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Christian Farenholtz 27 Februar 1923 in Magdeburg 3 Mai 2021 in Hamburg 1 war ein deutscher Architekt Stadtplaner Hochschullehrer und Kunstsammler Christian Farenholtz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schriften 4 Ehrung und Auszeichnung 5 Quellen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristian Farenholtz wurde 1923 in Magdeburg geboren Sein Vater Wilhelm Adolf Farenholtz war Inhaber der Firma Vereinigte Olfabriken Hubbe und Farenholtz und Leiter des Magdeburger Kunstvereins der mit Kunstlern aus dem George Kreis verkehrte Christian Farenholtz der bis 1942 das Joachimsthalsche Gymnasium besuchte 2 hatte ebenfalls Kontakt zu einem Magdeburger Mitglied des Kreises 3 Uber den Berliner Museumskustos Ludwig Thormaehlen lernte er den Bildhauer Frank Mehnert kennen darauf Berthold Schenk Graf von Stauffenberg und dessen Bruder Claus den spateren Hitler Attentater 4 Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft studierte er Architektur und Stadtebau an der TH Braunschweig bei Friedrich Wilhelm Kramer Johannes Goderitz und Hermann Flesche Er wurde dort 1956 mit einer Dissertation basierend auf seiner Arbeit beim Stadtplanungsamt Lubeck mit dem Titel Profanbauten in Lubeck promoviert 5 Er hatte funf Kinder aus erster Ehe unter ihnen der Kulturmanager Alexander Farenholtz und war in zweiter Ehe mit Sabine Rheinhold verheiratet Seine letzte Ruhestatte erhielt Christian Farenholtz auf dem Friedhof Bernadottestrasse in Hamburg Ottensen Wirken Bearbeiten nbsp Grabstatte auf dem Friedhof BernadottestrasseIn seiner Tatigkeit beim Landesplanungsamt Hamburg von 1954 bis 1965 forderte er einen politischen Blick auf die Planung und legte grossen Wert auf die Vermittlung und Beteiligung der Menschen bei Planungsprozessen In dieser Zeit arbeitete er unter anderem an zwei Planungen mit Neu Altona und City Nord in denen er seine Grunduberzeugungen zu Stadtebau und Stadtplanung zum Ausdruck brachte Bei Neu Altona ging es um eine Wiederaufbauplanung Sie zeigte die Abwendung von geschlossenen engen Blocks und vertrat stattdessen eine offene Anordnung der Gebaude mit verbindenden Grunflachen zwischen den Hausern So entstanden Wohnquartiere die auch heute noch Qualitat besitzen Im Rahmen der Planung der City Nord entstand ein neuer Standort fur individuell gestaltete Verwaltungsgebaude Von 1965 bis 1973 war Farenholtz Bauburgermeister in Stuttgart Er sass ebenfalls als Mitglied im Deutschen Rat fur Stadtentwicklung und hatte so grossen Anteil an der Entwicklung des Stadtebauforderungsgesetzes StBauFG das spater Eingang in das Baugesetzbuch BauGB gefunden hat Verbunden mit dem Stadtebauforderungsgesetz wurde auch das Planspiel als Planungsinstrument eingefuhrt und so die Beteiligung aller Betroffenen an der Planung ermoglicht Danach war er von 1973 bis 1980 in Hamburg bei der GEWOS Institut fur Stadt Regional und Wohnforschung 6 tatig Mit seiner Hilfe entstanden Stadtentwicklungsplane fur Hameln Itzehoe und Osnabruck Ausserdem wurden grundliche Wohnungsmarktanalysen und Sozialstudien sowie die Evaluation des StBauFG durchgefuhrt Ab 1980 war Christian Farenholtz Professor an der Technischen Universitat Hamburg Harburg TUHH und arbeitete hier am Aufbau des Studiengangs Stadtebau Stadtplanung mit 1988 wurde er emeritiert Im Anschluss daran machte er Politikberatung fur Bund Lander und Gemeinden und war ab 1990 auch an der Baurechtsangleichung auf dem Gebiet der ehemaligen DDR beteiligt Schriften BearbeitenBeitrage zur Diskussion uber das Thema Stadt 1971 online mit Hartmut Dieterich und Friedrich Otto Blumers Stadtebauforderungsgesetz fur die Praxis Gesetzestext und systematische Darstellung des praktischen Verfahrensablaufs von Sanierungs und Entwicklungsmassnahmen 1972 online Stadt und Verkehr zur kunftigen Entwicklung von Siedlungs und Verkehrsstrukturen Studie der Gesellschaft fur Wohnungs und Siedlungswesen e V Hamburg GEWOS 1977 online mit Max Bacher und Alain Trapenard Neue Aufgaben fur die City Platz u Bauwerk als Beitr zur Erhaltung u Gestaltung d Innenstadte Verlag Christians Hans 1978 ISBN 3 7672 0545 9 online Auswirkungen der Genehmigungspflicht bei Teilungen von bebauten Grundstucken auf die Umwandlung von Mietwohnungen in Wohneigentum IRB Verlag 1979 online mit Andreas Pfadt Eigenbestimmung und Fremdbestimmung im sozialen Wohnungsbau 1981 online mit Manfred Fuhrich Kommunale Wohnungspolitik kommunale Wohnforderung wirtschaftlich und oder sozial benachteiligter Haushalte 1982 online mit Mario Bloem Dorle Danne und Jens Usadel Entwicklungskonzept Innenstadt Magdeburg 1996 online Teil 1 Teil 2 Teil 3 Tradition und Aktualitat die Geschichte der Justus Brinckmann Gesellschaft e V 2002 online Ehrung und Auszeichnung BearbeitenCornelius Gurlitt Denkmunze 2012 7 Quellen BearbeitenSchubert Dirk Lebenslanges Nachdenken uber Zukunfte der Stadt und ihre Menschen in Architektur in Hamburg Jahrbuch 2021 22 S 232 237 Junius Verlag Hamburg 2021 ISBN 978 3 96060 535 5 Literatur von und uber Christian Farenholtz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Laudatio auf dasl nord deEinzelnachweise Bearbeiten Nikolai B Forstbauer Zum Tod von Stuttgarts fruherem Bauburgermeister Christian Farenholtz Pionier der Burgerbeteiligung In Stuttgarter Zeitung online 9 Mai 2021 abgerufen am 10 Mai 2021 Robert Jungk Hans Josef Mundt Deutschland ohne Konzeption am Beginn einer neuen Epoche zwanzig Beitrage internationaler Wissenschaftler Schriftsteller und Publizisten K Desch 1964 S 518 google de abgerufen am 25 September 2022 Ulrich Raulff Kreis ohne Meister Stefan Georges Nachleben C H Beck 2009 ISBN 978 3 406 59225 6 S 202 google de abgerufen am 25 September 2022 Die grosse Bandbreite von Kunstsammler Christian Farenholtz Abgerufen am 25 September 2022 Schweizer Hochdeutsch BauNetz Planung als sozialer Dialog Zum Tod von Christian Farenholtz 18 Mai 2021 abgerufen am 25 September 2022 GEWOS Website des Instituts fur Stadt Regional und Wohnforschung GmbH Abgerufen am 9 Januar 2013 Cornelius Gurlitt Denkmunze 2012 abgerufen am 20 Januar 2013Normdaten Person GND 104628499 lobid OGND AKS LCCN n82256063 VIAF 2907823 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Farenholtz ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Stadtplaner und HochschullehrerGEBURTSDATUM 27 Februar 1923GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 3 Mai 2021STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Farenholtz amp oldid 231339465