www.wikidata.de-de.nina.az
Lebenszeichen ist der erste Spielfilm von Werner Herzog erschienen 1968 Als Grundlage fur die Filmhandlung diente die romantische Erzahlung Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau von Achim von Arnim sowie ein Bericht in der Zeitschrift Der Freymuthige uber einen Kriminalfall im Siebenjahrigen Krieg 1 Der Film wurde in Schwarzweiss gedreht FilmTitel LebenszeichenProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1968Lange 87 MinutenAltersfreigabe FSK 6StabRegie Werner HerzogDrehbuch Werner HerzogProduktion Werner HerzogMusik Stavros XarchakosKamera Thomas MauchSchnitt Beate Mainka JellinghausMaximiliane MainkaBesetzungPeter Brogle Stroszek Wolfgang Reichmann Meinhard Athina Zacharopoulou Nora Wolfgang von Ungern Sternberg Becker Wolfgang Stumpf Hauptmann Henry van Lyck Leutnant Julio M Pinheiro Zigeuner Florian Fricke Klavierspieler Heinz Usener Arzt Werner Herzog Soldat Achmed Hafiz Einheimischer sowie Jannis Frasakis Eleni Katerinaki Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Hintergrund Veroffentlichung 3 Kritik 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenWahrend des Zweiten Weltkriegs wird der verletzte Wehrmachtssoldat Stroszek mit seinen Kameraden Meinhard und Becker auf die griechische Insel Kos in den Dodekanes beordert Nach seiner Gesundung besteht die einzige Aufgabe der Manner in der Bewachung einer Festung samt Munitionsdepot Abseits der Kriegsschauplatze vergeht die Zeit weitgehend ereignislos sodass sich schnell Langeweile einstellt Die Gruppe stets auch in der Gesellschaft von Stroszeks griechischer Ehefrau sucht sich mit dem Basteln von Feuerwerkskorpern Anstreichen der Tur und Einfangen von Kakerlaken zu beschaftigen Vor allem Stroszek leidet unter dieser Tatenlosigkeit sodass er sich vom Hauptmann zusatzliche Auftrage geben lasst Bei einer Patrouillemission zusammen mit seinem Kameraden Meinhard erleidet er angesichts eines Tals voller sich drehender Windmuhlen einen nervosen Anfall Die Furcht vor einer imaginaren Bedrohung bringt ihn letztlich so weit dass er seinen Verstand verliert und die anderen mit dem Gewehr aus der Festung jagt Fortan halt er sich dort verbarrikadiert droht allen die sich ihm zu nahern versuchen und erklart seine Absicht die Sonne in Brand zu setzen Zu diesem Zweck entfacht er weitere selbstgebastelte Feuerwerkskorper die er auch gegen die Stadt und die Garnison richtet Da seine Einheit es nicht akzeptieren kann dass das Munitionsdepot sich in seiner Hand befindet wird ein Plan entwickelt um Stroszek zu fangen Zum Schluss berichtet der Erzahler wie Stroszek von seinen Kameraden gestellt worden ist und so elend und so schabig gescheitert wie alle seinesgleichen Hintergrund Veroffentlichung BearbeitenWerner Herzogs Grossvater Rudolf Herzog arbeitete als Archaologe an der Festung Neratzia die als Schauplatz dient 2 sein damals letzter uberlebender Mitarbeiter Achmed Hafiz hat einen Auftritt im Film 3 Die von Bruno S in Herzogs gleichnamigen Film von 1977 gespielte Titelfigur tragt ebenfalls den Namen Stroszek Nach Herzogs Angaben hiess so einer seiner Studienkollegen der fur ihn Aufgaben erledigte Statt einer Bezahlung versprach er ihm seinen Namen unsterblich zu machen Der Arbeitstitel des Films war Feuerzeichen Der in den Monaten Juni bis Juli und September 1967 4 gedrehte Film wurde vom Kuratorium Junger Deutscher Film gefordert und hatte in der Bundesrepublik Deutschland am 25 Juni 1968 Premiere beim IFF in Berlin 5 Am 5 Juli 1968 wurde er erstmals in Munchen gezeigt Vorgestellt wurde er zudem im Oktober 1968 als deutscher Beitrag beim New York Film Festival und am 14 Juni 1970 beim Adelaide Film Festival und ausserdem beim London Film Festival In Belgien wurde er im Mai 1970 im Fernsehen gezeigt in Spanien wurde er im April 1978 veroffentlicht in den USA im Dezember 1981 Im November 1985 lief er auf dem Film Festival in Turin im Januar 2001 wurde er auf dem Ciclo grandes clasicos europeos in Argentinien veroffentlicht Im Oktober 2002 lief er in Hongkong im Marz 2009 wurde er beim Zlin Student Film Festival in der Tschechischen Republik aufgefuhrt