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Das Cellitinnenkloster Dreifaltigkeit war ein Kloster in der Stadt Koln Die Ordensschwestern welche es bewohnten gehorten zur Ordensfamilie der Cellitinnen und widmeten sich der Krankenpflege Geschichte BearbeitenIm Jahre 1365 wurde aus dem Nachlass des Johann von Denandt ein Konvent fur acht Beginen gegrundet Der Konvent war der Aufsicht des Kustos und Thesaurars der Stiftskirche St Severin unterstellt Die Gemeinschaft lebte in einem Haus auf der Achternstrasse und nahm bereits nach kurzer Zeit einen starken Aufschwung Durch zahlreiche Schenkungen dehnte sie sich soweit aus dass sie gut 16 Mitglieder hatte aufnehmen konnen 1452 zahlte der Konvent 10 Mitglieder welche zwar keiner bindenden Regel folgten sich aber bereits stark zu einem Kloster zu entwickeln begannen Kurz nach dem Jahre 1452 in welchem ein Kartauser und ein Fraterherr als Superior und Visitator erschienen begann die formliche Umwandlung des Konventes denn Erzbischof Ruprecht von der Pfalz bestatigte am 12 Januar 1471 die im Jahre 1470 angenommene Regel des heiligen Augustinus und ermahnte sie ihre Gelubde nach dem Wortlaut ihrer Statuten zu halten Weiterhin wurde ihnen die freie Wahl eines Beichtvaters gewahrt der auch das Recht hatte die dem Bischof vorbehaltenen Lossprechungen vorzunehmen Der Prior des Kreuzherrenklosters wurde zum Visitator berufen In den folgenden Jahren erfuhr das Kloster bedeutende raumliche Erweiterungen und vereinigte sich 1478 mit dem benachbarten Tulenkonvent Dieser war 1307 von einer Begine namens Tula gegrundet worden und war fur 8 Beginen ausgerichtet 1452 war er jedoch nur noch von 4 Beginen bewohnt welche den Pfarrer von St Severin zum Superior hatten weshalb der Konvent auf Beschluss des Stadtrates mit dem Denandtkonvent vereinigt werden sollte Dazu kam es jedoch zunachst nicht die tatsachliche Vereinigung wurde erst auf Befehl der erzbischoflichen Behorde vollzogen Am 16 April 1502 erhielt die Gemeinschaft die bereits vor 1487 einen eigenen Altar besass die kirchliche Erlaubnis zur Errichtung einer Kapelle mit Altar und einer Glocke in der auch in den Zeiten des Interdiktes Gottesdienste bei verschlossener Tur gehalten werden durften Da die Schwestern sich allerdings nicht in der Lage sahen das Geld fur einen feststehenden Altar aufzubringen erhielten sie im folgenden Jahre die Vergunstigung in ihrer Kapelle einen beweglichen Altar zu gebrauchen Kurz darauf hatte sich jedoch die finanzielle Lage gebessert so dass der Erzbischof bereits am 9 Juni 1504 den Altar zu Ehren der heiligsten Dreifaltigkeit des heiligen Michael und anderer Heiliger weihen konnte Doch bald genugte ihnen die Kapelle nicht mehr so dass sie die Stadt um die Genehmigung zum Bau eines grosseren Gotteshauses angingen Diese erhielten sie am 17 Mai 1555 und bereits am 4 April 1557 weihte der Weihbischof Johannes die Kapelle mit drei Altaren zu Ehren der heiligsten Dreifaltigkeit der Jungfrau Maria und der heiligen Anna Die Schwestern pflegten die Kranken in ihren Hausern nahmen diese aber gegen eine entsprechende Vergutung auch in ihr Kloster auf wo sie ihnen bis zum Tode beistanden 1672 wurde durch die Erzbischofliche Behorde in ihrer Kapelle ein Offizium eingerichtet welches als Weihetitel galt Der Offiziant welcher durch die Behorde auf Vorschlag der Mutter ernannt wurde war verpflichtet jeden Mittwoch Freitag und Samstag in der Klosterkirche die hl Messe zu feiern Das Einkommen beschrankte sich auf 75 Thaler 1760 wurde die vom Einsturz bedrohte Holzdecke der Kapelle wiederhergestellt doch erlitt das Klostergebaude im Jahre 1784 durch Eisgang beim Hochwasser 1784 erhebliche Schaden Die Kapelle welche einen Dachreiter besass hatte eine Breite von ungefahr 6 Meter eine Lange von 15 Meter und lag mit der Giebelseite an der Strasse zwischen dem Kloster von 13 Meter Breite und 18 Meter Tiefe und einem zugehorigen Zinshaus Als die Franzosische Revolution ins Land brach kam fur die im Jahre 1800 acht Schwestern zahlende Gemeinschaft das Ende Nachdem die sechs Schwestern am 30 Juli 1802 zur Auflage bekommen hatten niemanden ohne schriftliche Anweisung der Verwaltungskommission der burgerlichen Hospitaler zur Pflege in ihr Haus aufzunehmen wurde das Kloster am 3 September des genannten Jahres aufgehoben und die zu zahlenden Pensionen an die Schwestern auf 3 300 Francs geschatzt Der Beschluss wurde jedoch noch vor seiner Vollstreckung zuruckgezogen Nachdem die Gemeinschaft am 3 Juni 1822 ihren letzten Eintritt zu verzeichnen gehabt hatte zahlte sie vier Jahre spater acht Mitglieder von denen zwei in den 30ern drei in den 40ern und drei in den 70ern standen Nicht nur personell sondern auch finanziell hatte das Kloster das in diesem Jahr uber ein Einkommen von 734 Talern verfugte schon bessere Zeiten gesehen Nachdem der Konvent seine Gelubde noch einmal auf funf Jahre abgelegt hatte wurde das Kloster noch im selben Jahre aufgehoben wobei die Schwestern bis 1828 uber ihre Zukunft in volliger Ungewissheit belassen wurden Nachdem sie von ihrer Vereinigung mit den Schwestern des Klosters Zur Zelle erfahren hatten konnten sie am 24 November des gleichen Jahres in das ihnen zugewiesene Kloster der Karmelitinnen ubersiedeln Weblinks BearbeitenCellitinnen zur hl Maria Graseggerstrasse Koln Erzbistum Koln aufgerufen am 22 Februar 2016 50 927196 6 958842 Koordinaten 50 55 37 9 N 6 57 31 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cellitinnenkloster Dreifaltigkeit amp oldid 227213571