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Christian Alfred Giesecke 16 April 1868 in Leipzig 16 November 1945 in Friedrichroda war ein deutscher Verleger 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenGiesecke wurde als Sohn von Bruno Giesecke in Leipzig geboren Mutterlicherseits ist er ein Urenkel von Benedictus Gotthelf Teubner Er lernte an der Thomasschule zu Leipzig studierte klassische Philologie und promovierte 1891 an der Universitat Leipzig zum Dr phil Seit 1892 fuhrte er uber funf Jahrzehnte zunachst gemeinsam mit seinem Vetter Alfred Ackermann Teubner spater mit seinem Bruder Konrad Giesecke und seinem Neffen Martin Giesecke den B G Teubner Verlag in Leipzig Seit 1931 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Giesecke amp Devrient AG 2 Wirken BearbeitenAls Verleger widmete er sich in besonderer Weise dem Fachgebiet der Antike Die uber 900 Bande zahlende Bibliotheca Teubneriana wurde unter seiner Leitung ebenso ausgebaut wie die von funf wissenschaftlichen Akademien herausgegebene Reihe Thesaurus Linguae Latina Mit beiden Projekten erreichte er hochste wissenschaftliche Anerkennung in aller Welt Daneben edierte er zahlreiche Einzelveroffentlichungen bedeutender Vertreter des klassischen Altertums Unter grossen finanziellen Opfern ermoglichte Giesecke die Herausgabe der wissenschaftlichen Periodika Archiv fur Papyrusforschung und Byzantinische Zeitschrift Ein zweites grosses Interessengebiet Gieseckes waren die Geisteswissenschaften insbesondere Philosophie Padagogik Religionswissenschaft und Germanistik Unter seiner Agide erschienen bei Teubner die gesammelten Werke bedeutender Gelehrter wie Wilhelm Dilthey und richtungsweisender Padagogen wie Hugo Gaudig Georg Kerschensteiner und Theodor Litt Nach dem fruhzeitigen Tod seines Bruders Konrad wurden durch ihn auch die mathematisch naturwissenschaftlich technischen Fachgebiete in die Verlagsarbeit einbezogen Mit Sammelwerken und Reihen wie der Enzyklopadie der Mathematik den Werkenausgaben des norwegischen Mathematikers Sophus Lie oder des Schweizers Leonhard Euler erwarb sich Giesecke als Verleger auch auf diesem Terrain in der Fachwelt schnell einen Namen Die Universalgelehrtheit Gieseckes spiegelte sich in der Herausgabe der 30 Bande umfassenden Die Kultur der Gegenwart wider In diesem Sammelwerk wurdigen erstrangige Wissenschaftler der Zeit in historisch systematischer Darlegung die moderne Kulturarbeit auf allen Gebieten in der gesamten Welt Durch die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges blieb diese Ausgabe allerdings unvollstandig Mit der Millionenauflage erreichenden Reihe Aus der Natur und Geisteswelt gelang es Giesecke die Arbeit der wissenschaftlichen Forschung popular zu machen Grosse Verdienste um die Volksbildung erwarb sich Giesecke zudem durch den Auf und Ausbau der Schulbuchsparte fur alle Facher und Bildungsstufen Der innere Ausbau des Verlages wurde gepragt durch die von ihm eingerichteten wissenschaftlichen Fachredaktionen ohne die die enorme verlegerische Tatigkeit nicht zu bewaltigen gewesen ware In der nunmehr 200 jahrigen Geschichte des Verlagshauses Teubner zahlt Alfred Giesecke neben dem Grunder B G Teubner zur wichtigsten und pragendsten Personlichkeit Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Troeltsch Volker Drehsen Christian Albrecht Protestantisches Christentum und Kirche in der Neuzeit 1906 1909 1922 Verlag Walter de Gruyter Berlin 2004 Informationen zu Alfred Giesecke im Archiv der Stiftung Benedictus Gotthelf TeubnerWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christian Alfred Giesecke im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116620110 lobid OGND AKS VIAF 67221500 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giesecke Christian AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher VerlegerGEBURTSDATUM 16 April 1868GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 16 November 1945STERBEORT Friedrichroda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Alfred Giesecke amp oldid 194333049