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Christine Busta verh Dimt 23 April 1915 in Wien 3 Dezember 1987 ebenda war eine osterreichische Lyrikerin Grab von Christine Busta und ihrer Mutter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstlerisches Schaffen 3 Ehrungen 4 Werke 4 1 Lyrik 4 2 Prosa 4 3 Gedichte und Erzahlungen 4 4 Kinderbucher 5 Fortwirken im offentlichen Raum 6 Vertonungen 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristine Busta kam als uneheliches Kind von Magdalena Busta in der Turnergasse in Rudolfsheim Funfhaus zur Welt Nachdem die Mutter 1929 arbeitslos geworden war machte das Madchen schon fruh die Erfahrungen eines harten Existenzkampfes Durch Nachhilfestunden sorgte die Tochter fur das finanzielle Auskommen der Familie 1932 las sie im Wiener Frauenklub Darauf folgte 1933 eine Rundfunklesung Radio Verkehrs AG die sie unter dem Pseudonym Christl Batus abhielt 1933 maturierte Busta am Realgymnasium der Tochter des Gottlichen Heilands Anschliessend begann sie an der Universitat Wien Anglistik und Germanistik zu studieren Gesundheitliche und finanzielle Note zwangen sie ihr Studium 1937 abzubrechen 1938 wurde sie Hilfslehrerin an der Handelsakademie Wien 1940 heiratete sie den Musiker Maximilian Dimt der 1942 zum Heer Wehrmacht einrucken musste und seit 1944 im Deutsch Sowjetischen Krieg als vermisst gilt Im besetzten Nachkriegsosterreich verdiente sie ihren Lebensunterhalt als Dolmetscherin und Leiterin eines Hotels fur englische Besatzungsmitglieder Schon vor dem Zweiten Weltkrieg dichterisch tatig konnte Christine Busta 1946 erstmals Gedichte in der Wochenzeitung Die Furche publizieren darunter An den Schmerz 1947 gewann sie fur Das Fischwunder den Literaturwettbewerb derselben Zeitung womit sich fur sie vermehrt Moglichkeiten auftaten mit ihren Gedichten in die Offentlichkeit zu treten In den folgenden Jahren publizierte sie im Plan in den Anthologien Tur an Tur und Die Sammlung und sie machte einige Lesungen fur den Osterreichischen Rundfunk Ab 1950 fand sie ihre berufliche Heimat als Bibliothekarin der Buchereien Wien Im selben Jahr erschien auch ihr erster Gedichtband Jahr um Jahr Christine Busta war von nun an als Dichterin etabliert und publizierte beinahe regelmassig Gedichtbande v a im Otto Muller Verlag Auch aufgrund ihrer Kinderbucher Die Sternenmuhle und Die Zauberin Frau Zappelzeh ist die Autorin bis heute bekannt und beliebt 1966 wurde Busta der Berufstitel Professor verliehen 1983 erfolgte die Pensionierung Mit 72 Jahren gestorben wurde sie in einem ehrenhalber gewidmeten Grab am Ottakringer Friedhof Gruppe 3 A Reihe 4 Nummer 39 beigesetzt Kunstlerisches Schaffen Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die beiden hervorstechenden Kennzeichen der Lyrik Christine Bustas mogen zwei Zitate verdeutlichen die Andere kommentierend ihren Gedichtbanden hinzugefugt haben Zentralwort fur Leben und Werk war ihr Liebe Die Liebe schlechthin Wenige Lyriker haben sie mit solchem Facettenreichtum dargetan und mit solchem Metaphernreichtum ausgeschmuckt wie die Verfasserin der nachfolgenden Seiten Franz Peter Kunzel Der Himmel im Kastanienbaum S 35 Sie ist ergriffen von der Sakralitat die dem Dasein als solchem schon innewohnt Christine Busta bleibt mutterlich hinabgebeugt fuhlt sich kindertraulich hineingeholt in die Welt der Kinder der Mutter und der kleinen Leute in die Welt der Tiere Pflanzen und Steine der Wolken Winde und Wasser Ignaz Zangerle Der Regenbaum S 