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Chris Carol Bremer 5 Januar 1971 in Hannover ist ein ehemaliger deutscher Schwimmer Er gehorte in den 1990er Jahren zu den weltbesten Athleten im Schmetterling Schwimmstil seine Spezialstrecke waren die 200 Meter Bei den Weltmeisterschaften 1994 in Rom platzierte er sich unter den Top 3 der Welt Ausser einer Goldmedaille bei den Kurzbahneuropameisterschaften konnte er jedoch nie einen grosseren internationalen Titel erringen Wahrend seiner aktiven Karriere war er uber langere Zeit Athletensprecher des Deutschen Schwimm Verbandes Chris Carol BremerPersonliche InformationenName Chris Carol BremerNation Deutschland DeutschlandSchwimmstil e SchmetterlingVerein 1995 SSG Nord Calenberg 1995 1998 SG Hamburg 1998 2000 SGS HannoverGeburtstag 5 Januar 1971Geburtsort HannoverGrosse 1 83 mGewicht 75 kgMedaillen WeltmeisterschaftenBronze 1994 Rom 200 m Schmetterling KurzbahnweltmeisterschaftenSilber 1993 Palma 4 200 m FreistilBronze 1993 Palma 200 m SchmetterlingSilber 1995 Rio de Janeiro 4 200 m FreistilBronze 1995 Rio de Janeiro 200 m Schmetterling EuropameisterschaftenBronze 1993 Sheffield 200 m SchmetterlingBronze 1995 Wien 200 m Schmetterling KurzbahneuropameisterschaftenGold 1996 Rostock 200 m Schmetterling Inhaltsverzeichnis 1 Sportliche Laufbahn 2 Privatleben 3 Ansichten uber Doping 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSportliche Laufbahn BearbeitenBremer begann seine schwimmerische Laufbahn in seinem Heimatort Seelze bei der SSG Nord Calenberg der er bis 1995 treu blieb Bei den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona belegte er uber 200 Meter Schmetterling den 9 Platz Drei Jahre darauf und nach einem Wechsel zur SG Hamburg gewann er mit dem Schwimm Weltcup die wichtigste internationale Serie von Wettbewerben auf der 25 Meter langen Kurzbahn Bei den Kurzbahnweltmeisterschaften 1993 und 1995 gewann er jeweils Bronze uber seine Spezialstrecke Bei den folgenden Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta war Bremer Sprecher der deutschen Schwimmmannschaft kam jedoch krankheitsbedingt nicht uber einen 16 Platz uber 200 Meter Schmetterling hinaus Zu den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney trat er nicht mehr aktiv an fungierte allerdings als Kapitan des deutschen Schwimmolympiateams Privatleben BearbeitenBremer kam als altestes von vier Geschwistern zur Welt sein Vater ist ehemaliger Leichtathlet Zwischen 1990 und 1992 war er Sportsoldat an der Sportschule der Bundeswehr bevor er auf der Grundlage eines Sportlerstipendiums ein zweijahriges Studium der Physiologie an der Michigan State University MSU in East Lansing aufnahm Dort wurde er 1992 und 1993 in die Dean s List eine Kategorie fur Studenten mit besonders guten Leistungen aufgenommen 1993 immatrikulierte er sich fur Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover Nach einem Praxisjahr 1999 2000 am Laatzener Klinikum Agnes Karll Innere Medizin Chirurgie und an der MSU Orthopadie Sportmedizin schloss er das Studium 2000 ab Im Folgejahr 2001 durchlief er am Institut Europeen d Administration des Affaires INSEAD in Singapur und Fontainebleau ein Programm zur Erlangung des Master of Business Administration Im Jahr 2004 wurde Bremer an der Universitat Hamburg bei Klaus Michael Braumann mit einer Dissertation uber die Nutzung der Atemgasanalyse zur Bestimmung technischer und metabolischer Fahigkeiten bei Schwimmerinnen und Schwimmern im Leistungssport zum Dr med promoviert Seit 2002 arbeitet er fur das Pharmazieunternehmen Grunenthal GmbH Zunachst war er in der Deutschlandzentrale in Aachen als Projektleiter fur Analgetika und strategisches Marketing um das Jahr 2007 dann als Pain Business Unit Director der Niederlassung in Mexiko tatig Seit August 2009 ist er Marketing Director in Deutschland Ansichten uber Doping BearbeitenVon 1998 bis 2000 war Bremer Mitglied der gemeinsamen Anti Doping Kommission des Deutschen Sportbundes und der Nationalen Olympischen Komitees fur Deutschland In dieser Funktion war er wesentlich dafur verantwortlich dass sich die deutsche Schwimmnationalmannschaft im Januar 1998 bereiterklarte ruckwirkend bis 1992 die Anonymisierung aller Dopingproben aufzuheben Von den dann vorliegenden Testergebnissen sollten zusatzlich sogenannte Steroid Profile erstellt werden die aussagekraftiger sind als die einzelnen Dopingtests Im Juni gleichen Jahres zeigte er sich jedoch enttauscht dass er beim Deutschen Schwimm Verband kein Interesse bemerkte die Initiative voranzutreiben 1 Ende der 1990er Jahre vertrat er zusammen mit seinem Kollegen Mark Warnecke die