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Clarkson Frederick Stanfield RA oft irrtumlich William Clarkson Stanfield 3 Dezember 1793 in Sunderland 18 Mai 1867 in Hampstead war ein schon zu Lebzeiten beruhmter englischer Buhnen Landschafts und Marinemaler Den Vornamen Clarkson wahlte sein Vater James Field Stanfield ein in Irland geborener Seemann Autor Schauspieler und Kampfer gegen den Sklavenhandel nach dem ihm personlich bekannten und bewunderten Thomas Clarkson dem Grunder der Abolitionistenbewegung 1 Clarkson Stanfield Portrat von John Simpson um 1829 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStanfield trat bereits in jungen Jahren in die britische Handelsmarine ein 1808 trat er den Dienst in der Royal Navy an und wurde dort vor allem von Captain Marryat gefordert der seinen Fleiss und Charakter schatzte aber auch sein kunstlerisches Talent bewunderte 1814 schied er jedoch aufgrund einer Verletzung die er sich beim Sturz aus einem Mast zuzog aus der Marine aus Queen Victoria bezeichnete diesen Sturz spater mit dem Satz What a lucky tumble 2 1815 unternahm er auf dem Ostindienfahrer Warley eine Reise nach China von der er mit zahlreichen Skizzen zuruckkehrte auf die er in seiner spateren Karriere mehrfach zuruckgriff Schliesslich entschloss er sich als Buhnen und Panoramamaler sein Gluck zu versuchen und bekam im August 1816 eine erste Anstellung im Old Royalty Theatre Wellclose Square in London die so erfolgreich verlief dass er bereits kurz darauf in das neu eroffneten Royal Coburg Theatre in Lambeth wechselte wo er David Roberts traf mit dem ihm schliesslich eine lebenslange Freundschaft verband Dabei erganzten sich beide durch ihre unterschiedlichen Detailkenntnisse uber die Seefahrt Stanfield und Architektur Roberts Stanfield begann schon fruhzeitig nebenher Staffeleibilder zu malen und beteiligte sich etwa ab 1820 an Ausstellungen 1823 war er Mitbegrunder der Royal Society of British Artists und wurde 1829 Prasident dieser Gesellschaft 1832 und 1835 wurde er aus Sicht der Kunstkritik viel zu spat 3 zum Mitglied der Royal Academy of Arts und zum Royal Academician gewahlt Stanfield war zweimal verheiratet In erster Ehe mit Mary Hutchinson um 1799 27 November 1821 am 20 Juli 1818 in St Dunstan s Stepney Aus dieser ersten Ehe gingen zwei Kinder hervor Clarkson William Stanfield 25 Juli 1819 24 Januar 1853 sowie Mary Elizabeth Stanfield 31 Oktober 1821 Seine zweite Ehefrau war Rebecca Adcock 17 Marz 1808 12 Juni 1875 die er am 15 Oktober 1825 in Southwark heiratete Sie bekamen zehn Kinder darunter als Zweitaltester George Clarkson Stanfield der das kunstlerische Talent seines Vaters erbte und ebenfalls als Marine Maler und Zeichner beruhmt wurde Es gelang ihm allerdings zeitlebens nicht aus dem ubergrossen Schatten seines Vaters herauszutreten Stanfield war einer der engsten Freunde von Charles Dickens fur den er zahlreiche Illustrationen fur einige dessen kleinerer Bucher zeichnete 1857 widmete Dickens sein Buch Little Dorrit Stanfield Nach Stanfields Tod schrieb Dickens uber ihn 4 He was the soul of frankness generosity and simplicity The most genial the most affectionate the most loving and the most lovable of men Success had never for an instant spoiled him He had been a sailor once and all the best characteristics that are popularly attributed to sailors being his and being in him refined by the influence of his Art formed a whole not likely to be often seen Stanfield wurde am 27 Mai 1867 auf dem Friedhof Kensal Green R C beerdigt 5 Werk BearbeitenClarkson Stanfield galt zeitgenossischen Kritikern zusammen mit William Turner als einer der besten Marine und Landschaftsmaler Englands Nachdem er die Marine krankheitsbedingt verlassen hatte wandte er sich erst der Buhnenmalerei zu und erreichte in diesem Metier einen ersten kunstlerischen Hohepunkt schliesslich ab 1823 am Drury Lane Theatre in London wo er nach Ansicht der zeitgenossischen Kritik selbst den Maler de Loutherbourg ubertraf der fruher am Drury Lane gearbeitet hatte und der Buhnenmalerei ein hohes Ansehen verschafft hatte Stanfield perfektionierte seine Arbeit und wurde schliesslich neben den bekannten Seestucken auch fur detailreiche Dioramen bekannt There he did more than any painter of his generation in advancing the taste of the public for landscape art Um das Jahr 1834 horte Stanfield mit der Buhnenmalerei auf half jedoch vereinzelt und auf Wunsch seiner engen Freunde wie William Macready Charles Dickens oder Benjamin Nottingham Webster fur das von diesem gegrundete Adelphi Theatre gelegentlich aus um einzelne Szenen fur