134 Sie stellt sich in die lange Tradition christlicher Uberlieferung bekennt sich unablassig zu ihr bezieht Themen und Bilder aus dem Evangelium Dort findet sie den der die Leiden aller Geschlagenen kennt weil er sie selbst getragen hat Christus den Gekreuzigten In ihren Gebeten von denen ihr Gesamtwerk nicht wenige enthalt ruft sie Gott an den sie als gnadenvollen Beschutzer und Troster aber auch als unerbittlichen Richter und strengen Gesetzgeber als ratselhaft und dunkel erfahrt Daneben fuhlt sie sich auch in die heidnische Welt der griechischen Mythen ein schreibt Gedichte uber Orpheus Odysseus Elektra Mykene und Antigone In einem Brief an ihren Verleger heisst es um der Wahrheit willen muss ich gestehen dass ich nicht nur ein wirklicher Christ sein mochte sondern mit einem Teil meines Wesens immer auch ein frommer Heide bleibe Der Regenbaum S 134 Welche Dichter haben sie besonders beeinflusst Gestalten aus den Dramen von William Shakespeare finden sich in ihren Gedichten zum Beispiel Cordelia aus Konig Lear Kurz vor ihrem Tod bekennt sie sich in einem Gedicht zu Rainer Maria Rilke Weiteren Aufschluss uber ihre literarischen Vorbilder gibt das Gedicht Uber einem Atlas Der Atem das Wortes S 50 in dem sie u a auch Georg Trakl erwahnt Wer die Entwicklung ihres lyrischen Stils chronologisch betrachtet entdeckt einen fortgesetzten Wandel von melodiosem Ton Reim und Metrum hin zu freieren aphoristischen Formen Dennoch sind alle Themen ihres Werkes bereits im Band Der Regenbaum enthalten ebenso wie viele der immer wiederkehrenden Bilder die sich durch ihr ganzes Werk ziehen Bienen Schnee Mohn Baume die Hundlein das Brot die Sterne die Sonnenblume und vieles andere Kritiker warfen ihr zu Lebzeiten vor sie rede einer heilen Welt das Wort Dieses Urteil kann nur fallen wer ihr Werk nur sehr oberflachlich kennt Statt es umstandlich zu widerlegen sei lieber auf ein Gedicht aus dem Band Der Himmel im Kastanienbaum verwiesen in dem sie selber darauf antwortet Erklarung gegen ein Missverstandnis S 19 Ehrungen Bearbeiten1950 Forderungspreis fur Literatur 1954 Georg Trakl Preis fur Lyrik ex aequo mit Christine Lavant Michael Guttenbrunner und Wilhelm Szabo 1 1955 Lyrikpreis des Suddeutschen Rundfunks 1956 Lyrikpreis der Neuen Deutschen Hefte 1959 Kinder und Jugendbuchpreis der Stadt Wien 1959 Osterreichischer Kinder und Jugendbuchpreis 1960 Diploma of Merit des Hans Christian Andersen Preises 1961 Osterreichischer Forderungspreis fur Literatur 1963 Droste Preis 1964 Preis der Stadt Wien fur Literatur 1969 Grosser Osterreichischer Staatspreis 1975 Anton Wildgans Preis 1980 Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold 1980 Osterreichisches Ehrenzeichen fur Wissenschaft und Kunst 1981 Theodor Korner Preis 1981 Charles Peguy Preis 1982 Eichendorff Literaturpreis 2007 Christine Busta Symposion der Osterreichischen Gesellschaft fur Literatur und des Osterreichischen Literaturarchivs der Osterreichischen Nationalbibliothek 2 Werke BearbeitenLyrik Bearbeiten Der Regenbaum 1951 Lampe und Delphin 1955 Die Scheune der Vogel 1958 Das andere Schaf 1959 Phasen Denen nichts Bleibendes blieb Unterwegs zu alteren Feuern 1965 Biblische Kindheit Damals bist du oft zu mir gekommen Salzgarten 1975 Wenn du das Wappen der Liebe malst 1981 Inmitten aller Verganglichkeit 1985 Der Himmel im Kastanienbaum 1989 postum hrsg v Franz Peter Kunzel Der Atem des Wortes 1995 postum hrsg v Anton Gruber Einsilbig ist die Sprache der Nacht Ausgewahlte Gedichte 