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Christian Gotthelf Bruckner 18 Oktober 1769 in Mylau 14 Juni 1834 ebenda war ein deutscher Spinnereibesitzer Kaufmann und Bankier Im Jahr 1808 errichtete er die erste Fabrik des nordlichen Vogtlandes Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben und Beruf 2 1 Ausbildung 2 2 Weberei C G Bruckner 2 3 Bankhaus C G Bruckner 3 Quellen 4 LiteraturFamilie BearbeitenChristian Gotthelf Bruckner stammte aus einfachen Verhaltnissen Sein Vater Carl Christian Bruckner war Seilermeister Seine Mutter Johaunen Sophie Forbriger war die Tochter eines Mylauer Oblatenbackers Ihren Lebensunterhalt bestritten seine Eltern hauptsachlich mit Ackerbau und Viehzucht Sie betrieben nebenher einen kleinen Material und Schnittwarenhandel Christian Gotthelf Bruckner hatte einen alteren Bruder und eine Schwester Er war verheiratet mit Joh Gottliebe Reuter der Tochter eines Tuchhandlers aus Lengenfeld Aus dieser Ehe gingen zehn Kinder hervor Eine seiner Tochter war Emilie Bruckner 1801 1879 Sie war mit dem spateren Mitinhaber der Firma C G Bruckner und sachsischen Staatsminister Robert Georgi verheiratet Ihr Sohn war der erste Leipziger Oberburgermeister Otto Georgi Leben und Beruf BearbeitenAusbildung Bearbeiten Schon wahrend seiner Schulzeit ging Christian Gotthelf Bruckner in die Lehre bei einem Materialwarenhandler in Greiz Doch bereits nach 30 Wochen bat er seinen Vater wieder zuruckkommen zu durfen da er sich von der Ausbildung keinen Nutzen versprach Da er Kaufmann werden wollte begann er nach seiner Konfirmation eine Lehre bei einem Kaufmann Mals in Hohenstein Ernstthal Seine Eltern konnten diese Ausbildung aber auf Dauer nicht finanzieren und so musste er bereits 15 Monate spater seinen Plan Kaufmann zu werden aufgeben Daher begann er 1785 eine Weberlehre bei seinem alteren Bruder der in Mylau eine gutgehende Leinweberwerkstatt betrieb Christian Gotthelf Bruckner selbst beschrieb diesen Schritt in seinen Lebenserinnerungen als von den wichtigsten Folgen fur mein Lebensglicke und als die Grundlage zu allen was sich in Verfolg meiner Lebens Carriere daran reyhete 1 Durch Fleiss und Geschick brachte er es schnell zu einem erfolgreichen Weber so dass er auch seine Eltern finanziell unterstutzen konnte Weberei C G Bruckner Bearbeiten Nach Beendigung seiner Lehre 1786 verliess er die Weberwerkstatt seines Bruders und richtete sich im Haus seiner Eltern einen eigenen Webstuhl ein wobei seine Waren in Plauen guten Absatz fanden Um seinen Betrieb rasch vergrossern zu konnen bat er bei der Landesregierung erfolgreich um die Verkurzung seiner Gesellenzeit und den Verzicht auf seine zweijahrige Wanderschaft Nach bestandener Meisterprufung grundete er 1789 die Firma C G Bruckner Bereits nach kurzer Zeit beschaftigte er funf Webergesellen und einen Laufburschen Da es ihm gelang Musselin Waren von uberdurchschnittlich hoher Qualitat zu produzieren konnte er seine Waren ohne Zwischenhandel zu einem besseren Preis direkt auf dem Markt absetzen Wegen der gesteigerten Nachfrage richtete er nun weitere Produktionsstatten ein 1796 erwarb er fur 70 Reichstaler den Titel eines Schleierherrn Baumwollhandler in Plauen In der Folge gelang ihm mit Kommissions und Kreditgeschaften auf Messen in Frankfurt Oder und Leipzig der weitere Ausbau seiner Firma Zugleich erreichte er mit seinen Musselin und Modewaren die Markte in Wien Triest Venedig und Bozen Mit der 1806 eingerichteten Kontinentalsperre und der damit verbundenen Ausschaltung der englischen Konkurrenz war es Christian Gotthelf Bruckner moglich nach anfanglichen Verlusten durch Fehlkalkulationen seinen Warenabsatz weiter zu verbessern Zusammen mit den Greizer Brudern Fritz pachtete er die damals leerstehende Burg Mylau und richtete dort am 8 Februar 1808 die erste Fabrik des nordlichen Vogtlandes eine Baumwollspinnerei ein Die Firmeneinlagen der drei Gesellschafter betrugen zu gleichen Teilen je 32139 Reichstaler Der Betrieb wuchs rasch Aus acht handgetriebenen Spinnmaschinen wurden bereits 1811 64 Feinspinnmaschinen mit Wasserantrieb und 16 Handspinnmaschinen Zeitweise beschaftigte er 700 Spinnereiarbeiter 1815 traten die Gebruder Fritz als Gesellschafter aus der Firma aus und Christian Gotthelf Bruckner fuhrte die Spinnerei alleine weiter Da der Betrieb zu gross geworden war und die Wasserversorgung nicht mehr ausreichend gewahrleistet war stellte er 1828 den Betrieb auf der Burg Mylau ein und verlegte die Produktion in eine ehemalige Walk und Papiermuhle an der Goltzsch Weil die Nachfrage an Musselinwaren zuruckging verlegte er sich 1830 auf die Bobinetweberei Im Jahr 1831 galt die Firma C G Bruckner mit 298 Arbeitern darunter 144 Kindern als grosste Firma des Vogtlandes 2 Bankhaus C G Bruckner Bearbeiten 1820 grundete er das erste Bankhaus in Mylau und Umgebung Quellen Bearbeiten Rudolf Forberger Die industrielle Revolution in Sachsen 1800 1861 Bd 1 Steiner Stuttgart 1982 S 490 Rudolf Forberger Die industrielle Revolution in Sachsen 1800 1861 Bd 1 Steiner Stuttgart 1982 S 139f Literatur BearbeitenRudolf Forberger Die industrielle Revolution in Sachsen 1800 1861 Bd 1 Steiner Stuttgart 1982 Bruno Sauer Bruckner Christian Gotthelf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 656 Digitalisat Normdaten Person GND 135647908 lobid OGND AKS VIAF 65227753 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruckner Christian GotthelfKURZBESCHREIBUNG deutscher Spinnereibesitzer Kaufmann und BankierGEBURTSDATUM 18 Oktober 1769GEBURTSORT MylauSTERBEDATUM 14 Juni 1834STERBEORT Mylau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Gotthelf Bruckner amp oldid 214467604