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Dieser Artikel behandelt den Kinofilm Fur das gleichnamige Kino in St Polten oder Baden siehe Cinema Paradiso Kino Cinema Paradiso Originaltitel Nuovo Cinema Paradiso ist ein italienischer Film aus dem Jahr 1988 geschrieben und gedreht von Giuseppe Tornatore Der Film erzahlt die Geschichte der Menschen eines Dorfes auf Sizilien und ihres Kinos von den 1940er bis in die 1980er Jahre FilmTitel Cinema ParadisoOriginaltitel Nuovo Cinema ParadisoProduktionsland Italien FrankreichOriginalsprache SizilianischItalienischErscheinungsjahr 1988Lange Kino 118 MinutenDirector s Cut 168 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Giuseppe TornatoreDrehbuch Giuseppe TornatoreProduktion Franco CristaldiMusik Ennio MorriconeAndrea MorriconeKamera Blasco GiuratoSchnitt Mario MorraBesetzungPhilippe Noiret Alfredo Jacques Perrin Salvatore Di Vita Salvatore Cascio Salvatore als Kind Antonella Attili junge Maria Enzo Cannavale Spaccafico Isa Danieli Anna Leo Gullotta Kinobesitzer Marco Leonardi Salvatore als Jugendlicher Pupella Maggio alte Maria Agnese Nano Elena Mendola Leopoldo Trieste Vater Adelfio Tano Cimarosa Schmied Nicola Di Pinto Dorftrottel Roberto Lena Lia Nino Terzo Auswanderer Brigitte Fossey die alte Elena Synchronisation Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Director s Cut 4 Kritik 5 Auszeichnungen 6 Synchronisation 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Film behandelt fast vollstandig durch Ruckblenden die Kindheit des Filmregisseurs Salvatore di Vita in dem fiktiven sizilianischen Fischerdorf Giancaldo Die filmische Erzahlung setzt mit einer Szene im Rom der 1980er Jahre ein Salvatore ein international erfolgreicher Regisseur kehrt heim und erfahrt dort von seiner deutlich jungeren Freundin dass seine Mutter aus Sizilien angerufen habe um die Nachricht vom Tod des alten Filmvorfuhrers Alfredo zu ubermitteln Dieses Ereignis benutzt der Film einerseits dazu den inzwischen erwachsenen Salvatore an den Ort seiner Kindheit zuruckzufuhren damit er an der Beerdigung teilnehmen kann andererseits ist der Tod der Ausloser einer imaginaren Reise in die Erinnerung an die Zeit als Salvatore noch ein Kind Toto war Salvatore erinnert sich an seine Kindheit in den spaten 1940er Jahren die er als Halbwaise zu einem grossen Teil im Kino des Ortes dem Cinema Paradiso zugebracht hat Nachdem sein vaterlicher Freund der Vorfuhrer Alfredo bei einem Brand im Kino sein Augenlicht verloren hatte durfte der kleine Junge im wieder aufgebauten Kino dem Nuovo Cinema Paradiso arbeiten Als Jugendlicher verliebt er sich in Elena Tochter eines wohlhabenden Bankiers Die Liebe findet jedoch ein ungluckliches Ende als Elenas Familie wegzieht Sie verabreden ein Treffen im Kino doch Elena taucht nicht auf Nach Salvatores Wehrdienst drangt Alfredo ihn nach Rom zu ziehen um etwas aus seinem Leben zu machen Alfredo verbietet ihm zuruckzukehren oder ihn zu besuchen Erst nach 30 Jahren kehrt Salvatore wieder nach Giancaldo zuruck Er selbst und der Ort sind andere geworden Deutlich wird dies vor allem an dem Gebaude des Nuovo Cinema Paradiso selbst das leersteht und abgerissen werden soll um Parkplatzen Platz zu machen Alfredo aber hat Salvatore als Uberbleibsel des Kinos und seiner Geschichte eine Filmrolle mit aneinandergereihten Kuss Szenen hinterlassen die er auf Geheiss des Dorfpfarrers uber die Jahre aus den Filmen schneiden musste Hintergrund BearbeitenObwohl Tornatore keinen autobiografischen Film abliefert ist Cinema Paradiso doch in mehrfacher Hinsicht mit seinem eigenen Werdegang verknupft Zum einen sind die allgemeinen Lebensumstande der Filmfigur Salvatore und des Regisseurs Tornatore ahnlich Beide haben ihre Kindheit in Sizilien verbracht beide haben den Ort ihrer Kindheit und Jugend verlassen und beide haben ihre Liebe zum Film zum Beruf gemacht Zum anderen gewinnt dieser Bezug konkret Gestalt in dem Umstand dass Tornatore seinen sizilianischen Heimatort Bagheria zum Drehort wahlt Neben der Erzahlebene die das Heranwachsen Salvatores beschreibt erzahlt der Film daruber hinaus auch die Geschichte des Kinos nicht nur des Gebaudes in Giancaldo sondern auch die des Films und des Filmeschauens 1 So nutzt Tornatore die Szenen mit Filmvorfuhrungen immer wieder dazu um Klassikern der Filmgeschichte Reverenz zu erweisen und mit Hilfe dieser Einblendungen auch seine Geschichte zu erzahlen und zu kommentieren Unter anderem zeigt er Szenen aus Renoirs Nachtasyl 