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Constantin Piron 1932 in Paris 9 Mai 2012 in Lausanne war ein belgischer in der Schweiz wirkender mathematischer Physiker der sich mit den Grundlagen der Quantenmechanik befasste Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPirons Mutter war Belgierin und als theoretische Physikerin Schulerin von Theophile de Donder Sie war auf die Allgemeine Relativitatstheorie und Feldtheorien spezialisiert und war in Paris um am Joliot Curie Labor zu promovieren heiratete dann aber Er besuchte ab 1939 die Schule Cours Saint Louis in Paris musste aber nach der deutschen Besatzung mit seinen Eltern in Burgund untertauchen Er erwarb keinen Schulabschluss und absolvierte zwar erfolgreich die Eingangsprufungen der EPFL in Lausanne war aber nicht offiziell als Student registriert Das geschah nur wenige Wochen vor seiner Promotion und schon damals uberwachte er selbst die Prufung der Doktoranden des theoretischen Physikers E C G Stueckelberg 1956 war er Assistent am Lehrstuhl fur Darstellende Geometrie in Lausanne geworden wobei er die Werke des Differentialgeometers Elie Cartan studierte und 1957 bis 1965 war er im Labor fur experimentelle Kernphysik und war 1958 bis 1964 Assistent von Stueckelberg 1961 bis 1966 arbeitete er auch mit Josef Maria Jauch Piron wurde 1963 in Lausanne bei Josef Maria Jauch und E C G Stueckelberg 1 mit einer Dissertation uber Axiome der Quantentheorie promoviert In seiner Dissertation bewies er seinen Darstellungssatz in der axiomatischen Grundlegung der Quantenmechanik 1969 wurde er Assistenzprofessor an der Universitat Genf mit einer vollen Professur ab 1974 und wurde 2000 emeritiert Er ist fur Beitrage zur Quantenlogik bekannt insbesondere seinen grundlegenden Darstellungssatz von 1963 64 Er betrachtete die Menge L der operationalen Propositionen das heisst testbar durch Experimente mit Ja Nein Antworten fur ein physikalisches System und funf Axiome fur diese 2 Daraus leitete er ab dass L isomorph zur Menge der geschlossenen Unterraume eines verallgemeinerten Hilbertraums ist Das war ein wichtiger Schritt in dem von John von Neumann und Garrett Birkhoff 1936 initiierten und von George Mackey verfolgten Programm einer Grundlegung der Quantenmechanik auf Ordnungsstrukturen in Hilbertraumen Wie schon von Neumann und Birkhoff erkannten ist dazu eine verallgemeinerte Logik Theorie der Verbande statt Boolesche Logik notig da das Distributivgesetz aufgrund der Unbestimmtheitsrelation nicht gilt Das No Go Theorem von Jauch und Piron ist ein Analogon zum No Go Theorem von John von Neumann uber die Existenz von Theorien mit verborgenen Variablen im Rahmen der Quantenlogik 3 Er befasste sich auch mit metrischen Feldtheorien der Gravitation basierend auf Ideen von Elie Cartan Obwohl er als Vertreter der Quantenlogik bekannt war mit einer 1976 dazu erschienenen Monographie behielt er eine skeptische Grundhaltung sowohl in den Grundlagen der Quantenmechanik als auch bezuglich der Allgemeinen Relativitatstheorie Literatur BearbeitenDiederik Aerts Constantin Piron at sixty plus Continuing a quest for the understanding of fundamental physical theories and the pursuit of their elaboration Foundations of Physics Band 24 1997 S 1107 1111 Schriften BearbeitenAxiomatique Quantique Helvetica Physica Acta Band 37 1964 439 468 mit Gerard Emch Symmetry in quantum theory J Math Phys Band 4 1963 S 469 473 Foundations of Quantum Mechanics Benjamin 1976 Mecanique quantique bases et applications Presses polytechniques et universitaires romandes 1990 Methodes quantiques Champs N corps diffusion Presses polytechniques et universitaires romandes 2005 New Einstein Gravitation Foundations of Physics Band 35 2005 S 1643 1651 Introduction a la Physique Quantique 2002 Arxiv Field theory revisited Konferenz New Insights in Quantum Mechanics Goslar 1998 Arxiv Preprint 2002 Quantum Theory without Quantification Helv Phys Acta Band 69 1995 S 694 701 Arxiv Time relativity and quantum theory in A O Barut New Frontiers in Quantum Electrodynamics and Quantum Optics Plenum Press 1990 Quanta and relativity two failed revolutions in D Aerts J Broekaert E Mathijs Einstein meets Magritte an interdisciplinary reflection Kluwer 1999Weblinks BearbeitenWebsite von PironEinzelnachweise Bearbeiten Constantin Piron im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet L ist ein vollstandiger atomarer irreduzibler und orthomodularer Verband mit einem atomaren Uberdeckungssatz atomic covering law Fur die technischen Definitionen siehe zum Beispiel Alexander Wilce Quantum Logic and Probability Theory Stanford Encyclopedia of Philosophy 2012 Jauch Piron Can hidden variables be excluded in quantum mechanics Helvetica Physica Acta Band 36 1963 S 827 837 CERN Preprint pdfNormdaten Person GND 170567346 lobid OGND AKS VIAF 44359785 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Piron ConstantinKURZBESCHREIBUNG belgischer PhysikerGEBURTSDATUM 1932GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 9 Mai 2012STERBEORT Lausanne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Constantin Piron amp oldid 217963553