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Christer Stromholm 22 Juli 1918 in Stockholm 11 Januar 2002 ebenda war ein schwedischer Fotograf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Kampf im Widerstand 1 2 Kunstlerische Entwicklung zum Fotografen 1 3 Arbeitsthemen und Leitgedanken 1954 1993 1 4 Die spaten Jahre 2 Auszeichnungen 3 Publikationen 3 1 Fotobande 3 2 Filmwerke 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenJugend und Kampf im Widerstand Bearbeiten Christer Stromholms Vater war Offizier in der schwedischen Armee 1924 liessen sich seine Eltern scheiden Beide verheirateten sich bald darauf neu Christer lebte abwechselnd in der Familie seiner Mutter und der seines Vaters Sein Vater wurde an wechselnden Orten in Schweden Rumanien und Polen stationiert 1934 beging der Vater Suizid 1935 war Christer Stromholm als Austauschstudent bei einer Familie in Morungen und lernte die deutsche Sprache 1937 nahm er ein Studium an der Kunstschule des Malers Woldemar Winkler auf Beide gerieten in Streit uber Paul Klee und andere Bauhauskunstler der zum Zerwurfnis fuhrte Stromholm zog nach Paris und unternahm von dort aus Reisen nach Italien Monte Carlo Marseille und das vom Burgerkrieg erschutterte Spanien Dort ubernahm er Kurierdienste fur die republikanischen Truppen Im Herbst 1938 kehrte er nach Schweden zuruck um bei Otte Skold und Isaac Grunewald Malerei zu studieren 1939 1940 nahm er auf sowjetischer Seite am sowjetisch finnischen Winterkrieg teil 1940 1945 kampfte er in einer Gruppe schwedischer Widerstandskampfer in Norwegen gegen die deutsche Besatzungsmacht und wirkte als Verbindungsmann fur den norwegischen Widerstand in Stockholm Kunstlerische Entwicklung zum Fotografen Bearbeiten Nach dem Krieg erarbeitete er sich die Fotografie als seine kunstlerische Ausdrucksform 1946 1956 studierte er an der Academie des Beaux Arts in Paris verbunden mit Studienaufenthalten in Faenza und Florenz Fur das brasilianische Magazin Mania erstellte er Fotoreportagen und Portrats von bekannten Personen aus Kunst und Kultur 1949 1954 war er Mitglied der von Otto Steinert gefuhrten Gruppe fotoform Unter dem Namen Christer Christian 1 nahm er an Ausstellungen der Gruppe teil Bekannt wurde insbesondere die Ausstellung Subjektive Fotografie 1951 in Saarbrucken Arbeitsthemen und Leitgedanken 1954 1993 Bearbeiten 1954 1964 entstand seine Serie Dodsbilder Todesbilder 1956 gemeinsam mit Peter Weiss sein Film Ansikten i skugga Gesichter im Schatten An der Kursverksamheten in Stockholm einer Fortbildungseinrichtung fur Erwachsene unterrichtete er Fotografische Gestaltung Gemeinsam mit Tor Ivan Odulf entwickelte er daraus die Schule Fotoskolan 1956 1964 entstand seine Fotoserie von Transsexuellen an der Place Blanche in Paris Im Paris der Funfziger und Sechzigerjahre begann Stromholm Transvestiten und Transsexuelle zu fotografieren Ruckblickend wurden diese Arbeiten als frei von einem voyeuristischer Blick gelobt und das besondere Eingehen auf das Gegenuber und dessen Rollenspiel hervorgehoben Stromholm arbeitete immer wieder mit von der Gesellschaft oder mit Menschen die sich bewusst fur ein Leben ausserhalb der Norm entschieden haben Sie setzen sich mit ihrer eigenen Identitat auseinander und das war auch der Ausgangspunkt meiner Arbeit sagte Stromholm 2 In diesen Jahren festigte er seine Photographischen Prinzipien Available light das vorhandene Licht zu nutzen Exposure moment