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Der Cimetiere de Roubaix ist der grosste stadtische Friedhof der nordfranzosischen Stadt Roubaix Er beherbergt ungefahr 30 000 Grabstatten und wurde als Folge der starken Ausdehnung des Stadtgebietes und des enormen Bevolkerungswachstums in der Mitte des 19 Jahrhunderts an seinem heutigen Standort erbaut Der Friedhof besitzt mit uber 500 Mausoleen die grosste Anzahl an Grabkappelen in Europa 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Gestaltung 2 1 Besonders gestaltete Grabstatten 3 Geschichte 4 Denkmaler 5 Beruhmte Personen die auf dem Friedhof beigesetzt sind 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Haupteingang des FriedhofsDer viereckige Friedhof mit einer Flache von 17 Hektar liegt im Stadtviertel Entrepont im Osten des Stadtzentrums und ist durch den Canal de Roubaix von letzterem getrennt Er besitzt drei Eingange Der Haupteingang liegt an der Grand Rue an der Sudgrenze des Friedhofes Ein weiterer Eingang liegt auf der entgegengesetzten Seite des Friedhofes an der Rue de Cartigny Der dritte Eingang liegt an der Strasseneinmundung der Rue Ampere die den Friedhof uber eine Brucke uber den Canal de Roubaix erreicht Nach Norden verlauft der Quai de Rouen nach Suden der Quai de Toulon entlang des Friedhofes Gestaltung BearbeitenDurch den Friedhof von Roubaix fuhren lange durchgehende Wege in Nordwest Sudost Richtung sowie in dazu rechtwinklig verlaufender Richtung die ihn in ungefahr 40 Quadrate aufteilen Diese Quadrate sind selber mit kleineren Zugangen und Wegen versehen Einige der Wege vor allem entlang der Langsachse des Friedhofes sind mit Baumreihen bepflanzt Der Friedhof spiegelt die Geschichte der Stadt wider was an den uppig gestalteten Grabstatten Kapellen und Mausoleen der Industriellen und Handelsfamilien entlang der Hauptwege und der dahinter oder abseits liegenden Grabstatten der armeren Arbeiterfamilien zu erkennen ist Wie zahlreiche Friedhofe in Nordfrankreich verfugt auch dieser uber einen abgetrennten Teil der als Soldatenfriedhof genutzt wird und die Gefallenen der beiden Weltkriege beherbergt sowie die Gefallenen der Resistance und einige zivile Kriegsopfer Besonders gestaltete Grabstatten Bearbeiten Das Grabmal der Familie Frasez Die Kapelle des Industriellen Amedee Prouvost Das Grabdenkmal der Familie Bulteaum Mimerel Der Sarkophag von Constantine Descat Burgermeister von Roubaix Die neugotische Kapelle des Industriellen Louis Motte Bossut Die aus Backsteinen errichtete Kapelle von Eugene Motte Burgermeister von RoubaixGeschichte BearbeitenBevor der Friedhof von Roubaix seinen heutigen Standort im Westen der Stadt fand wurde er mehrmals verlegt Wie es in mittelalterlichen Stadten ublich war umgab der Friedhof die Eglise Saint Martin im Stadtzentrum Als man die Friedhofe der Stadtzentren als Ursache fur den Ausbruch von Epidemien betrachtete Roubaix wurde dreimal im 17 und 18 Jahrhundert von der Pest getroffen verlegte man den Friedhof ausserhalb des Stadtgebietes Die zahlreichen Pestopfer vor allem aus armeren Familien fanden haufig nicht ihre letzte Grabstatte auf dem Friedhof sondern wurden in Massengrabern entlang der heutigen Rue de l Esperance deutsch Strasse der Hoffnung bestattet Aufgrund der hygienischen Vorsorge wurde 1804 der Friedhof vom Champ de Beaurewaert eroffnet stellte sich jedoch bereits drei Jahre spater als zu klein heraus Daraufhin wurde der Cimetiere du Fresnoy im Jahr 1809 an der Stelle eroffnet an der sich