2000 postum hrsg v Anton Gruber Erfreuliche Bilanz Dialektgedichte Bustas Dialektgedichte gelesen von der Autorin und von Christine Nostlinger Hrsg Christine Tavernier Gutleben in Zusammenarbeit mit Ursula Schneider u Annette Steinsiek Otto Muller Verlag Salzburg 2013 Prosa Bearbeiten Bethlehemitische Legende 1954 Der Regenengel Legenden 1988Gedichte und Erzahlungen Bearbeiten Der Regenengel Gedichte und Erzahlungen Eine Auswahl Ausgewahlt und mit einem Nachwort von F Israel Jurgen Israel Illustrationen Schutzumschlag und Einbandgestaltung Agathe Israel Nur zum Vertrieb und Versand in der Deutschen Demokratischen Republik und in den sozialistischen Landern bestimmt sic St Benno Leipzig 1978 DNB 780352939Kinderbucher Bearbeiten Die Sternenmuhle 1959 Die Zauberin Frau Zappelzeh 1979Fortwirken im offentlichen Raum BearbeitenHinter der Busta Saule im Klieberpark in Wien Margareten verbirgt sich der ortliche Luftungsschacht Der zu einem strahlend roten Monument umgewandelte Betonschacht versteht sich als ein Lesezeichen der Lyrikerin und Kinderbuchautorin Die vertikal gesetzten Zeilen auf dem Denkmal lauten Verschwenderisch ergiesst man sich auf Papier Wer in Steine schreibt wird sparsam mit Lettern Der Text Schrift und Nachschrift aus dem Nachlass der Dichterin gilt als Beispiel fur ihren lakonischen Stil 3 Der Christine Busta Hof in der Wiener Wichtelgasse 3 5 ist ein Komplex aus den Jahren 1984 1985 Auf der Gedenktafel an der Fassade stehen die Worte Viele haben die Hoffnung verlernt aus Bequemlichkeit Wer hofft muss auch etwas tun 4 Der Christine Busta Park ist ein kinderfreundlicher Beserlpark im Zentrum von Meidling Die volkstumliche Bezeichnung des Parks lautet Fuchselhofpark 5 Als die einzige nach der Lyrikerin benannte Strasse gilt der Christine Busta Weg in Hartberg Umgebung Steiermark 6 Vertonungen BearbeitenNeben Richard Dunser Reinhold Kletzander und Erna Woll vertonten vor allem Horst Ebenhoh und Gottfried von Einem Gedichte der Busta 7 Horst Ebenhoh Miserere Lieder fur mittlere Stimme und Klavier op 38 1 Nach Gedichten von Christine Busta und Christine Lavant Sechs Lieder fur Sopran und Klavier op 11 Nach Gedichten von Christine Busta Gottfried von Einem Carmina Gerusena Acht Gesange fur Singstimme und Klavier op 65 Nach Gedichten von Christine Busta und Friederike Mayrocker Gute Ratschlage Kantate fur gemischten Chor a cappella mittlere Stimme und Gitarre op 67 8 Inmitten aller Verganglichkeit Zwolf Lieder nach Gedichten von Christine Busta fur Gesang und Klavier op 77 Unterwegs Zyklus fur gemischten Chor Texte von Christine Busta op 82 Votivlieder Fur Frauenchor a cappella auf Gedichte von Christine Busta op 93 Siehe auch BearbeitenListe osterreichischer Autoren Nachkriegszeit in Osterreich Gewidmete Graber der Stadt WienLiteratur BearbeitenChristine Busta 1915 1987 Ausstellung zum 75 Geburtstag 3 27 April 1990 Osterreichische Nationalbibliothek Foyer des Hauptlesesaals Wien 1990 Yon Suk Chae Untersuchung zur Lyrik Christine Bustas Mikrofiche Ausgabe StUB Frankfurt am Main 1994 3 Mikrofiches 24 Wien 1991 OCLC 612482443 Dissertation Universitat Wien 1991 169 Seiten Hilde Domin Hrsg Doppelinterpretationen Das zeitgenossische Gedicht zwischen Autor und Leser 2 Auflage Athenaum Frankfurt am Main Bonn 1966 S 113 119 Interpretation von Bustas Gedicht In der Morgendammerung Michael Hansel Hrsg Christine Busta Texte und Materialien Sonderzahl Wien 2008 ISBN 978 3 85449 291 7 Ilona Hatzenbichler Motive und Themen