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Christoph Gottlob Muller 11 November 1785 in Winnenden 17 Marz 1858 ebenda brachte als erster Muttersprachler den Methodismus nach Deutschland Christoph Gottlob MullerLeben und Wirken BearbeitenChristoph Gottlob Muller war der Sohn eines Metzgers aus Winnenden in der Nahe von Stuttgart Er erlernte vom Vater das Metzgerhandwerk und ging danach auf Wanderschaft Um nicht mit den Napoleonischen Truppen in den Krieg ziehen zu mussen fluchtete er 1806 von Strassburg nach England Dort kam er mit der Erweckungs und Heiligungsbewegung der Methodisten in Kontakt und trat der dortigen Methodistenkirche bei Er wurde Klassfuhrer eine Art Hauskreisleiter und predigte gelegentlich 1830 besuchte er seine Eltern und brachte methodistische Frommigkeit in pietistische Gruppen seiner ehemaligen Heimat Obwohl er wieder zu seiner Familie zuruckreiste entstanden in und um Winnenden kleine Gruppen die der methodistischen Bewegung nahestanden Der Winnender Flaschnermeister Imanuel Strubel 1788 1856 bat nach kurzer Zeit die Wesleyanische Methodistische Missionsgesellschaft in London darum Muller als Missionar nach Wurttemberg zu senden Wegen fehlender Kenntnisse zogerte die Missionsgesellschaft zunachst sandte ihn im Februar 1831 aber dann doch Im September desselben Jahres folgte Mullers Familie aus London nach Muller stand zunachst der Herrnhuter Brudergemeine nahe und sprach bei deren Versammlungen zog sich dann jedoch aus religiosen Unterschieden von den Herrnhuter Brudern zuruck und hielt Versammlungen im elterlichen Haus in denen er seinen personlichen christlichen Glauben bezeugte Viele Menschen schlossen sich an und so breitete sich die Bewegung aus Dem Oberamt Waiblingen war der Zulauf zu Muller nicht geheuer so dass er mehrfach vom Oberamtmann vernommen wurde und die Kreisregierung ihm im Juli 1832 sogar die Aufenthaltsgenehmigung aufkundigte was man spater jedoch widerrief Jedenfalls kamen Muller und seine Leute nicht mit der Staatskirche in ernsthaften Konflikt denn die Besucher seiner Versammlungen besuchten weiter die landeskirchlichen Gottesdienste und liessen sich die Sakramente Taufe und Abendmahl von deren Pfarrern spenden Wie John Wesley vor ihm lehnte Muller es ab sich von der Staatskirche zu trennen Vielmehr versuchte Muller das geistliche Leben innerhalb der Staatskirche zu wecken und pflegte auch ein freundschaftliches Verhaltnis zum Winnender Stadtpfarrer Heim Bereits 1835 berichtete Muller nach London dass seine Gemeinschaft in Winnenden 326 Mitglieder zahlte Ende 1839 gab es 622 Mitglieder und 64 Mitarbeiter die wochentlich 80 Versammlungen hielten Bis 1848 wuchs die Grosse der methodistischen Gemeinschaft auf etwa 1500 bis 2000 Personen an In jenem Jahr gab Muller sein missionarisches Wirken aufgrund eines Asthmaleidens weitgehend auf Christoph Gottlob Muller starb 1858 und hinterliess pietistische Gemeinschaften mit methodistischem Anstrich Lit zitiert in Steckel Sommer S 86 so sein direkter Nachfolger Lyth Die Bewegung Wesleyanische Methodisten Gemeinschaft breitete sich unter Mullers Nachfolgern John Lyth 1821 1886 und spater John Barratt 1832 1892 beide waren ordinierte Pastoren der britischen Methodistenkirche allmahlich bis nach Baden Bayern Osterreich Bohmen und Oberschlesien aus Sie wurde 1897 in die Bischofliche Methodistenkirche integriert Siehe auch BearbeitenEvangelische Gemeinschaft Methodismus Evangelisch methodistische KircheLiteratur BearbeitenKarl Steckel C Ernst Sommer Hrsg Geschichte der Evangelisch methodistischen Kirche Weg Wesen und Auftrag des Methodismus unter besonderer Berucksichtigung der deutschsprachigen Lander Europas Christliches Verlagshaus Stuttgart 1982 ISBN 3 7675 7496 9 Patrick Streiff Der Methodismus in Europa im 19 und 20 Jahrhundert Medienwerk der Evangelisch methodistischen Kirche Stuttgart 2003 ISBN 3 89725 029 2 EmK Geschichte Monografien Band 50 Friedemann Burkhardt Christoph Gottlieb Muller und die Anfange des Methodismus in Deutschland Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2003 ISBN 3 525 55828 7 Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 43 Karl Heinz Voigt Muller Christoph Gottlob In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 6 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 044 1 Sp 234 237 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Chr Maile 100 Jahre Methodismus in Deutschland 1833 1933 Winnenden 1933 S 5 16 Normdaten Person GND 124626769 lobid OGND AKS LCCN no2004027229 VIAF 72331807 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Christoph GottlobKURZBESCHREIBUNG Wegbereiter der Wesleyanischen Methodistengemeinschaft in DeutschlandGEBURTSDATUM 11 November 1785GEBURTSORT WinnendenSTERBEDATUM 17 Marz 1858STERBEORT Winnenden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Gottlob Muller amp oldid 226541229