heute die Ecole Nationale Superieure des Arts et Industries Textile E N S A I T befindet Man hatte jedoch auch hier nicht mit dem explosionsartigen Anstieg der Bevolkerungszahl gerechnet sondern war davon ausgegangen dass diese bis zum Ende des Jahrhunderts die 12 000 Einwohner nicht ubersteigen wurde Tatsachlich sollte die Einwohnerzahl durch die florierende Textilindustrie im Jahr 1900 die 120 000 uberschreiten Daher erreichte der Cimetiere du Fresnoy bereits 1847 seine Grenzen und befand sich durch die ebenso unerwartete Ausdehnung des Stadtgebietes innerhalb desselben Dies fuhrte zur Aufgabe des Friedhofes zugunsten des heutigen Cimetiere des Roubaix der ursprunglich nur vier Hektar umfasste bald jedoch die 17 Hektar erreichte die er heute misst Siehe auch Geschichte von RoubaixDenkmaler BearbeitenHinter dem Haupteingang des Friedhofes befindet sich das Denkmal fur die Opfer der Arbeit und Pflichterfullung franzosisch monument aux Victimes du travail et du devoir Es wurde zum Gedenken an die Tragodie vom 5 November 1883 errichtet als wahrend eines Grossfeuers in der Fabrik Dillies Freres in der Rue des Filatures dutzende vom Feuer eingeschlossene Arbeiter umkamen Das Denkmal wurde ein Jahr spater eingeweiht und allen Opfern von Arbeitsunfallen gewidmet Neben diesem Denkmal befand sich fruher ein weiteres zum Gedenken an die Gefallenen des Deutsch Franzosischen Krieges das spater entfernt wurde Ein weiteres Denkmal fur Kriegsopfer befindet sich an der Strasseneinmundung des Boulevard de Gaulle wahrend der Einweihung noch Boulevard de Paris das vom Bildhauer Descatoires gestaltet und 1925 im Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkrieges errichtet wurde Das Denkmal wurde in den 70er Jahren um einige Hundert Meter von seinem ursprunglichen Standort versetzt Ein weiteres Denkmal in Form eines Bildstocks und einer Krypta im geometrischen Zentrum des Friedhofes wurde zum Gedenken an die toten Dekane und Pfarrer der Stadt errichtet Am Seiteneingang entlang des Kanals befindet sich ein Denkmal fur den ersten sozialistischen Burgermeister Roubaix Henri Carette in dessen Amtszeit die Eroffnung dieses Seiteneingangs fiel Beruhmte Personen die auf dem Friedhof beigesetzt sind BearbeitenLouis Catrice bekannter Chansonnier aus Roubaix Remy Cogghe 1854 1935 Maler Charles Crupelandt 1886 1955 Radrennfahrer und zweimaliger Gewinner des Paris Roubaix Rennens Constantine Descat 1878 Burgermeister von Roubaix Jean Baptiste Glorieux 1724 1797 Ballonfahrer Jean Baptiste Lebas 1878 1944 Burgermeister und Mitglied der Resistance Achille Lepers Burgerrechtler und Abgeordneter unter Henri Carette Eugene Motte 1932 Industrieller und Burgermeister von Roubaix Louis Motte Bossut Industrieller Amedee Prouvost Industrieller Victor Provo Burgermeister von Roubaix Alfred Reboux Druckereibesitzers und geschaftsfuhrender Inhaber des Journal de Roubaix heute Nord Eclair Jean Joseph Weerts 1847 1927 MalerLiteratur BearbeitenPhilippe Waret und Jean Pierre Popelier Roubaix de A a Z Abschnitt Jardins de pierre S 73ff Editions Alain Sutton Saint Cyr sur Loire 2006 ISBN 2 84910 459 0 Einzelnachweise Bearbeiten Video Memento des Originals vom 4 November 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot tf1 lci fr Toussaint visite du cimetiere de Roubaix Bericht des franzosischen Senders TF1 50 698354516667 3 1890821444444 Koordinaten 50 41 54 1 N 3 11 20 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cimetiere de Roubaix amp oldid 237200217