der Augenblick der Aufnahme und Personal responsibility seine personliche Verantwortung fur die Aufnahme 2 Bei Fox Amphoux in der Provence kaufte er 1958 eine alte Ruine und richtete dort seine Dunkelkammer ein Von 1959 bis 1963 unternahm er Reisen nach Spanien Japan Indien USA und Afrika Seine Bilder von 1964 bis 1974 stellte er unter das Arbeitsthema Verkligheten Die Wirklichkeit 1974 1982 lautete sein Thema Privata Bilder Private Bilder 1982 1993 Tecken och Spar Zeichen und Spuren 1976 und 1977 schuf er eine Serie von surrealistischen Grossformat Polaroidbildern Sein Sohn Joakim drehte 1990 bis 1993 fur das schwedische Fernsehen uber ihn das Filmportrat Blunda och se Schliess die Augen und sieh Die spaten Jahre Bearbeiten 1993 wurde er durch das schwedische Kulturministerium zum Professor fur Fotografie ernannt Von 1993 bis 1997 schrieb er sein Buch Kloka ord Schlaue Worte Sein Arbeitsthema in diesen Jahren lautete Golgatha Am 11 Januar 2002 starb er nach langer Krankheit in Stockholm Sein letztes Buch I befintligt ljus ett fotografisk testamente In vorhandenem Licht Ein fotografisches Testament konnte er nicht mehr wie geplant vollenden Auszeichnungen Bearbeiten1998 erhielt er den Hasselblad Foundation Award 1997 fur Fotografie Publikationen BearbeitenFotobande Bearbeiten Poste Restante P A Norstedt amp Soners Forlag Stockholm 1967 Vannerna fran Place Blance ETC s Forlag Stockholm 1983 Picture Show No 1 Christer Stromholm ETC s Forlag Stockholm 1986 Christer Stromholm Fundacion La Caixa Barcelona 2001 mit Texten von Lluis Monreal Marta Gili und Gunilla Knape mit Diane Arbus und Lisette Model Arbus Model Stromholm Steidl Moderna Museet Gottingen Stockholm 2005 ISBN 3 86521 143 7 Christer Stromholm Editions Photo Poche Nr 106 Actes sud Arles 2006 ISBN 2 7427 6026 1 Vorwort von Christian Caujolle Les Amies de Place Blanche Aman Iman 2011 ISBN 978 2 9533910 5 3 erweiterte Neuauflage von Vannerna fran Place Blance Post Scriptum Max Strom Stockholm 2012 ISBN 978 91 7126 249 3 mit Lasse Soderberg Resa i svartvitt Ellerstroms Forlag 2013 ISBN 978 91 7247 334 8 Les nuits de Place Blanche RM Verlag Barcelona 2015 ISBN 978 84 16282 15 9 Filmwerke Bearbeiten 1956 Kamera und Regie in Ansikten i Skugga Gesichter im Schatten Kurzfilm zusammen mit Peter Weiss 1966 Hauptrolle in Myglaren Der Intrigant Fernsehfilm von Rune Hassner und Jan Myrdal 1996 Blunda och se Schliess die Augen und sieh Portrat von Joakim Stromholm uber seinen VaterLiteratur BearbeitenAlfried Wieczorek Claude W Sui Hrsg Weltstars der Photographie Die Preistrager der Hasselblad Foundation Reiss Engelhorn Museen Mannheim 2008 ISBN 978 3 927774 23 0 S 150 155 Einzelnachweise Bearbeiten Laut Website des Kunstlers Fassung vom 5 Dezember 2008 In Alfried Wieczorek Claude W Sui Hrsg Weltstars der Photographie S 150 steht Christer Christiansen a b Uli Eberhardt Christer Stromholm Offenbarte Geheimnisse fokussiert com Abgerufen am 26 September 2019 deutsch Weblinks BearbeitenHomepage des Kunstlers Biografie und Bilder bei Fotoforum Fotos von Christer Stromholm bei der Hasselblad FoundationNormdaten Person GND 119117517 lobid OGND AKS LCCN nr94000127 VIAF 7545733 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stromholm ChristerKURZBESCHREIBUNG schwedischer FotografGEBURTSDATUM 22 Juli 1918GEBURTSORT StockholmSTERBEDATUM 11 Januar 2002STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christer Stromholm amp oldid 229923004