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Charles Egerton Osgood 20 November 1916 in Somerville Massachusetts 15 September 1991 war ein US amerikanischer Psychologe Er wurde bekannt durch seine u a von ihm entwickelten Testmethoden zur Messung von emotional bedingten begrifflichen Nebenbedeutungen dem semantischen Differential Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCharles Egerton war 1940 1946 Forschungsassistent bei Robert R Sears 1908 1989 an der Yale University New Haven Connecticut Dort promovierte er zum Ph D fur Psychologie im Jahre 1945 1946 1949 war er Dozent an der University of Connecticut in Storrs 1949 1984 war Osgood als Professor fur Psychologie und 1957 1984 Direktor des Institute of Communications Research an der University of Illinois at Urbana Champaign tatig 1962 1963 war er Prasident der APA Die APA erkannte ihm die Ehrung durch den Distinguished Scientific Contribution Award 1960 und den Kurt Lewin Award 1971 zu 1964 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1972 in die National Academy of Sciences Leistungen BearbeitenAuf dem Hohepunkt des Kalten Krieges schlug Osgood 1962 eine unter der Abkurzung GRIT bekannt gewordene psychologisch begrundete Strategie vor die zur Deeskalation des internationalen Konflikts fuhren sollte 1 2 Die wissenschaftlichen Leistungen Osgoods im engeren psychologischen Sinne beziehen sich hauptsachlich auf das bereits oben genannte Verfahren des Semantischen Differentials Damit formulierte er einen Ansatz der Begriffe als grundsatzlich mehrdeutig ja u U als gegensatzlich auffasst vgl dazu den Terminus des Oppositionsworts Osgood spricht von einem semantischen Raum in dem es mehrere Bedeutungsdimensionen gibt 3 4 Sein semantisches Differential passt Konzepte in einen von Adjektiven aufgespannten Raum ein 5 Osgood erwies sich auf diese Weise zwar als Vertreter des Behaviorismus er bezog jedoch auch kognitive Elemente zur Erklarung komplexer sprachlicher und begrifflicher Phanomene in seine Arbeiten mit ein Mit Thomas Sebeok pragte er 1954 die Bezeichnung Psycholinguistik fur diese neue wissenschaftliche Disziplin 6 Der systemtheoretische Gegensatz von Gestaltpsychologie und Assoziationspsychologie einerseits sowie Behaviorismus andererseits wurde von Osgood 1953 entscharft Er fuhrte sowohl den von dem Gestaltpsychologen Wolfgang Kohler verwendeten Begriff der Einsicht bzw des Lernens durch Einsicht kognitives Lernen als auch die von der Assoziationspsychologie und vom Behaviorismus gepragte Modellvorstellung des Lernens am Erfolg bzw des Reiz Reaktions Modells auf fruher gewonnene Erfahrungen zuruck siehe dazu auch die Darstellung des systemtheoretischen Gegensatzes am Beispiel der Isomorphielehre 7 In z T ahnlicher Richtung sind die von ihm entwickelten bzw vertretenen Theorien wie die Vermittlungstheorie 8 und die Konsistenztheorie 8 im Sinne des Ubergangs zum Neobehaviorismus zu verstehen Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenMethod and Theory in Experimental Psychology Oxford University Press 1953 als Hrsg mit Thomas Sebeok Psycholinguistics A Survey of Theory and Research Problems 1954 mit George Suci und Percy Tannenbaum The Measurement of Meaning University of Illinois Press 1957 ISBN 0 252 74539 6 Verbal Behavior by B F Skinner Language in the objective mode In Contemporary Psychology Band 3 Baltimore 1958 Suggestions for Winning the Real War with Communism In Journal of Conflict Resolution Band 3 1959 S 295 325 Reciprocal Initiative In The Liberal Papers Doubleday Anchor 1962 An Alternative To War Or Surrender University of Illinois Press Urbana 1962 als Hrsg mit Murray S Miron Approaches to the Study of Aphasia University of Illinois Press 1963 Perspective in Foreign Policy Pacific Books Palo Alto 1966 mit William S May und Murray S Miron Cross Cultural Universals of Affective Meaning University of Illinois Press 1975 ISBN 0 252 00426 4 Focus on Meaning Explorations in Semantic Space Mouton Publishers 1979 Psycholinguistics Cross Cultural Universals and Prospects for Mankind Praeger Publishers 1988 ISBN 0 03 059433 2 als Hrsg mit Oliver Tzeng Language Meaning and Culture The Selected Papers of C E Osgood Praeger Publishers 1990 ISBN 0 275 92521 8 Literatur BearbeitenOsgood C E 1980 Charles E Osgood In G Linzey Ed A History of Psychology in Autobiography Vol VII S 334 393 San Francisco W H Freeman and Company Einzelnachweise Bearbeiten Charles E Osgood Reciprocal Initiative In James Roosevelt Hrsg The Liberal Papers Anchor Books Garden City NY 1962 S 155 228 Charles E Osgood An Alternative To War Or Surrender University of Illinois Press Urbana 1962 Charles E Osgood The Nature and Measurement of Meaning In Psychol Bull Band 49 1952 S 197 237 Charles E Osgood George Suci Percy Tannenbaum The Measurement of Meaning University of Illinois Press 1957 ISBN 0 252 74539 6 George A Miller Worter Streifzuge durch die Psycholinguistik Herausgegeben und aus dem Amerikanischen ubersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum Spektrum der Wissenschaft Heidelberg 1993 Lizenzausgabe Zweitausendeins Frankfurt am Main 1995 2 Auflage ebenda 1996 ISBN 3 86150 115 5 S 303 George A Miller Worter Streifzuge durch die Psycholinguistik 1996 S 303 Peter R Hofstatter Hrsg Psychologie Das Fischer Lexikon Fischer Taschenbuch Frankfurt a M 1972 ISBN 3 436 01159 2 S 164 210 f 219 a b Arnold Wilhelm et al Hrsg Lexikon der Psychologie Bechtermunz Augsburg 1996 ISBN 3 86047 508 8 a zu Stw Vermittlungstheorie Sp 2478 f b zu Stw Konsistenz des Verhaltens Sp 1126Normdaten Person GND 119289067 lobid OGND AKS LCCN n79145867 NDL 00524926 VIAF 99872869 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Osgood Charles E ALTERNATIVNAMEN Osgood Charles Egerton vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer PsychologeGEBURTSDATUM 20 November 1916GEBURTSORT Somerville Massachusetts STERBEDATUM 15 September 1991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charles E Osgood amp oldid 233289995