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Clemens Scharschmidt 11 Juli 1880 in Reichenbach im Vogtland 24 April 1945 in Stahnsdorf war ein deutscher Japanologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenNachdem der Sohn des Spinnereibesitzers Franz Scharschmidt 1899 am Realgymnasium in Zwickau das Abitur abgelegt hatte absolvierte er ein siebensemestriges Studium der Germanistik bei Eduard Sievers und der Neueren Sprachen an der Universitat Leipzig 1902 ging Clemens Scharschmidt nach Japan und ubernahm die Stelle eines Lektors der deutschen Sprache an der Kaiserlichen Oberschule Kōtō gakkō in Okayama Er verblieb dort bis 1911 und eignete sich dabei die japanische Umgangs und Schriftsprache an und betrieb literarische und kunsthistorische Studien Nach seiner Ruckkehr studierte er an der Ostasiatischen Abteilung des Instituts fur Kultur und Universalgeschichte bei August Conrady an der Universitat Leipzig speziell japanische Geschichte und wurde dort auch 1914 mit einer japanologischen Dissertation promoviert Im Ersten Weltkrieg wurde er als Soldat in Flandern eingesetzt Durch Verschuttung 1916 kriegsverwendungsunfahig wurde er dem Kriegssprachendienst des Seminars fur Orientalische Sprachen SOS zugeordnet 1921 wurde er dort als Nachfolger von Rudolf Lange zum planmassigen Lehrer des Japanischen und 1924 zum Professor des Japanischen ernannt Er verfasste Beitrage fur die Zeitschrift Der Neue Orient und gehorte auch der Redaktion der Mitteilungen des SOS an 1930 31 folgte ein erneuter Aufenthalt in Japan 1931 lehnte er aus familiaren Grunden einen Ruf an die University of California ab Ab 1934 las er uber japanische Geschichte an der Hochschule fur Politik sowie als Honorarprofessor fur Japanologie an der Universitat Berlin 1940 wurde er an deren Auslandswissenschaftlichen Institut zum Professor fur japanische Landeskunde berufen 1944 aus gesundheitlichen Grunden aber von seiner Lehrtatigkeit entpflichtet Weiterhin war er Mitglied des Vorstands der Deutsch Japanischen Gesellschaft im Kuratorium des Japan Instituts und der Deutschen Gesellschaft fur Natur und Volkerkunde Wahrend der Kampfe um Berlin verlor er am 24 April 1945 auf tragische Weise durch die in sein Haus in Stahnsdorf eindringenden sowjetischen Soldaten sein Leben Er hatte versucht seine jahrelang zusammengetragenen Forschungsergebnisse der er in einer Kassette aufbewahrte zu retten Beigesetzt wurde er auf dem Sudwestkirchhof in Stahnsdorf Schriften BearbeitenUnshu Shōsoku oder die Briefsammlung des Unshu von Fujiwara Akihira 989 1066 1 u 2 Buch Fujiwara Akihira ubersetzt und mit Anmerkungen von Clemens Scharschmidt Berlin 1917 Diss Sanshiro Der Roman eines japanischen Studenten aus dem Japanischen des Natsume Soseki In Der Neue Orient Bd 1 1917 H 2 Schriftreform in Japan Ein Kulturproblem Berlin 1924 Ostasiatische Studien 2 Bde Berlin 1924 Hrsg mit Wilhelm D Schuler Zur Transkriptionsfrage der japanischen Schrift Berlin 1928 mit W Gundert Japanisch Lautbibliothek 46 Berlin 1929 mit Hans Eckardt Das alte und das neue Romaji System Tokyo 1930 Geheimrat Rudolf Lange 1850 1933 Ein Nachruf In Ostasiatische Rundschau 14 1933 H 18 S 397 398 Akutagawa Ryunosuke und sein Verhaltnis zur westlichen Literatur In Florenz Festgabe 1935 S 7 20 Die wichtigsten chinesischen Zeichen im Japanischen Ein praktisches Lehr und Lernbuch 1 A Berlin 1938 2 A Leipzig 1942 Japan Kleine Auslandskunde 12 13 Berlin 1942 Japansko Praha 1942 Japan Amsterdam 1942 niederld Ostasien Studien zur Auslandskunde Bd 1 Berlin 1943 Literatur BearbeitenWalter Adler Erinnerungen an den Japanologen Prof Dr Clemens Scharschmidt In Nachrichten der Gesellschaft fur Natur und Volkerkunde Ostasiens 65 1995 157 158 S 7 16 Ulrich Goch Zur Erinnerung an den Japanologen Clemens Scharschmidt 1880 1945 In Bochumer Jahrbuch fur Ostasienforschung 3 1980 S 312 317 Bruno Lewin Japanologie in Berlin Festvortrag zum 70 Jahrestage der Grundung des Berliner Japaninstituts vom 4 Dezember 1996 in Japanica Humboldiae Heft 1 1997 Wurdigung seines Wirkens In Ostasiatische Rundschau H 9 10 1943 S 123 124 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Clemens Scharschmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ulrich Goch Zur Erinnerung an den Japanologen Clemens Scharschmidt 1880 1945 Normdaten Person GND 1032432012 lobid OGND AKS NDL 00889453 VIAF 84504431 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scharschmidt ClemensKURZBESCHREIBUNG deutscher JapanologeGEBURTSDATUM 11 Juli 1880GEBURTSORT Reichenbach im VogtlandSTERBEDATUM 24 April 1945STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Clemens Scharschmidt amp oldid 238630506