in der Lyrik Christine Bustas 4 Mikrofiches 21 Graz 1979 OCLC 611882192 Dissertation Universitat Graz 1979 211 Seiten Petra Renn Christine Busta Zur Entwicklung der poetischen Sprechweise und Gedichtauffassung Wien Univ Dipl Arb 2002 Helga Elisabeth Turtscher Sehnsucht nach Barmherzigkeit Lebensgeschichte und theologisches Denken von Christine Busta Innsbruck Univ Dipl Arb 2003 Wolfgang Wiesmuller Christine Busta In Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur Hg von Heinz Ludwig Arnold 74 Nachlieferung Munchen text kritik 2003 Ders Das Gedicht als Predigt Produktions und rezeptionsasthetische Aspekte biblischer Motivik in Gedichten von Christine Busta In Sprachkunst 20 2 Halbbd 1989 S 199 226 Ders Christine Busta im Briefwechsel mit Ludwig Ficker Mit einem Verzeichnis der Gedichtmanuskripte Bustas im Brenner Archiv In Mitteilungen aus dem Brenner Archiv 10 1991 S 39 71 Verena Zankl Christine Busta und Johannes Urzidil Briefwechsel 1957 bis 1970 Kritischer Text und Kommentar Innsbruck 2013 in ONB Hauptabteilung Heldenplatz Dissertation Universitat Innsbruck 2013 443 Seiten 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christine Busta im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Christine Busta im Literaturarchiv der Osterreichischen Nationalbibliothek Eintrag zu Christine Busta im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Kurzbiografie zu Christine Busta von Peter Scheiner Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Reflexion uber ein Gedicht von Christine Busta Fembiografie von Luise F Pusch Cornelius Hell Zum 20 Todestag von Christine Busta Christian Teissl Ganz Gedicht aus Geduld und Harte Artikel aus der Wiener Zeitung zum 20 Todestag von Christine Busta Memento vom 5 Dezember 2007 im Internet Archive Poetik Religion Politik Neue Perspektiven auf Leben und Werk Christine Bustas ein Projekt des Forschungsinstituts Brenner Archiv http www uibk ac at brenner archiv archiv busta html der literarische Nachlass Bustas am Forschungsinstitut Brenner Archiv Archivaufnahmen mit Christine Busta im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Lesungen Interviews Radiobeitrage Einzelnachweise Bearbeiten Georg Trakl Preis In Osterreichische Apotheker Zeitung Zeitschrift fur die wissenschaftlichen u nd wirtschaftlichen Interessen der Pharmazie Osterreichische Apotheker Zeitung Zeitschrift fur die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Interessen der Pharmazie OAZ Osterreichische Apotheker Zeitung Zeitschrift fur die wissenschaftlichen standespolitischen und wirtschaftlichen Interessen der Pharmazie 20 November 1954 S 7 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung apo Archivlink Memento vom 21 Oktober 2016 im Internet Archive Vom Luftungsschacht zum Lesezeichen In derStandard at 10 September 2006 abgerufen am 6 Dezember 2017 wienerwohnen at wien gv at strassen in oesterreich at fembio org darin sieben Texte von Christine Busta https search onb ac at primo explore fulldisplay docid ONB alma21239834410003338 amp context L amp vid ONB amp lang de DE Abgerufen am 18 Januar 2021 englisch Normdaten Person GND 119022354 lobid OGND AKS LCCN n83194325 VIAF 109866814 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Busta ChristineALTERNATIVNAMEN Dimt ChristineKURZBESCHREIBUNG osterreichische LyrikerinGEBURTSDATUM 23 April 1915GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 3 Dezember 1987STERBEORT Wien 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