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Claude Meril Schnaidt 23 Juni 1931 in Genf 22 Marz 2007 in Paris war ein schweizerisch franzosischer Architekt und Architekturtheoretiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach Studien in Genf und Ulm lehrte Claude Schnaidt an der Hochschule fur Gestaltung Ulm am Institut de l Environnement in Paris und an der Unite pedagogique d architecture no 1 UPA 1 in Paris sowie in der Nachfolgeuniversitat Ecole d Architecture Paris Villemin EAPV heute Teil der Ecole nationale superieure d Architecture de Paris Val de Seine Er war Grundungsmitglied des Vereins Bauhaus Dessau der nachmaligen Stiftung Bauhaus Dessau Er war Marxist und Mitglied des Parti communiste francais Schnaidt studierte 1946 bis 1953 an der Ecole des Arts et Metiers in Genf sowie an der Universite de Geneve Architektur Wahrend dieser Zeit arbeitete er in zwei Genfer Architekturburos und 1954 bei Max Bill in Zurich und Ulm 1954 bis 1958 setzte er sein Studium an der Hochschule fur Gestaltung Ulm fort wo er 1958 diplomierte Als Angestellter des Instituts fur industrialisiertes Bauen der HfG realisierte er einige Projekte und ubernahm ab 1962 als Professor der Hochschule die Entwicklung von Lehrprogrammen der Abteilung Bauen Von 1966 bis zur Auflosung der Hochschule 1968 leitete er die Abteilung Bauen und war 1967 und 1968 als Vizerektor der Hochschule tatig Von 1968 bis 1971 wirkte Schnaidt massgeblich beim Aufbau des vom franzosischen Kulturministerium getragenen Institut de l Environnement in Paris mit Bereits 1971 wurde dieses wieder aufgehoben worauf Schnaidt eine Professur an der Unite pedagogique d architecture no 1 der spateren Ecole d architecture Paris Villemin ubernahm die er bis Mitte der 1990er Jahre innehatte Im Rahmen des IE bzw der UPA EAPV entwickelte er seine Schwerpunkte um das industrialisierte Bauen und den Funktionalismus die auf seine Tatigkeit an der HfG Ulm zuruckgehen weiter Nachdem er bereits in seiner Ulmer Zeit fur das Warschauer Buro fur Typisierung stadtischer Bauten oder fur die europaische Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen als Berater gewirkt hatte legte er in Paris den Schwerpunkt vermehrt auf die Entwicklung der Lehre im Rahmen der UNESCO zu Beginn der 1970er Jahre beispielsweise hinsichtlich der Reform bzw Begrundung der Architekturausbildung in Nord und Westafrika Zahlreiche Vortrage und Veroffentlichungen zur Tradition des Neuen Bauens zum industriellen Bauen Industriedesign und zu politischen Fragen im Zusammenhang mit der Schliessung des Bauhauses Dessau 1932 33 und der Wiederholungstat der Schliessung des HfG Ulm 1968 lassen einen engagierten Verfechter der Moderne hervortreten der soziale Fragen stark in seine Sichtweise einbezog Schnaidt war durch seine politische Haltung er war jahrzehntelang und bis zu seinem Tod Mitglied des Parti communiste francais und sein Interesse am industriellen Bauen bzw kollektiven Wohnen seit Beginn der 1960er Jahre mit Ostdeutschland DDR verbunden insbesondere mit der Hochschule fur Architektur und Bauwesen Weimar in Weimar die er in den 1980er Jahren in Zusammenarbeit mit Bernd Gronwald mit der EAPV in eine Kooperation zu fuhren versuchte 1 Auch seine rege Publikationstatigkeit in form zweck Berlin oder der Wissenschaftlichen Zeitschrift der HAB Weimar dokumentieren seinen Austausch uber die Mauer hinweg Als Grundungsmitglied des Vereins bzw der Stiftung Bauhaus Dessau pflegte er die entstandenen Kontakte nach 1990 weiter Die Hinwendung zu Kuba namentlich seine Seminarien am Instituto Superior Politecnico Jose Antonio Echeverria ISPJAE heute CUJAE in Havanna am Ende seiner Lehrtatigkeit manifestiert die Kontinuitat seines Denkens und Arbeitens nach dem Zusammenbruch des Ostblocks In den letzten Jahren seines Lebens wandte er sich zusammen mit seiner Ehefrau Odette Cafarelli der bildnerischen Arbeit zu Die Collagen Decollagen und Permutationen basierend auf dem Kulturmull von Werbeplakaten wurden 2000 bis 2006 verschiedentlich ausgestellt unter anderem 2004 im Mies van der Rohe Haus in Berlin Claude Schnaidt war verheiratet mit Barbara Michejda Jeanne Bracco und Odette Cafarelli Werke BearbeitenUlm Hochschule fur Gestaltung Katalog einer Wanderausstellung Ulm 1963 mit Herbert Lindinger Zweite Ausgabe unter dem Titel Hochschule fur Gestaltung Ulm Munchen 1964 Dritte Ausgabe unter dem Titel Hogeschool voor vormgeving Ulm Amsterdam 1965 Hannes Meyer Projekte Bauten und Schriften Projects Buildings and Writings Teufen 1965 mit englischer Ubersetzung Spanische Ubersetzung unter dem Titel Introduccion a Hannes Meyer in Boletin de la Escuela de arquitectura La Habana 1966 L age de la pierre Paris 1980 Zusammenfassende deutsche Ubersetzung unter dem Titel Die Stein Zeit in tendenzen Munchen 1981 134 S 6 14 Umweltburger und Umweltmacher Schriften 1964 1980 Verlag der Kunst Dresden 1982 Fundus Reihe 83 84 Ce n est pas fini No se acabo Paris La Habana 1999 mit spanischer Ubersetzung Autrement dit Ecrits 1950 2001 Paris 2004 Anders gesagt Schriften 1950 2001 deutsche Ubersetzung von Autrement dit Ecrits 1950 2001 Weimar 2009 ISBN 978 3 86068 373 6Weblinks BearbeitenNachlass Claude Schnaidt am gta Archiv Claude Schnaidt Fragmente um die Moderne zu denken Die Anciens und die Modernen in Form Zweck online Zugriff am 28 Marz 2011 Einzelnachweise Bearbeiten vgl Bernd Gronwald Laudatio fur Claude Schnaidt zur Ehrenpromotion an der HAB Weimar am 27 5 83 In Wissenschaftliche Zeitschrift der HAB Weimar 31 Jg Heft 2 Reihe A 1985 S 72Normdaten Person GND 120456540 lobid OGND AKS LCCN n84013235 VIAF 71515075 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schnaidt ClaudeALTERNATIVNAMEN Schnaidt Claude Meril vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG schweizerisch franzosischer Architekt und ArchitekturtheoretikerGEBURTSDATUM 23 Juni 1931GEBURTSORT GenfSTERBEDATUM 22 Marz 2007STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claude Schnaidt amp oldid 225510739