Theaterstucke zu malen Weite Beachtung fand u a sein umfangreiches bewegliches Buhnenbild fur die am 10 Juni 1838 erfolgte Auffuhrung von Shakespeares Henry V seines Freundes Direktors und Schauspielers am Drury Lane Theatre William Charles Macready Nach seinem Abschied vom Theater malte Stanfield sowohl Olgemalde als auch Aquarelle vornehmlich Seestucke sowie Kusten und Flusslandschaften Sein erstes grosseres Olgemalde Wreckers off Fort Rouge stellte er 1827 in der British Institution aus Bei seinen haufigen Reisen nach Italien Frankreich Deutschland und Holland entstanden in den 1830er Jahren viele venezianische Ansichten und in den 1840ern hauptsachlich hollandische Szenen Etliche dieser Arbeiten erschienen als Lithografien und Stahlstiche in der Reiseliteratur der Zeit speziell in Travelling sketches in the north of Italy the Tyrol and on the Rhine 1832 Travelling Sketches on the Rhine and in Belgium and Holland 1833 Travelling sketches on the sea coasts of France 1834 sowie den Sketches on the Moselle the Rhine and the Meuse 1838 nbsp The Battle of Trafalgar 1836 1831 erhielt er den Auftrag die Eroffnung der New London Bridge und des Hafens Portsmouth durch Konig Wilhelm IV darzustellen Seine wahrscheinlich beste Arbeit aber war das Gemalde Battle of Trafalgar 1836 das er fur den Londoner United Services Club in der Pall Mall anfertigte wo es noch heute hangt Andere bedeutende Arbeiten sind The Castle of Ischia 1841 The Day After the Wreck 1844 On the Dogger Bank 1846 The Battle of Roveredo 1851 Victory towed into Gibraltar 1853 und The abandoned 1856 Einige seiner Olgemalde mit Szenen seiner Reisen an die Mosel u a im Sommer 1829 er reiste mit einem Reisekahn sind auch in Deutschland in offentlichen Sammlungen zu sehen so beispielsweise in Bonn Trier und Koblenz Ein Bild zeigt den Maler bei der Arbeit vor der Kulisse des Moselortes Klotten in seinem Kahn sitzend und diente als Titelbild fur die Sketches on the Moselle the Rhine and the Meuse 1838 Gleich mehrmals reiste er nach Italien und durch Zufall wurde er so 1839 Augenzeuge des Ausbruch des Vesuv Der Anblick hinterliess bei ihm einen grossen Eindruck so dass diesen schliesslich in einem grosseren Olgemalde verewigte 1870 drei Jahre nach Stanfields Tod ehrte man ihn mit einer grossen Retrospektive seiner Arbeiten in der Royal Academy Winter Exhibition In ihrer uberwaltigenden Kritik schrieb die Times damals There are no English painters whose works have won wider and warmer popularity outside the artistic pale Stanfield s practiced command of the artist of composition his unerring sense of the agreeable and picturesque in subject and effect his pleasant and cheerful color and last not least the large use to which he turned his knowledge and love of the sea and shipping all added to the widespread admiration he had won by his consummately skillful scene painting and combined to make him one of the most popular if not the most popular of landscape painters Literatur BearbeitenThe spectacular career of Clarkson Stanfield seaman scene painter royal academician Catalogue of an exhibition held at Tyne and Wear County Council Museums Pieter van der Merve 1979 184 Seiten Dictionary of National Biography auf der Multimedia CD Infopedia UK Softkey Multimedia Inc 1996 Stanfield Clarkson In The Dictionary of Victorian Painters Dictionary of British Art Volume IV Christopher Wood Ltd 1971 ISBN 0 902028 72 3 S 446 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons William Clarkson Stanfield Album mit Bildern Videos und Audiodateien Werke von Clarkson Stanfield bei Zeno org Sketches on the Moselle the Rhine and the Meuse bei dilibri de Online Galerie der BBC mit Kunstwerken in britischen MuseenEinzelnachweise Bearbeiten Remembering Slavery Online Exhibition im Tyne amp Wear Museum Newcastle Upon Tyne Memento vom 4 Februar 2011 im Internet Archive The Illustrated London News Ausgabe vom 1 Juni 1867 S 544 ff Artikel aus dem Spectator uber die Vergabe der Ehrenmedaillen Zitiert nach Cumberland Clark Hrsg The Story of a Great Friendship Charles Dickens and Clarkson Stanfield Chiswick Press London 1918 rideau infoNormdaten Person GND 118616722 lobid OGND AKS LCCN n50023998 VIAF 44523948 Wikipedia Personensuche Katdgorie Landschaftsmaler PersonendatenNAME Stanfield ClarksonALTERNATIVNAMEN Stanfield Clarkson Frederick wirklicher Name Stanfield William ClarksonKURZBESCHREIBUNG britischer MalerGEBURTSDATUM 3 Dezember 1793GEBURTSORT SunderlandSTERBEDATUM 18 Mai 1867STERBEORT Hampstead Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Clarkson Stanfield amp oldid 236269469