www.wikidata.de-de.nina.az
Christian August Pescheck 29 Dezember 1760 in Eibau bei Zittau 29 September 1833 in Dresden war ein deutscher Arzt und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Anmerkungen 5 WeblinksLeben BearbeitenChristian August Pescheck war der jungere Sohn des in Eibau wirkenden Pfarrers Christian Friedrich Pescheck 1724 1789 Dieser folgte bald einem Ruf nach Zittau und hier erhielt der Sohn teils durch den von seinem alteren Bruder Christian Adolph Pescheck und von Kandidaten erteilten Privatunterricht teils im stadtischen Gymnasium seine Bildung 1 Zu seinen hauptsachlichen Lehrern gehorten Richter Fruhauf und Muller Er empfahl sich durch seinen Fleiss Auch sein poetisches Talent erwarb ihm Freunde Viel Beifall fand u a der von ihm gedichtete Text zu jener Kantate die anlasslich der Feier des Teschener Friedens 1779 in Zittau aufgefuhrt wurde 2 Pescheck studierte Medizin in Leipzig und spater in Berlin Er erhielt vor allem Unterricht bei Platner Ludwig Eschenbach und Gehler Ohne sein Berufsfach zu vernachlassigen beschaftigte er sich auch mit schonwissenschaftlichen Arbeiten und verfasste mehrere Romane die aber bald in Vergessenheit gerieten Auch gab er 1786 eine neue Monatsschrift fur das schone Geschlecht heraus Die meiste Aufmerksamkeit hatten seine Dichterischen Kriegsgemalde Leipzig 1782 erregt zu denen ihm der damalige Bayerische Erbfolgekrieg den Stoff bot Diesen poetischen Versuchen verdankte er selbst die Ehre Konig Friedrich dem Grossen in Berlin vorgestellt zu werden 2 Durch die Dissertation De gravidarum affectionibus earumque cura Leipzig 1784 die er unter Gehlers Vorsitz verteidigte hatte Pescheck sich 1784 den Grad eines Doktors der Medizin erworben Er lebte seitdem als praktischer Arzt in seiner Vaterstadt ab 1786 in Gorlitz und danach in Zittau 2 Dort verlor er 1792 seine geliebte Gattin Karoline Elisabeth geb Heffter 1760 1792 eine Tochter des Stadtphysikus Johann Carl Heffter in Zittau die er am 6 Dezember 1786 geheiratet hatte In seiner sechsjahrigen Ehe hatte seine Gemahlin ihm zwei Kinder geboren den spateren Zittauer Stadtphysikus Friedrich August Pescheck 1787 1841 und die Tochter Karoline Henriette die 1814 nach langem Leiden starb 2 3 Auch aus seiner zweiten Ehe mit Christiane Caroline geb Kleyck der Tochter eines Burgerschaftsdeputierten in Zittau gingen neun Kinder hervor u a Heinrich Eduard Pescheck Verfasser der Schrift Das Ganze des Steindrucks von seiner artistisch technischen und mechanischen Seite betrachtet Ilmenau 1829 Augusta Charlotte die Gattin des Arztes Ernst Heinrich Kneschke sowie Carl Justus Ludwig Pescheck der als Maler und Kupferstecher in Dresden wirkte 2 Willkommene Gelegenheit zu einer Reise an den Rhein und Main bot sich Pescheck als er 1795 die sachsische Armee in jene Gegenden als Feldarzt begleitete Auch 1796 fuhrte ihn sein Beruf in die Ferne wahrend seine Familie wieder in Dresden zuruckblieb Wahrend dieser Feldzuge litt er viel und uberstand ein lebensgefahrliches Lazarettfieber Seit 1798 lebte er wieder als praktischer Arzt in Zittau Von 1802 bis 1825 ubte er dort den Beruf des Stadtphysikus aus und bewahrte sich als Mann von ausgezeichneter Einsicht und Erfahrung Als er 1825 in den Ruhestand trat kaufte er sich ein kleines Landgut in Meusslitz bei Dohna durch dessen Bewirtschaftung er eine angenehme Beschaftigung zu finden hoffte Doch war er bald mit dem Betreiben der Landwirtschaft unzufrieden gab daher sein Landgut wieder auf und zog 1828 nach Dresden Er lebte dort als Privatgelehrter Ihn plagten zunehmend Altersbeschwerden Erfolglos suchte er die Mineralbader