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Die Chiesa San Carlo di Negrentino steht auf dem Gemeindegebiet von Acquarossa im Bleniotal im Kanton Tessin Bis 1610 dem Jahr der Heiligsprechung von Karl Borromaus war sie Ambrosius von Mailand geweiht Bis zum Beginn des 18 Jahrhunderts war sie die Pfarrkirche von Prugiasco Ansicht von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bau 4 Bilder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Brucke zur KircheDie Kirche liegt westlich oberhalb des Dorfes Prugiasco und unterhalb von dessen Alpen sudlich des Weilers Negrentino auf einer Hohe von 854 Meter Hier fuhrte nahe einer tiefen Schlucht der Saumweg vom Gotthardpass und der Leventina uber den Narapass ins Bleniotal und nach Bellinzona vorbei Damit konnte die verkehrsungunstige Piottino und Biaschina Schlucht des Ticino umgangen werden Entsprechend war die gesamte Dagagna von Prugiasco inkl dieser Kirche politisch bis 1803 Teil der Leventina und nicht wie topographisch naheliegender des Bleniotals Seit Mai 2007 ist die Kirche uber eine geschwungene moderne Hangebrucke gut vom Dorf Leontica aus erreichbar Der Bau der Brucke wurde ermoglicht durch den Lions Club Alto Ticino 1 Die Schlussel zur Kirche sind bei allen Restaurants in Acquarossa und Leontica oder bei Blenio Turismo in Olivone erhaltlich Geschichte BearbeitenDie zweischiffige Kirche mit doppelter Apsis wird 1214 erstmals schriftlich erwahnt geht aber auf eine fruhere Zeit zuruck Sie entstand in zwei Bauetappen Der ursprungliche romanische Apsissaal aus dem 11 Jahrhundert wurde vermutlich im 13 Jahrhundert im Suden durch einen gleichartigen aber schmaleren Raum mit kleinerer Apsis erweitert Die fruheren Eingange in der Nord Manner Eingang und Westmauer Frauen Eingang wurden durch ein westliches und sudliches Portal im neuen Sudteil ersetzt Zur gleichen Zeit vielleicht schon etwas fruher entstand der Campanile an der Nordseite Aus nachmittelalterlicher Zeit stammen die im Suden angebaute Sakristei und die erst nachtraglich ausgebrochenen Fenster der Apsiden 1942 1944 wurde die Kirche restauriert und eine erneute Restaurierung lauft gerade Bau BearbeitenDie grossere Apsis des alten Baus wurde aus verschieden grossen und farbigen Quadern errichtet Daruber ist der Verlauf des ursprunglichen Satteldachs angedeutet Durch Lisenen entstanden drei verschieden grosse Felder die von kleinen Arkadenbogen gekront sind Auf der rechten Seite eines Fensters ist das Relief eines Pfaus als Symbol des Lebens angebracht Der an der Nordseite vom Hauptgebaude leicht abgeruckte Turm tragt drei Reihen von zweibogigen Fenstern Auf der talseitigen Ostseite sind oben die rot weissen Kreuzwappen des Bleniotals links mit schworender Hand und der Leventina rechts mit segnender Hand angebracht Uberragt werden sie vom 1798 stellenweise abgeschlagenen Urner Wappen als Zeichen der Herrschaft allein von Uri auf Prugiasco als Teil der Nachbarschaft von Chiggiogna und somit auf den Passubergang in die Leventina Diese besass eine weitgehende Autonomie unter dem urnerischen Obervogt in Faido die sich 1755 nach dessen Ubergriffen im blutig niedergeschlagenen Livineraufstand entlud So blieb die Leventina wie die anderen ennetbirgischen Vogteien bis 1798 Untertanengebiet der drei innerschweizerischen Orte der Alten Eidgenossenschaft Das Erbarmdebild und die Darstellung des heiligen Michael oberhalb des sudlichen Eingangsportals stammen aus dem 15 Jahrhundert Im Inneren wird der flachgedeckte Raum durch eine gemauerte Saule und zwei Bogen unterteilt 2 nbsp links die jungere rechts die altere Apsis nbsp Campanile nbsp GrundrissBilder Bearbeiten nbsp Christi HimmelfahrtDer Kirchenraum ist reich mit Fresken aus drei verschiedenen Epochen ausgeschmuckt Das alteste Bild eines unbekannten Kunstlers eine Darstellung der Himmelfahrt Christi vor den Aposteln uber dem vermauerten Portal an der Westwand des alten Schiffes stammt vermutlich aus der Mitte des 11 Jahrhunderts Stilistische und technische Einzelheiten und der byzantinisch beeinflusste Stil der Gestalten zeigen eine Verwandtschaft mit den Fresken von der Basilica di San Vincenzo in Galliano und San Pietro al Monte in Civate in der Lombardei Die leuchtenden Malereien an der Nordseite des Kirchenschiffs und in der grossen Apsis stammen vermutlich von Lombardo da Giubiasco 1453 1483 und Cristoforo oder Nicolao da Seregno deren Gegenwart um die Mitte des 15 Jahrhunderts in Lottigna auf der anderen Talseite nachgewiesen ist Die Maler konnten auf dem Weg uber den Lukmanier in die Surselva gewesen sein wo sie unter anderem die Kapelle St Agatha in Disentis Muster bemalten die auch an der alten Strasse uber den Pass lag Die Fresken an der sudlichen Schiff werden dem Tessiner Antonio da Tradate ca 1465 1520 zugeschrieben der auch in anderen Kirchen und Kapellen des Tessins zahlreiche Fresken hinterlassen hat 3 Seine Themen sind dem Leben der Jungfrau Maria entnommen und stellen Episoden aus den Apokryphen dar was in jener Zeit ungewohnlich war Das grosse Bild an der sudlichen Halfte der Westwand zeigt den heiligen Ambrosius in der Schlacht von Parabiago zwischen den Heiligen Gervasius und Protasius nbsp grosse Apsis nbsp grosse Apsis und Mittelpfeiler nbsp kleine Apsis nbsp Bogen Blick nach NWLiteratur BearbeitenKunstfuhrer durch die Schweiz herausgegeben von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band 2 Bern 2005 Klaus Speich Hans Schlapfer Kirchen und Kloster in der Schweiz Ex Libris Verlag Zurich 1978 S 97 Broschure Blenio Turismo Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chiesa San Carlo di Negrentino Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ticino ch Renzo Dionigi Kirche San Carlo di Negrentino Fresken Tessiner Zeitung Obwaldner lanciert die Kirchenrestaurierung Von Martina KobielaEinzelnachweise Bearbeiten Agglomerati di Cemento Memento vom 27 September 2014 im Internet Archive Kirche San Carlo di Negrentino 1 2 Vorlage Toter Link api geo admin ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Antonio da Tradate auf Ticino ch 1 2 Vorlage Toter Link www ticino ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 46 462642 8 922883 Koordinaten 46 27 45 5 N 8 55 22 4 O CH1903 714010 146779 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chiesa San Carlo di Negrentino amp oldid 236182968