1936 Fellinis Vitelloni 1953 Chaplins The Knockout 1914 und Viscontis Die Erde bebt 1948 Aufgrund dieser interfilmischen Referenzen behandeln Kritiker Cinema Paradiso als nostalgischen postmodernen Film 2 Director s Cut BearbeitenNeben der Kinofassung wurde ein knapp 50 Minuten langerer Director s Cut angefertigt Dieser verschiebt die inhaltliche Gewichtung des Films Wahrend in der Kinofassung die Beziehung zwischen Toto und Alfredo das zentrale Element bildet ruckt die Langfassung die Liebe zu Elena in den Mittelpunkt Nach seiner Ruckkehr nach Giancaldo und Alfredos Begrabnis entdeckt Toto ein junges Madchen das ihn sofort an die junge Elena erinnert Er folgt ihr und findet heraus dass das Madchen die Tochter seiner Jugendliebe ist Nach anfanglichen Zweifeln uberwindet er sich Elena anzurufen und er bittet sie sich mit ihm zu treffen Sie verwehrt ihm diesen Wunsch andert spater aber ihre Meinung und es kommt zu einem emotionalen Wiedersehen Salvatore will wissen warum sie damals nicht wie vereinbart ins Cinema Paradiso gekommen sei Sie erklart ihm sie sei sehr wohl dort gewesen aber eben just in jener Zeit als er gerade auf der Suche nach ihr gewesen sei So sei sie auf Alfredo getroffen der sie gebeten habe sich nicht mehr mit Toto zu treffen da er der Ansicht gewesen sei diese Liebe konne dessen Zukunft gefahrden Alfredo habe versucht sie davon zu uberzeugen dass es das Beste ware Salvatore hinter sich zu lassen Sie sei sich aber unsicher gewesen und habe Toto eine Nachricht hinterlassen die dieser allerdings nicht gefunden habe Durch sein Handeln ist aus Toto zwar ein erfolgreicher Filmemacher geworden die Liebe seines Lebens blieb ihm damit aber verwehrt Dreissig Jahre spater finden Toto und Elena nun wieder zusammen und verbringen eine gemeinsame Nacht Salvatore mochte ihre Liebe wieder aufleben lassen doch Elena entscheidet sich fur ihre Familie Ihrer Meinung nach gibt es fur ihre Liebe keine Zukunft nur die Vergangenheit So kehrt Salvatore nach Rom zuruck und schaut sich die Filmrolle an die Alfredo ihm hinterlassen hat Kritik Bearbeiten Ein nostalgisch gefarbter Film der die Geschichte des Kinos als Erlebnisort und Hort der Traume ebenso erzahlt wie die fragmentarische Geschichte Siziliens Er knupft an die Idee des Kinos als Kunst der Emotionen an und entwickelt in dieser Beziehung eine faszinierende Kraft Sentimentalitaten werden dabei stets durch feinen Humor leise Ironie und pointierten Witz gebrochen film dienst 24 1989 Cinema Paradiso ist eine lustige warmherzige sentimentale Feier des Kinobesuchs bei der das Kino als Metapher fur eine Epoche eine verlorene Unschuld und eine unwiederbringliche Vergangenheit verwendet wird Philip French 2013 3 Auszeichnungen BearbeitenCinema Paradiso gewann 1990 den Oscar als bester fremdsprachiger Film Giuseppe Tornatore gewann 1989 auf den Filmfestspielen von Cannes den Grossen Preis der Jury und wurde mit dem Europaischen Filmpreis geehrt Fur seine Darstellung des Alfredo erhielt auch Philippe Noiret den Europaischen Filmpreis als bester europaischer Schauspieler Synchronisation BearbeitenRolle Darsteller Deutscher Synchronsprecher 4 Alfredo Philippe Noiret Wolfgang HessPater Adelfio Leopoldo Trieste Norbert GastellSalvatore Di Vita Jacques Perrin Hartmut ReckSpaccafico Enzo Cannavale Mogens von GadowWeblinks BearbeitenCinema Paradiso in der Internet Movie Database englisch Bernd Zillich Cinema Paradiso 1989 Filmkritik auf mein italien info Philipp Schmerheim Nuovo Cinema Paradiso Giuseppe Tornatore 1989 Filmkritik auf KinderundJugendmedien de vollstandiges Skript des Films englisch Einzelnachweise Bearbeiten Gaetana Marrone The New Italian Cinema In Elizabeth Ezra Hrsg European Cinema Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 925571 7 S 234 Millicent Joy Marcus After Fellini national cinema in the postmodern age Johns Hopkins University Press Baltimore Maryland London 2002 ISBN 0 8018 6847 5 S 99 Philip French Philip French on Cinema Paradiso In The Guardian 2 Dezember 2013 ISSN 0261 3077 theguardian com abgerufen am 8 Juli 2020 Cinema Paradiso In synchronkartei de Deutsche Synchronkartei abgerufen am 19 April 2020 Filme von Giuseppe Tornatore Der Professor Cinema Paradiso Allen geht s gut Eine reine Formalitat Der Mann der die Sterne macht Die Legende vom Ozeanpianisten Der Zauber von Malena Die Unbekannte Baaria The Best Offer Das hochste Gebot La correspondenza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cinema Paradiso amp oldid 239089313