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Christian Friedrich Fischer 23 Oktober 1698 in Lubeck Januar 1764 in Kiel war Musikdirektor Kantor Organist Komponist Musikschriftsteller und Jurist 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 FussnotenLeben und Werk BearbeitenFischer wurde als Sohn von Daniel Fischer 1703 vieljahriger Mandatarius und Anwalt am Niedergericht in Lubeck und dessen Ehefrau Agatha Catharina geb Zellmann Muhlheim Thuringen 1720 in Lubeck geboren Letztere hatte sechs Kinder aus erster Ehe Christian Friedrich war das jungste Kind von zehn Kindern aus zweiter Ehe Das Kompositionshandwerk erlernte er 1720 bei Johann Christian Schieferdecker Organist der Marierenkirche Lubeck wobei Fischer dort zunachst Conzerttenorist und anschliessend Praefektus des Schulerchors war 1725 schrieb er sich in der Universitat Rostock ein und horte daselbst die Rechtsgelehrsamkeit nach allen ihren Theilen so dass er in den juristischen Horsalen mehrmals als Respondent und Opponens auftreten konnte 3 Am 5 Juli 1726 fuhrte er nach eigenen Aussagen im offentlichen Auditorium eine Musik auf Details gibt er an dieser Stelle in seiner Autobiografie dazu nicht bekannt Aufgrund finanzieller Engpasse sah er sich genotigt ab 1729 die Stelle des Cantors zu Plon anzunehmen In diesem Jahr heiratete er Catharina Gertrud Hechten Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor Johann Friedrich 26 Juni 1732 Catharina Gertrud 2 Januar 1732 und Tobias Hinrich 20 Juli 1733 In Plon verfasste er ein Vierstimmiges Choralbuch mit einer ausfuhrlichen Vorrede und die Schrift Zufallige Gedanken von der Komposition Die Vorrede wurdigte Johann Mattheson in einer Fussnote ausdrucklich Er habe dort nebst einer mehr als gemeinen Gelehrsamkeit auch gesunder Einsicht viel nutzliches lebhafftes und gutes darin angetroffen Mattheson Ehrenpforte 1740 S 405 Beide Werke erschienen allerdings nicht im Druck Am 4 Mai 1744 wurde Fischer Kantor der Kieler Gelehrtenschule Im Folgejahr kam es zur Auffuhrung einer Kantate Fischers 4 Der Beitritt zu der von Lorenz Christoph Mizler gegrundeten Correspondierenden Societat der musicalischen Wissenschaften erfolgte 1748 5 In der Musikalischen Bibliothek und in dem Schriftverkehr der Sozietatsmitglieder wird Fischer mehrfach erwahnt denn er gehorte offensichtlich zu den aktiveren Mitgliedern die in das spezielle Umlaufverfahren der nur virtuell existierenden Gemeinschaft eingebunden waren Georg Andreas Sorge bat Meinrad Spiess 1752 um die Weiterleitung des in der Societat umlaufenden Paketes dem Sorge Vorschlage zur Verbesserung der Sozietat beigefugt hatte Dieses solle von Irsee Meinrad Spiess uber Weissenfels Georg Friedrich Lingke Nordhausen Christoph Gottlieb Schroter Celle Johann Christian Winter Berlin Carl Heinrich Graun Prenzlau Georg Venzky Lubeck Johann Paul Kunzen und Kiel Christian Friedrich Fischer nach Warschau Lorenz Christoph Mizler retour laufen Spiess moge auch sein eigenes Votum dazu beifugen Sieben dieser Mitglieder Telemann Spiess Graun Kunzen Fischer Winter zuzuglich Sorges Eigenvotum waren im Juni 1752 bereit Sorge zum neuen Sekretar zu wahlen und damit den Grunder und amtierenden Sekretar Mizler abzuwahlen 6 Zu diesem Wechsel kam es allerdings nicht jedoch konnte sich die Societat von diesen Streitigkeiten offensichtlich nicht mehr erholen 7 1750 1752 verfasste Fischer zahlreiche Gelegenheitsmusiken Mattheson spricht in der Ehrenpforte an mehreren Stellen sehr lobend uber Fischer Er verdiene wegen seiner Gelehrsamkeit dass man zu ihm sagte Freund rucke hinauf 8 Fischer stand offensichtlich bei seinen Zeitgenossen in hoherem Ansehen als dies anhand seiner nur handschriftlich verfassten bzw verschollenen Kompositionen heute nachweisbar ist Gleiches gilt fur die Anerkennung die ihm durch Mizler mit der Aufnahme in die Societat zuteilwurde Schriften Auswahl BearbeitenDissertatio De Origine Et Fontibus Iuris Lubecensis Eiusque Usu Autoritate Elogio Et Subsidii Rostock 1727 online Vierstimmiges Choralbuch mit einer ausfuhrlichen Vorrede unveroffentlicht Ehrenpforte S 405 Quelle online Zufallige Gedanken von der Komposition unveroffentlicht Ehrenpforte S 405 Quelle online Seliges Erwegen uber die sieben letzten Worte des leidenden und sterbenden Jesu an dem Creuze hat am stillen Freytage als dem merkwurdigen Gedachtniss Tage des Todes Jesu Christi Den durch die Geburt Jesu Christi herrlichen Glucksstand der Menschen wolte auf das Fest der Geburt Jesu Christi als an dem ersten H Weinachts Tage zur Erweckung der Kielischen Kirchen Andacht vorstellen und musicalisch auffuhren Christian Friedrich Fischer 1748 Den vergnugt