www.wikidata.de-de.nina.az
Freiherr Christian Friedrich Gustav von Berckheim auch Christian von Berckheim 15 Oktober 1817 in Colmar 21 November 1889 in Obermais war badischer Politiker Diplomat des Grossherzogtums Baden Schlossherr in Weinheim und Grunder des sogenannten Exotenwalds hinter dem Schlosspark in Weinheim Seine vielfaltigen Reisen fuhrten ihn bis nach Amerika Inhaltsverzeichnis 1 Elternhaus 2 Seine einflussreiche Verwandtschaft 3 Lebenslauf 4 Literatur 5 WeblinksElternhaus Bearbeiten nbsp Familienwappen der von BerckheimEr war der alteste Sohn aus einem reichen Elternhaus Seine Mutter war Auguste von Stumm 25 Mai 1796 Mannheim 1 Dezember 1876 Weinheim Deren Mutter und seine Grossmutter war Friederike Auguste Schmalz 15 September 1765 17 Februar 1854 die Alleinerbin des gleichnamigen Mannheimer Handels bzw Bankhauses Schmalz in Mannheim Dieses hatte quasi den Status einer kurpfalzischen Hausbank Sein Grossvater war Christian Philipp Stumm 30 Mai 1760 30 April 1826 der mit seinen Brudern die saarlandische Huttenindustrie so auch die Dillinger Hutte begrundete nbsp Familienmausoleum im Schlosspark Weinheim unterhalb des ExotenwaldesSein Vater Freiherr Christian Friedrich von Berckheim 21 Dezember 1781 Schoppenwihr bei Ostheim Elsass 13 Dezember 1832 Strasbourg stammte aus einer alten elsassischen Adelsfamilie Durch den fruhen Tod des Vaters wurde er bereits mit 15 Jahren Halbwaise Seine Mutter Auguste hatte mit Friederike von Stumm 1793 1829 eine altere Schwester die mit einem Graf Theodor Waldner von Freundstein 1786 1864 ebenfalls aus einer alten elsassischen Adelsfamilie verheiratet war Diese Schwester verstarb 1829 auch fruh Die Witwe Freifrau Auguste von Berckheim heiratete spater ihren Schwager und Witwer Graf Theodor Waldner von Freundstein und kaufte die Liegenschaft des Weinheimer Schlosses fur ihren erstgeborenen Sohn Freiherr Christian von Berckheim Christian Friedrich Gustav von Berckheim ruht im Familienmausoleum der Grafen im Schlosspark Weinheim unterhalb des von ihm angelegten Exotenwaldes Die Grabkapelle ist ein Werk des Sakralarchitekten Ludwig Becker Seine einflussreiche Verwandtschaft BearbeitenSein Grossvater Frederic von Berckheim 1732 1812 und seine Grossmutter Marie Octavie Louise von Glaubitz 1750 1821 hatten zahlreiche Kinder Louise Sophie Octavie de Berckheim 1771 1852 heiratete Frederic von Stein zu Nordheim Henriette Sophie Luise de Berckheim 1772 1863 heiratete Augustin Charles Perier einen Schuler der Ecole polytechnique in Paris mit Promotion 1790 Deputierter von Isere 1830 1837 Pair von Frankreich 1832 und Ritter der Ehrenlegion 1833 Er stammte aus einer grossburgerlichen Kaufmannsfamilie Nachkommen bzw Verwandte des Ehepaars wurden Prasidenten der Bank von Frankreich Innenminister und sogar Prasidenten der Franzosischen Republik Sigismond Frederic de Berckheim 1775 1819 kaiserlich franzosischer General verheiratet mit Elisabeth Bartholdi Amelie de Berckheim 1776 1855 Friederike genannt Fanny de Berckheim 1778 1802 starb fruh mit 23 Jahren Sie war verlobt mit Alexander Louis Baron de Landsberg aus der Familie ihrer Grossmutter Christian Friedrich de Berckheim 1781 1832 Vater des Herrn des Weinheimer Schlosses sein zweitgeborener Sohn Sigismond Guillaume de Berckheim 1819 1884 wurde ebenfalls franzosischer General Gustav de Berckheim 1784 1812 kaiserlich franzosischer RittmeisterLebenslauf BearbeitenChristian Friedrich Gustav von Berckheim wurde badischer Staatsminister und Grosshofmeister am Hofe des sich rasant entwickelnden Grossherzogtums Baden mit seiner neuen nachnapoleonischen Grosse und Gewichtung Er war u a geschickter Unterhandler seines Landes Baden mit der Schweiz und massgeblich am Vertrag des Eisenbahnbaus uber Basel auf dem Staatsgebiet der Schweizerischen Eidgenossenschaft beteiligt Mit dem Vertrag vom 27 Juli 1852 konnte die kostspielige Umfahrung Basels umgangen werden und das neue badische Staatsgebiet um