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Cobra Verde ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1987 Es ist die funfte und letzte Zusammenarbeit des Regisseurs Werner Herzog mit dem Schauspieler Klaus Kinski FilmTitel Cobra VerdeProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1987Lange 106 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Werner HerzogDrehbuch Bruce Chatwin Werner HerzogProduktion Lucki StipeticMusik Popol VuhKamera Viktor RuzickaSchnitt Maximiliane MainkaBesetzungKlaus Kinski Francisco Manoel da Silva King Ampaw Taparica Jose Lewgoy Don Octavio Coutinho Salvatore Basile Captain Fraternidade Peter Berling Bernabe Guillermo Coronel Euclides Nana Agyefi Kwame II Bossa Ahadee Nana Fedu Abodo Yovogan Kofi Yerenkyi Bakoko Kwesi Fase Kankpe Benito Stefanelli Captain Pedro Vicente Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Unterschiede zur Romanvorlage 3 Hintergrund 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenGrundlage des Films ist das Buch Der Vizekonig von Ouidah des Schriftstellers Bruce Chatwin der sich wiederum von einem Reisebericht aus dem 19 Jahrhundert inspirieren liess Ein Desperado namens da Silva wird in Brasilien zu einem gefurchteten Banditen den man allgemein Cobra Verde nennt Sein bestimmendes respekteinflossendes Verhalten fallt einem Zuckerbaron auf der ihn zum Aufseher uber seine Plantagensklaven ernennt Nachdem da Silva dessen drei minderjahrige Tochter geschwangert hat wird er auf eine Reise nach Afrika geschickt wo er neue Sklaven eintauschen soll Diese Reise von der der Ruhestorer nicht zuruckkehren soll wird allerdings zu einem Erfolg da es da Silva gelingt durch selbstbewusstes Auftreten die Lokalautoritaten zu beeindrucken und Sklaven fur seine Auftraggeber nach Brasilien einzuschiffen Allerdings lasst ihn der wahnsinnige Konig von Dahomey einem Konigreich im heutigen Benin kurz darauf an seinen Hof verschleppen wo er in einen Aufstand eines Teils des Hofstaates gegen den Despoten verwickelt wird und als Anfuhrer eines Amazonenheeres hilft den Thron zu erobern Als Dank fur seine Hilfe wird da Silva zum Vizekonig ernannt Da aber kurz danach der Sklavenhandel vom Mutterland Brasilien endgultig eingestellt wird hat der neue Konig keinen Nutzen mehr von ihm und vertreibt ihn aus seinem Domizil Vollig verlassen und endgultig gescheitert beim Versuch mit Hilfe eines Einbaums vom afrikanischen Kontinent in das Nirgendwo zu fluchten endet der Film mit dem Tod da Silvas Unterschiede zur Romanvorlage Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Angaben zu verwendeten Sekundarquellen Text Video fehlen Behauptungen uber die dramaturgischen Entscheidungen Herzogs nicht belegt Jens Best Diskussion 00 45 8 Okt 2016 CEST Werner Herzog lasst seinen Film erst mit dem dritten Kapitel des Romans beginnen Das Portrat von Francisco Manoel da Silvas Nachkommenschaft in Benin wird ausgespart Stattdessen wird dem einsamen Wanderarbeiter da Silva ein Banditenimage verpasst Der Barfussbandit Cobra Verde ist in Bruce Chatwins Romanvorlage nur ein fluchtiger anonymer Gast mit dem da Silva sein Fleisch teilt Herzog verschmilzt beide Personlichkeiten zu einer um spater einen Vorwand zu haben da Silva nach Dahomey in die Verbannung zu schicken Die Figur des Geschaftspartners Joaquim Coutinho ist im Film nicht vorhanden Er ist der Sohn des verschuldeten und pflegebedurftigen Colonel Octavio Coutinho und der Garant fur da Silvas phasenweisen Wohlstand in Dahomey den Werner Herzog wohl aus Grunden eines zu knappen Produktionsbudgets nicht zeigen konnte oder wollte Da Silva fristet im Film eine erbarmliche Existenz Die Handlung erstreckt sich eigentlich uber mehrere Jahrzehnte und er tragt immer dieselbe Uniform Hintergrund BearbeitenDer Film polarisierte sowohl die Meinungen der Filmkritiker als auch des Publikums wobei er bei Ersteren zumeist eher schlechte Bewertungen erhielt Der Kritiker Hellmuth Karasek bezeichnete den Film in Ausgabe 49 1987 des Spiegels als ein schmutziges Stuck Mannerphantasie ein klappriges Herrenmenschentum geritten auf der Mahre Kinski Dietrich Kuhlbrodt bezeichnete in seiner Kritik in der Ausgabe 01 1988 der Zeitschrift konkret