entschiedenen Wettstreit der Musik Kaufmannschafft und Gelehrsamkeit Erste Regeln der Teutschen Sprache welche aus zehn Abschnitten bestehen In dem ersten wird gehandelt von der Rechtschreibung in dem 2ten vom Decliniren in dem 3ten von den Verbis oder Bartsch Kiel Vorwort vom 25 Mai 1747 online Die heilige Geschichte des Leidens und Sterbens Jesu Christi nach S Matthai Beschreibung wolte in gebundener Schreib Art mit eingeschalteten Choralen und Arien zur Erhebung der Kirchen und Bartsch Kiel Textfassung ohne Noten online Cenotaphium Viro Iuveni Detlevo Gerhardo Francke Studioso Iurium Civilium Perstrenuo In Perennem Sui Memoriam Ac Agnatorum Cognatorumque Consolandi Gratia Religiose Erigere Volvit Kiel Litteris Gottfr Bartschii Acad Typogr 1751 online Die Kaufmannschafft der Unsterblichkeit als die Leiche des Diedrich des Herrn Matthias Philipsen am 11 Febr 1752 ins Grab gesenkt wurde Ehrengedachtnis von Christian Friedrich Fischer Bartsch Kiel 1752 Als das hohe Geburts Fest Seiner Kaiserlichen Hoheit des Durchlauchtigsten Fursten und Herrn Herrn Peter Gross Fursten und Reichsfolgern aller Reussen Erbens zu Norwegen regierenden Hertzogs zu Schleswig Holstein Stormarn und der Dithmarschen Grafens zu Oldenburg und Delmenhorst etc von der Gross Furstl Academie zu Kiel den 22 Febr 1752 mit allgemeiner Freude gefeyret wurde entwarf nachstehende Ode und fuhrete dieselbe in dem Gross Furstl Auditorio in allerunterthanigster Devotion musikalisch auf Christian Friedrich Fischer Cantor und Musik Director in Kiel der Societat der Musikalischen Wissenschafften in Teutschland Mitglied Bartsch Kiel 1752 Kantate Seliges Erwegen uber die sieben letzten Worte des leidenden und sterbenden Jesu an dem Creuze hat am stillen Freytage als dem merkwurdigen Gedachtniss Tage des Todes Jesu Christi zur Erweckung der Bartsch Kiel 1750 online Textfassung ohne Noten Der Titel verweist auf den Verfasser und den Komponisten Fischer der dieses Werk aufgefuhrt habe weitere Quelle online Kantate Die in der Auferstehtung Christi gegrundete Wahrheit der Auferstehung aller Menschen am Osterfeste aufgefuhret Bartsch Kiel Quelle online Kantate Die seligen Wirkungen von der Hochschatzung des heiligen Geistes Bartsch Kiel Quelle online Kantate Die auf Tugend gegrundete Ehe als ein Himmel auf Erden bei dem Vincelischen und Reiherschen Hochzeitsfeste Bartsch Kiel Quelle online Zehn widerlegte bodenlose Einwurffe der Winkel Lehrer zum Nachtheil und Verunglimpfung der offentlichen Lehrer wobey zugleich die innere und aussere Beschaffenheit des Vorzuges der offentlichen Schulen entwickelt und in ein helleres Licht setzet 1747 online Literatur BearbeitenJohann Mattheson Grundlage einer Ehren Pforte Hamburg 1740 S 235 402 405 online Hamburgische Berichte von den neuesten gelehrten Sachen 1748 S 776 online Gerber Ernst Ludwig Historisch Biographisches Lexicon der Tonkunstler Bd 1 Breitkopf Leipzig 1790 S 415f online Bayerisches Musiker Lexikon Online Conrad Friedrich Fick Kleine Mittheilungen aus Kiel s Vergangenheit Kiel 1867 Edwin Pomsel Die Kantoren der Kieler Stadtschule von 1550 bis 1870 In Mitteilungen der Gesellschaft fur Kieler Stadtgeschichte Band 53 1961 S 149 170 Konrad Kuster Christian Friedrich Fischers Kieler Musiker Rezitativ von 1751 Ein Bach Dokument aus dem Umfeld der Mizlerschen Societat In Bach Jahrbuch Band 96 2010 S 199 215 Lutz Felbick Lorenz Christoph Mizler de Kolof Schuler Bachs und pythagoreischer Apostel der Wolffischen Philosophie Hochschule fur Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig Schriften Band 5 Georg Olms Verlag Hildesheim 2012 ISBN 978 3 487 14675 1 S 177 278 280 297 300 308 329 334 335 340 341 349 pdf Online Version Fussnoten Bearbeiten Ernst Ludwig Gerber Historisch Biographisches Lexicon der Tonkunstler 1790 Bd 1 Sp 415f Historisch biographisches Lexicon online Ernst Ludwig Gerber Historisch Biographisches Lexicon der Tonkunstler 1790 Bd 1 Sp 415f Kuster 2010 S 202 Mitgliederliste Mizlers online Sorge an Spiess 1 Juni 1752 Jung Hans Rudolf Georg Andreas 1703 1778 und die Societat der musikalischen Wissenschaften In Studi musicali Band 35 2006 S 363 431 S 387 und 391 Felbick 2012 Johann Mattheson Grundlage einer Ehren Pforte Hamburg 1740 S 235 Normdaten Person GND 139778756 lobid OGND AKS VIAF 102626644 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer Christian FriedrichKURZBESCHREIBUNG Musikdirektor Kantor Organist Komponist Musikschriftsteller und JuristGEBURTSDATUM 23 Oktober 1698GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM Januar 1764STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Friedrich Fischer amp oldid 224748462