Freiburg nebst Bodenseegebiet fur die badische Eisenbahn erschlossen werden Sein Sohn Siegesmund von Berckheim hatte spater noch massgeblichen Einfluss beim Bau des Badischen Bahnhofs auf dem Gebiet der Stadt Basel Auch war er z B von 1853 bis 1866 badischer Ministerresident bzw Gesandter in Munchen und 1859 bevollmachtigter Minister und ausserordentlicher Gesandte des Grossherzogtums Baden fur ein Konkordat mit dem heiligen Stuhl in Rom Freiherr Christian von Berckheim heiratete mit Ida Wilhelmine Freiin Waldner von Freundstein 17 Juni 1824 Mannheim 15 Januar 1907 Munchen in die Familie seines Stiefvaters ein Ihr gemeinsamer Sohn Siegmund Theodor Friedrich Graf von Berckheim 23 Marz 1851 Mannheim 8 Juli 1927 Weinheim wurde badischer Gesandter des Grossherzogtums Baden in der Reichshauptstadt Berlin beim Deutschen Kaiser 1900 wurde er von Wilhelm II zum Grafen erhoben und erhielt vom Grossherzog von Baden die Burgruine Windeck bei Weinheim als Dank fur seine Verdienste um Baden zum Geschenk Seine Gemahlin Adolphine Maria Huberta Gabriele Freiin Wambolt von Umstadt 28 Januar 1859 Darmstadt 30 Juni 1919 Egern heute Rottach Egern zahlte zur Zeit Ihres Gatten in Berlin zu den schonsten Frauen von Berlin Freiherr Christian von Berckheim erweiterte Schloss und Schlosspark in Weinheim So liess er 1868 den markanten neugotischen Schlossturm errichten nach Vorgabe des Blauen Turm in Wimpfen Angelehnt auch an den Schlossturm den sein Stiefvater auf dem Limburgerhof errichten liess dem zeitweisen Sommersitz seiner Familie nbsp Blick in einen Teilbereiches des ExotenwaldsHeute gilt als seine eigentliche Lebensleistung die Errichtung des in Europa einzigartigen sogenannten Exotenwaldes hinter seinem Schlossparkgelande in Weinheim ein Naturdenkmal besonderer Art Kein einfacher Park sondern wahrhaftig ein Wald Hier wurden nicht Solitarbaume sondern auf einer Flache von 60 Hektar 600 000 m exotische Baume in Gruppen angepflanzt So kann man hier z B ca funfzig Mammutbaume zusammenstehend bewundern Auch anderte er die Gestaltung des eigentlichen Schlossparks von Weinheim der ursprunglich als franzosischer Garten angelegt war Im 18 Jahrhundert von dem Gartenarchitekten Clarus Friedrich Ludwig von Sckell in englischer Manier umgestaltet Die endgultige Form erhielt er im 19 Jahrhundert durch die Grafin Auguste Waldner von Freundstein und spater durch den Freiherrn Christian von Berckheim selbst Im Park findet man prachtige Ginkgos und Deutschlands alteste und prachtigste Libanonzeder Bitterzitronen Maulbeerbaume und vieles mehr sowie das von seinem Sohn erbaute Mausoleum fur die Adelsfamilie Berckheim Literatur BearbeitenQuellen zur Geschichte des Deutschen Bundes Abteilung III 1850 1866 Der Deutsche Bund in der nationalen Herausforderung 1859 1862 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH 2012 ISBN 978 3 486 70927 8 Actenstucke zur Geschichte des Verhaltnisses zwischen Staat und Kirche HugoKremer Ritter von Auenrode 1976 Church and state 382 Seiten Badisches Regierungsblatt Jahrgang 1859 Nr 60 Die Uebereinkunft der Grossherzoglich badischen Regierung mit dem papstlichen Stuhle 1859 Karlsruhe G Braun sche Hofbuchdruckerei 1859 Weblinks Bearbeiten150 Jahre Hochrheinbahn u a eine Wurdigung des badischen Unterhandlers Christian Friedrich Gustav von Berckheim mit Foto Schlossturmbau 38m von 1868 durch Christian Friedrich Gustav von Berckheim PDF Datei 1 26 MB Geschichte des Limburgerhofs Foto des Turmes des LimburgerhofsNormdaten Person GND 1012717674 lobid OGND AKS VIAF 171332453 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berckheim Christian Friedrich Gustav vonALTERNATIVNAMEN Berckheim Christian Friedrich Gustav Freiherr von Berckheim ChristianKURZBESCHREIBUNG badischer PolitikerGEBURTSDATUM 15 Oktober 1817GEBURTSORT ColmarSTERBEDATUM 21 November 1889STERBEORT Obermais Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Friedrich Gustav von Berckheim amp oldid 234549043