den Film als Anschluss an die Vergangenheit namlich an Triumph des Willens von Leni Riefenstahl 1 Das Lexikon des internationalen Films schreibt Der aufwendige Film verspielt das interessante Thema der Romanvorlage infolge uberzogener Selbstironie und Schaueffekte vor allem aber wegen der unertraglich exzentrischen Selbstdarstellung des Titelhelden 2 Der Film ist wie Werner Herzog selbst sagt nicht politisch korrekt zeigt aber einen sonst in Filmen ublicherweise nicht behandelten Aspekt der Sklaverei namlich dass es in Afrika schwarze Herrscher gab die Schwarze an Weisse verkauften Die in Brasilien spielenden Teile des Films wurden in der Nahe von Cali in La Guajira und im Stadtchen Villa de Leyva in Kolumbien gedreht die afrikanischen Szenen in Ghana Das im Film im Mittelpunkt stehende Sklavenfort steht eigentlich in Elmina Der Konigspalast von Abume wurde eigens fur den Film etwa zehn Kilometer ausserhalb von Tamale aus Lehm und Gips aufgebaut Wahrend der Dreharbeiten erlebte der heute legendare Konflikt zwischen Regisseur Werner Herzog und Schauspieler Klaus Kinski unter dessen Wutausbruchen das gesamte Filmteam leiden musste seinen Hohepunkt Deshalb kam es nach Cobra Verde zu keiner weiteren Zusammenarbeit zwischen Herzog und Kinski Nach einer anhaltenden Auseinandersetzung mit Darsteller Kinski verliess Kameramann Thomas Mauch inmitten der Dreharbeiten das Projekt weshalb ihn Regisseur Herzog durch den tschechischen Kameramann Viktor Ruzicka ersetzen musste Im Dokumentarfilm Mein liebster Feind aussert sich Herzog auch zu Cobra Verde Herzog selbst sah den Film als ein Werk das ihm auf gewisse Weise selbst fremd geblieben sei Sein Eindruck war dass Kinski geistig bereits bei seinem Traumprojekt Kinski Paganini gewesen sei und dieser Umstand seine Darbietung bereits unterschwellig beeinflusst habe Nach eigenem Bekunden versuchte Herzog im Film eine echte physische Lebendigkeit zu erzeugen 3 Auszeichnungen Bearbeiten1988 Bayerischer Filmpreis in der Kategorie Produzentenpreis fur Werner Herzog und Lucki Stipetic und in der Kategorie Preis fur Tongestaltung fur Milan Bor Die Deutsche Film und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Pradikat besonders wertvoll Weblinks BearbeitenCobra Verde in der Internet Movie Database englisch Cobra Verde bei filmportal de Filmplakat Cobra Verde 1987 auf filmposter archiv de Hellmuth Karasek Die Kriechspur des Herrenmenschen In Der Spiegel Nr 49 1987 S 235 238 online Einzelnachweise Bearbeiten https filmgazette de s filmkritiken amp id 161 Veroffentlichung des konkret Artikels auf www fimgazette de Cobra Verde In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 12 Oktober 2017 Peter Geyer Klaus Kinski Suhrkamp Frankfurt am Main 2006 S 108 Filme von Werner Herzog Herakles Spiel im Sand Die beispiellose Verteidigung der wbr Festung Deutschkreuz Letzte Worte Lebenszeichen Die fliegenden Arzte von Ostafrika Massnahmen gegen Fanatiker Auch Zwerge haben klein angefangen Behinderte Zukunft Fata Morgana Land des Schweigens und der Dunkelheit Aguirre der Zorn Gottes Die grosse Ekstase des Bildschnitzers Steiner Jeder fur sich und Gott gegen alle How much Wood Would a Woodchuck Chuck Mit mir will keiner spielen Herz aus Glas Stroszek La Soufriere wbr Warten auf eine unausweichliche Katastrophe Nosferatu Phantom der Nacht Woyzeck Fitzcarraldo Wo die grunen Ameisen traumen Gasherbrum Der leuchtende Berg Cobra Verde Les Gauloises Echos aus einem dusteren Reich Cerro Torre Schrei aus Stein Lektionen in Finsternis Glocken aus der Tiefe wbr Glaube und Aberglaube in Russland Flucht aus Laos Mein liebster Feind Julianes Sturz in den Dschungel Pilgrimage Invincible Unbesiegbar Ten Minutes Older Wheel of Time The White Diamond Grizzly Man The Wild Blue Yonder Rescue Dawn Begegnungen am Ende der Welt Bad Lieutenant Cop ohne Gewissen Ein fursorglicher Sohn Happy People A Year in the Taiga Die Hohle der vergessenen Traume Tod in Texas From One Second to the Next Konigin der Wuste Salt and Fire Family Romance LLC Fireball Besuch aus fernen Welten Normdaten Werk GND 4206651 7 lobid OGND AKS VIAF 186352064 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cobra Verde amp oldid 239212116