in Zittau gegen ein verjahrtes Herzubel auf Am 28 September 1833 war er wieder nach Dresden zuruckgekehrt wo er am folgenden Tag im Alter von 72 Jahren an einem Blutschlag starb Auf dem Sankt Annen Kirchhof fand er seine letzte Ruhestatte 1 2 Schriften BearbeitenPescheck war ein vielseitiger Schriftsteller Seine Romane fielen als unreife Jugendwerke bald der Vergessenheit anheim Zu diesen gehoren u a 1 Die unbekannte Nonne Leipzig 1781 Das Jagermadchen fur Empfindsame und Spotter Leipzig 1782 Philipp und Jacobine 1782 Fritz und Pappelwald Wien 1783 Theodor oder die Rache des Schicksals Wien 1784 Digitalisat Liebe und Ehe in der Narrenkappe und im philosophischen Mantel Breslau 1786Hingegen erregten seine Dichterischen Kriegsgemalde Leipzig 1782 deshalb langere Aufmerksamkeit weil die poetische Literatur an Dichtungen dieser Gattung eben nicht reich war Seine Monographie des Oybins Der Oybin bei Zittau Raubschloss Kloster und Naturwunder Zittau 1793 2 Auflage Zittau 1804 Sagen und Abenteuer vom Raubschlosse und Kloster Oybin Zittau 1801 hat viel zur Beruhmtheit dieses Ortes beigetragen 1 Fur sein medizinisches Fach arbeitete Pescheck als Ubersetzer mehrerer franzosischer Werke so u a 2 Die Krankheiten der Haut Breslau 1787 Neues Mittel das fluchtige Alkali wider das venerische Ubel Breslau 1787 Versuch uber die Ausartung des Begattungstriebes unter den Menschen Breslau Brieg und Leipzig 1790In Johann Christian Starks Archiv fur Geburtshilfe 1793 4 Band liess Pescheck die zittauische Hebammenordnung abdrucken und in der lausitzischen Monatsschrift vom Jahr 1794 teilte er einen Aufsatz mit uber die epidemische Ruhr in der Umgebung von Zittau In der lausitzischen Monatsschrift von der er drei Jahrgange 1791 93 herausgab lieferte er manche interessante Beitrage zur Topographie Okonomie und Geschichte der Lausitz 1821 24 gab er die Monatsschrift Der Arzt heraus nachdem er bereits von 1800 bis 1802 in Zittau ein Worterbuch der Hausarzneikunde fur Arzte und Nichtarzte in zwei Banden hatte drucken lassen Durch die kleine Schrift Zittau und seine Umgebungen Zittau 1821 setzte er seiner Vaterstadt ein Denkmal Unter seinen vermischten Schriften verdienen noch seine Monatlichen Unterhaltungen uber Religion Natur Kunst und Menschenkunde Zittau 1798 Erwahnung 4 Literatur BearbeitenPescheck Christian August in Neuer Nekrolog der Deutschen Jahrgang 1833 S 623 ff Heinrich Doring Pescheck Christian August in Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 3 Sektion 18 Teil 1843 S 287 f Franz Brummer Pescheck Christian August In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 414 f Anmerkungen Bearbeiten a b c d Franz Brummer Pescheck Christian August In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 414 f a b c d e f g Heinrich Doring Pescheck Christian August in Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 3 Sektion 18 Teil 1843 S 287 Pescheck Karoline Elisabeth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinrich Doring Pescheck Christian August in Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 3 Sektion 18 Teil 1843 S 287 288 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Christian August Pescheck Quellen und Volltexte Normdaten Person GND 124712436 lobid OGND AKS LCCN no2002059105 VIAF 35396856 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pescheck Christian AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und SchriftstellerGEBURTSDATUM 29 Dezember 1760GEBURTSORT Eibau bei ZittauSTERBEDATUM 29 September 1833STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian August Pescheck amp oldid 205990968