im Mai 2009 lief er auf der IndieLisboa in Portugal im November 2009 beim Internationalen Filmfestival Thessaloniki Zudem wurde er im Februar 2010 auf dem Internationalen Film Festival in Berlin gezeigt Veroffentlicht wurde er zudem in Brasilien Frankreich Griechenland Kroatien Italien Polen und in der Sowjetunion Der englische Titel lautet Signs of Life Der Film wurde unter anderem im Rahmen der Zweitausendeins Edition Der deutsche Film unter der Nummer 3 1968 am 22 Juni 2004 von Arthaus auf DVD herausgegeben am 6 Februar 2009 erschien er bei Kinowelt Home Entertainment 6 Kritik BearbeitenIm Spandauer Volksblatt vom 14 September 1969 war seinerzeit zu lesen Die Darstellung des Schicksals Stroszeks bleibt auf dieser griechischen Insel Sie hat kaum Gesellschaftsbezug Und soweit der vorhanden lasst sich daraus keine Schuld der Gesellschaft ableiten 7 Filmstarts de schrieb zur Leistung des Hauptdarstellers Peter Brogle portratiert seinen Stroszek zu Beginn mit stoischer Ruhe unterbricht den Trott dann zunehmend mit kleinen Eruptionen und vergluht schliesslich regelrecht im Exzess Weiter hiess es Wolfgang von Ungern Sternberg und Wolfgang Reichmann spielen dagegen scharf an der Grenze zur Karikatur etwas anderes liess ihnen das an Absurditaten reiche Drehbuch auch gar nicht erst ubrig Fazit Lebenszeichen ist das Statement eines von Beginn an hochgradig selbstsicheren Autors eine Kampfansage an die Trivialitat des deutschen Nachkriegskinos und ein Ausblick auf Herzogs Kernthemen bis hin zur Erbfeindschaft mit dem Federvieh die Herzog uber Meinhard auf den Punkt bringt Mein Gott hat so ein Huhn einen bloden Ausdruck 1 Kino de war der Ansicht dass Stroszek der allmahlich wahnsinnig werde weil er den Herausforderungen einer grandiosen Landschaft der Intensitat des gleissenden Lichts der Fremdartigkeit der Menschen und den Zeichen einer uralten Kultur nicht gewachsen sei fur Herzog etwas Titanisches gehabt und er sein Dauerthema gefunden hatte 3 Auszeichnungen BearbeitenSilberner Bar 1968 als Erstlingswerk nominiert fur den Goldenen Baren Bundesfilmpreis 1968 Filmband in Silber nominiert in der Kategorie Beste Regie Pradikat Besonders wertvoll Carl Mayer Drehbuch PreisWeblinks BearbeitenLebenszeichen in der Internet Movie Database englisch Lebenszeichen bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten a b Lebenszeichen bei filmstarts de Abgerufen am 30 Juni 2017 Klaus Botig Kos Ostfildern Dumont 2013 S 32 a b Lebenszeichen 1968 bei kino de Abgerufen am 30 Juni 2017 CineGraph Werner Herzog Lieferung 4 Lebenszeichen bei filmportal de Lebenszeichen DVDs des Film adS Filmportal Heiko Christians Lebenszeichen 1818 1968 Gegenuberstellung von Film und Novelle bei edoc hu berlin de S 67 Filme von Werner Herzog Herakles Spiel im Sand Die beispiellose Verteidigung der wbr Festung Deutschkreuz Letzte Worte Lebenszeichen Die fliegenden Arzte von Ostafrika Massnahmen gegen Fanatiker Auch Zwerge haben klein angefangen Behinderte Zukunft Fata Morgana Land des Schweigens und der Dunkelheit Aguirre der Zorn Gottes Die grosse Ekstase des Bildschnitzers Steiner Jeder fur sich und Gott gegen alle How much Wood Would a Woodchuck Chuck Mit mir will keiner spielen Herz aus Glas Stroszek La Soufriere wbr Warten auf eine unausweichliche Katastrophe Nosferatu Phantom der Nacht Woyzeck Fitzcarraldo Wo die grunen Ameisen traumen Gasherbrum Der leuchtende Berg Cobra Verde Les Gauloises Echos aus einem dusteren Reich Cerro Torre Schrei aus Stein Lektionen in Finsternis Glocken aus der Tiefe wbr Glaube und Aberglaube in Russland Flucht aus Laos Mein liebster Feind Julianes Sturz in den Dschungel Pilgrimage Invincible Unbesiegbar Ten Minutes Older Wheel of Time The White Diamond Grizzly Man The Wild Blue Yonder Rescue Dawn Begegnungen am Ende der Welt Bad Lieutenant Cop ohne Gewissen Ein fursorglicher Sohn Happy People A Year in the Taiga Die Hohle der vergessenen Traume Tod in Texas From One Second to the Next Konigin der Wuste Salt and Fire Family Romance LLC Fireball Besuch aus fernen Welten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lebenszeichen Film amp oldid 234994234