Annahme dass im Schwimmsport weltweit flachendeckend gedopt werde und diese Machenschaften von Arzten und Laboren vertuscht oder gar gefordert wurden Er ausserte im Oktober 1998 In den Taschen von Schwimmern findet man Testosteron und EPO Es ist kein Geheimnis dass Dopingkontrollen problemlos umgangen werden konnen Das fatale Prinzip ist dass versucht wird knapp unter dem Quotienten sechs zu bleiben Dies funktioniert indem man regelmassig kleine Dosen einnimmt oder Depot Praparate gespritzt bekommt Der Athlet wird vom Arzt so eingestellt dass er knapp unter der Grenze bleibt Die ganze Sache ist nur eine Frage des richtigen Timings Es ist moglich dass man abends die Pille schluckt und morgens wenn der Kontrolleur kommt ist nichts mehr nachweisbar Was auffallt sind nur die Pannen wenn es einmal nicht geklappt hat Alle Leute schauen einfach weg 2 Zwei Jahre spater sagte er auf die Frage ob er seine Bemuhungen wider die Dopingpraktiken eingestellt habe dass ihm da er keine handfesten Beweise vorlegen konne nichts weiter ubrig bleibe als weiterhin offensiv fur noch bessere Kontrollen zu kampfen Er wolle dem Schwimmsport keinesfalls schaden indem er immer nur Behauptungen in den Raum stelle 3 Im August 2000 beklagte Bremer Bei richtigem Timing kommt man an jeder Kontrolle vorbei Im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney sorgten Ausserungen Bremers fur erhebliche Spannungen zwischen den Schwimmteams Deutschlands und Australiens Der medial viel beachtete Streit zog sich uber etwas mehr als eine Woche und wurde von Boulevardmedien als Schwimm Krieg betitelt Bremer hatte in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt das am 8 Juli gedruckt wurde darauf hingewiesen dass Doping uberproportionales Wachstum der Hande oder Fusse zur Folge haben konnte Die kritischen Satze lauteten DIE WELT Sind es nur die schnellen Zeiten die die Australier verdachtig machen Bremer Man muss mal das Augenmerk auf korperliche Merkmale richten Wenn wie es den Australiern unterstellt wird mit Wachstumshormonen hantiert wird ist ein Symptom bei ausgewachsenen Athleten der Riesenwuchs Das heisst Hande oder Fusse sind ubernaturlich gross dd DIE WELT Weltrekordler Ian Thorpe hat Schuhgrosse 51 Bremer Mehr sage ich nicht dazu Die Leute sollten nur wissen welche korperlichen Merkmale bestimmte Dopingmethoden hinterlassen Und dann sollen sie sich ihr eigenes Urteil bilden 3 dd Unter anderem die meistgelesene australische Zeitung The Sun Herald berichtete zwei Tage spater auf ihrer Titelseite uber die Ausserungen Bremers Thorpes Manager David Flaskas wies darauf hin dass die Vorwurfe absurd seien und er genug von den schmutzigen Taktiken der Deutschen habe Seine markante Aussage Ian mag zwar grosse Fusse haben aber die Deutschen haben grosse Mauler 4 wurde zum Schlagwort des Streits Grant Hackett fragte in einem Exklusivbeitrag fur den Sunday Telegraph provozierend Du begreifst es einfach nicht Chris Carol Bremer Hallo Bist Du hirntot oder was 5 Bremer selbst relativierte in einem Interview mit ebendieser Zeitung seine Aussagen er habe nicht speziell Thorpe des Dopings beschuldigen wollen Wenige Tage spater entschuldigte er sich in einem personlichen Brief an den damals 17 jahrigen Australier und beschuldigte die australische Presse seine Aussagen in einem falschen Zusammenhang wiedergegeben zu haben 6 Heutzutage ist Bremer Beiratsmitglied der Doping Opfer Hilfe Weblinks BearbeitenChris Carol Bremer in der Datenbank von Swimrankings net englisch Chris Carol Bremer in der Datenbank von Olympedia org englisch Chris Carol Bremers Dissertation auf ddb de Deutsche Digitale Bibliothek Einzelnachweise Bearbeiten Matthias Krause Chris Carol Bremer ist auf sich allein gestellt In Berliner Zeitung 8 Juni 1998 abgerufen am 12 Juni 2015 Systematisches Doping im Schwimmen Memento vom 12 Dezember 2011 im Internet Archive in Neue Zurcher Zeitung Nr 243 20 Oktober 1998 Abgerufen am 22 Juni 2011 a b Sven Beckedahl Sandra Volkers Abreise macht keinen guten Eindruck in Die Welt 10 Juli 2000 Abgerufen am 22 Juni 2011 Grosse Fusse grosse Mauler in Rheinische Post 13 Juli 2000 Abgerufen am 22 Juni 2011 Bist du hirntot in Rheinische Post 16 Juli 2000 Abgerufen am 22 Juni 2011 Streit wegen zu grosser Fusse geht zu Ende in Rheinische Post 18 Juli 2000 Abgerufen am 22 Juni 2011 Normdaten Person GND 129353434 lobid OGND AKS VIAF 77391259 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bremer Chris CarolKURZBESCHREIBUNG deutscher SchwimmerGEBURTSDATUM 5 Januar 1971GEBURTSORT Hannover Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chris Carol Bremer amp oldid 232323535