stadtisches Museum Gottingen 25 Oktober 2019 abgerufen am 5 April 2023 a b c Corrado Cagli Archivi del Novecento abgerufen am 5 April 2023 Die Schlacht von San Martino Virtual Uffizi abgerufen am 5 April 2023Normdaten Person GND 118869841 lobid OGND AKS LCCN n50032829 VIAF 113426605 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cagli CorradoKURZBESCHREIBUNG italienischer KunstlerGEBURTSDATUM 23 Februar 1910GEBURTSORT AnconaSTERBEDATUM 28 Marz 1976STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Corrado Cagli amp oldid 232519923