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Conrad Frederick Roediger auch Conrad Roediger 4 Februar 1887 in Kiel 11 Oktober 1973 in Tubingen war ein deutscher Diplomat Jurist und aufgrund seiner Wahl durch den Bundestag sowie einer Wiederwahl am 27 September 1955 vom 7 September 1951 bis zum 31 August 1956 Mitglied des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 2 1 Tatigkeit im Auswartigen Amt 1933 1945 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenRoediger war der Sohn des Frankfurter Geheimen Sanitatsrats Ernst Roediger 1857 1926 und dessen Frau Emilia Catharina geb Modera 1855 1944 und ein Urenkel des Ludwig Roediger Leben BearbeitenRoediger war von 1914 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Mitarbeiter des Auswartigen Amtes AA Am 1 April 1940 war er der NSDAP beigetreten Uber seine Entnazifizierung ist nichts bekannt Nach 1946 lehrte er an der Universitat Tubingen als Honorarprofessor Kultur und Staatenkunde Grossbritanniens und des Commonwealth Vor seiner Wahl zum Verfassungsrichter leitete er 1951 die deutsche Delegation bei den EVG Verhandlungen in Paris Er hatte keinen Nachfolger weil die Anzahl der Richter pro Senat 1956 von zwolf auf zehn reduziert wurde Roediger heiratete 1920 in Berlin Irene Halla 1897 das Paar hatte die Tochter Verena 1921 in London Tatigkeit im Auswartigen Amt 1933 1945 Bearbeiten Roediger entschied am 15 Juni 1933 in einer Aktennotiz es hat sich herausgestellt dass an ein weiteres Verbleiben des Geschaftsfuhrers Wertheimer nicht zu denken ist und heftete einen personlichen Brief den dieser ihm als seinem alten Bekannten aufgrund jahrelanger Zusammenarbeit im AA geschrieben hatte um nicht wegen seiner judischen Herkunft vom DAI entlassen zu werden in die Akte als Anlage 1 In der Darstellung der Unabhangigen Historikerkommission die die Vergangenheit des Auswartigen Amtes aufarbeitete wird festgestellt dass die Vertreter des Auswartigen Amtes nach 1939 in Polen ignoriert wurden sofern es nicht um Fragen auslandischer Staatsangehoriger ging Auf eine Ruckfrage wie im Generalgouvernement grundsatzlich mit Juden fremder Staatsangehorigkeit zu verfahren sei erteilte Roediger die Antwort 2 Er verwies auf das volkerrechtliche Gewohnheitsrecht fremder Staatsangehoriger und zwar auch solcher judischer Abstammung Man werde auslandischen Juden ein gewisses Mindestmass an Rechten zugestehen mussen und zwar sowohl hinsichtlich des Schutzes des Eigentums wie hinsichtlich des Schutzes der Person Andernfalls wurde man sich den Vorwurf einer Volkerrechtsverletzung einhandeln Ehrungen Bearbeiten1956 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik DeutschlandLiteratur BearbeitenMaria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 3 Gerhard Keiper Martin Kroger L R Schoningh Paderborn u a 2008 ISBN 978 3 506 71842 6 Conrad Roediger in Internationales Biographisches Archiv 51 1973 vom 10 Dezember 1973 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenAkten der Reichskanzlei Weimarer Republik Biografische Daten Literatur von und uber Conrad Frederick Roediger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv N 2242Einzelnachweise Bearbeiten Hans Adolf Jacobsen Hg Hans Steinacher Bundesleiter des VDA 1933 1937 Erinnerungen und Dokumente Reihe Schriften des Bundesarchivs Bd 19 Boldt Boppard 1970 ISBN 3764615451 S 95 100 Eckart Conze Norbert Frei et al Das Amt und die Vergangenheit Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik Karl Blessing Verlag Munchen 2010 ISBN 978 3 89667 430 2 S 292 Normdaten Person GND 117754129 lobid OGND AKS VIAF 15554486 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roediger Conrad FrederickKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat Richter am Bundesverfassungsgericht undGEBURTSDATUM 4 Februar 1887GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 11 Oktober 1973STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conrad Frederick Roediger amp oldid 234127933